• 06.04.2016 17:43

  • von Bruce Martin (Haymarket)

Montoya und Castroneves rätseln über Reifenschäden

Nachdem Honda bereits ob fehlender Performance völlig verblüfft war, steht nun auch ein Chevrolet-Team nach dem IndyCar-Rennen in Phoenix auf dem Schlauch

(Motorsport-Total.com) - Die Penske-Piloten Helio Castroneves und Juan Pablo Montoya blieben nach dem IndyCar-Rennen in Phoenix verblüfft zurück. Reifenprobleme hatten beide aus dem Kampf um den Sieg geworfen. "Das Bizarre ist, dass ich nicht einmal attackiert habe", sagt Castroneves. "Ich bin es locker angegangen und habe die Führung kontrolliert."

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves, Juan Pablo Montoya

Nur Montoya und Castroneves hatten die Reifenprobleme in Phoenix Zoom

"Ich habe nicht das geringste Anzeichen einer Vibration verspürt", so der dreimalige Sieger des Indianapolis 500 weiter. "Als ich dann in Kurve eins eingebogen bin, wollte das Auto nicht ums Eck. In Kurve zwei dasselbe, aber da war es schon zu spät (um an die Box zu kommen; Anm. d. Red.). In der nächsten Runde war der Reifen durch. Ich bin frustriert an die Box gekommen. Das ist ein schlimmer Verlust. Wir hatten so eine große Gelegenheit."

Castroneves' Problem spülte seinen Teamkollegen Montoya an die Spitze. Er sollte 56 Runden führen, bevor ihn ein Vibrationsproblem heimsuchte. "Jedes Mal, wenn ich jemandem gefolgt bin, ist die Vibration immer schlimmer geworden", sagt Montoya. "Ich bin an Hinchcliffe vorbeigegangen und die Vibration war nicht mehr auszuhalten."

Reifen "einfach explodiert"

"Er ist einfach explodiert", beschreibt der Kolumbianer den Reifenschaden. "Es ist nicht so gewesen wie wenn der Reifen aufgeschlitzt wird. Es war, als ob er einfach plötzlich komplett weg gewesen ist. Ich habe das Fahrzeug danach geschont, weil ich jedes Mal hinter anderen Fahrern dieselben Vibrationen bekam. Das Letzte, was wir in der Situation gebraucht hätten, wäre weitere zwei Runden mit demselben Problem zu verlieren. Ich konnte schlicht und einfach nichts mehr machen."

Montoya lag nach seinem Sieg in St. Petersburg an der Spitze des Gesamtklassements, ist jetzt aber, nachdem er sich nur bis auf Rang neun wieder nach vorne arbeiten konnte, auf den dritten Rang zurückgefallen - neun Punkte hinter dem neuen Gesamtführenden Penske-Teamkollegen Simon Pagenaud. "Das ist nicht das Ergebnis, das wir wollen. Aber wir schauen nach vorn in Richtung Long Beach und machen dort weiter", sagt er.


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Castroneves ist Sechster der Meisterschaft und hat diese Saison noch kein Rennen auf dem Podium beendet. Er konnte sich nur bis auf den elften Rang in Phoenix vorarbeiten. Viele Fahrer sagten, dass das Überholen aufgrund des Abtriebs-Pakets schwierig gewesen sei.


Fotos: IndyCar in Phoenix


"Es war schwierig zu überholen, aber wenigstens habe ich mich wieder unter die besten Elf gebracht", sagt Castroneves. "Ich muss sagen, dass ich überrascht bin, dass es keinen Massencrash gegeben hat. Es war schade, dass sich keine zweite Spur aufgetan hat. Wäre dies der Fall gewesen, hätten wir ein besseres Rennen haben können."