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Long Beach: Warum Simon Pagenaud nicht bestraft wurde

Long-Beach-Sieger Simon Pagenaud bekommt für einen Regelbruch in der entscheidenden Rennphase nur eine Verwarnung - Scott Dixon hat kein Verständnis

(Motorsport-Total.com) - Es war die Szene des IndyCar-Rennens in Long Beach: Nach seinem letzten Boxenstopp überfuhr der spätere Sieger Simon Pagenaud die gelbe Linie am Boxenausgang - und beging damit einen Regelbruch. Besonders bitter: Durch die Aktion kam der Penske-Pilot vor seinem Gegner Scott Dixon wieder auf die Strecke. Den Australier konnte er anschließend bis zur Ziellinie hinter sich halten. "Die Regeln besagen eindeutig, dass zwei Räder auf der anderen Seite der Linie sein müssen, sonst bekommst du eine Strafe", erinnert Dixon.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud

Simon Pagenaud unterlief nach seinem letzten Boxenstopp ein Fehler Zoom

Die Onboard-Kamera an Pagenauds Chevrolet beweist allerdings eindeutig, dass der Franzose die Linie mit allen vier Rädern überfahren hat. "Ich denke, es wäre unser Rennen gewesen", ärgert sich Dixon und erklärt: "Regeln sind Regeln!" Die Offiziellen sahen sich die Szene noch einmal an und kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass Pagenaud gegen die Regeln verstoßen hat - sprachen aber nur eine Verwarnung aus.

Man beruft sich auf Artikel 7.10.1.1 der sportlichen Regeln. Dort heißt es, dass ein Fahrer bestraft werden kann, wenn er "die vorgesehenen Prozeduren beim Betreten oder Verlassen der Boxengasse" missachtet. In einer offiziellen Stellungnahme heißt es: "Die Strafe für diesen Verstoß reicht von einer Verwarnung (Minimum) [...] bis zu einer Stop-and-Go-Strafe (Maximum)."

Weiter heißt es: "Die IndyCar-Rennkommissare haben entschieden, dass die Aktion nicht schwerwiegend genug war, um eine härtere Strafe als eine Verwarnung auszusprechen." Obwohl sich die Stewards damit an das Regelwerk hielten, kann Dixon die Entscheidung nicht nachvollziehen. "Er hat er eine Verwarnung bekommen - aber eigentlich sollte es keine Verwarnungen mehr geben. Ich habe keine Ahnung, was das soll", ärgert sich der Zweitplatzierte.