• 17.04.2016 05:05

Long Beach: Castroneves nach Chaos-Qualifying auf Pole

Chaotisches Qualifying in Long Beach: Helio Castroneves scheint den Sprung ins dritte Qualifying zunächst verpasst zu haben, steht am Ende allerdings sogar auf Pole

(Motorsport-Total.com) - Helio Castroneves (Penske) hat sich in einem unberechenbaren Qualifying in Long Beach die Pole-Position gesichert. In den Top 6 befanden sich am Ende ausschließlich Chevrolets. Will Power verursachte am Ende der letzten Qualifyingsession eine rote Flagge, als er am Ende der langen Geraden in Anfahrt auf die Rechtskurve seine Reifen blockierte. Sein Penske-Chevrolet trug zwar keinen größeren Schaden davon, doch die Aktion bedeutete, dass danach lediglich eine schnelle Runde über die Pole-Position entschied.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Helio Castroneves darf sich über seine zweite Pole-Position in Serie freuen Zoom

"Ich bremste etwas spät und wollte nicht das Risiko eingehen, in die Mauer einzuschlagen", berichtet Power. "Mir war klar, dass damit sowieso alles vorbei war, denn wenn du eine Gelbphase verursachst, verlierst du deine beiden besten Runden. Aber das ist okay. Es scheint so, dass ich immer von etwas weiter hinten starte. In diesem Jahr ist es gar nicht so schlimm, es ist viel besser als in den vergangenen zwei oder drei Jahren."

"Wenigstens bin ich in den Top 6", so der Australier, der letztendlich Rang sechs belegte, weil er in der letzten Session keine Zeit mehr setzen konnte. Castroneves schnappte sich mit einer Zeit von 1:07.125 Minuten die Pole-Position und landete 0,321 Sekunden vor Scott Dixon (Chip-Ganassi). Simon Pagenaud, Tony Kanaan und Juan Pablo Montoya (beide Penske) blieben alle innerhalb von 0,781 Sekunden hinter dem Pole-Setter.

Für Castroneves ist es die zweite Long-Beach-Pole in Serie und seine zweite Pole der Saison 2016 in Folge, nachdem er vor zwei Wochen auch in Phoenix ganz vorne stand. "Ich bin sehr glücklich", freut sich Castroneves, der allerdings einräumt: "Will war definitiv in seiner eigenen Liga und fuhr großartige Runden. Aber am Ende mit den roten Reifen waren auch Dixon, Kanaan, Juan Pablo und Simon mit dabei. Es war ziemlich durchgemixt, aber das nehme ich gerne mit."

Der zweitplatzierte Dixon erklärt: "Ich denke, dass wir definitiv den Speed für die Pole gehabt hätten, aber wir haben sie ganz knapp verpasst. Morgen wird es definitiv ein interessantes Rennen werden. Es ist sehr eng." Am Ende der vorletzten Session sorgte ein Problem mit der Zeitnahme bei vielen Piloten für Unsicherheit. So machten sich zunächst mehrere Fahrer Hoffnung, es doch noch in die finale Session geschafft zu haben.


IndyCar in Long Beach

Tatsächlich hatte es zunächst den Anschein, dass Castroneves die Top 6 verpasst hatte. Nachdem die Zeiten erneut überprüft wurden, wurde dann jedoch bestätigt, dass er den Sprung in den letzten Abschnitt doch geschafft hat. James Hinchcliffe (Schmidt) wurde zunächst auf Rang vier geführt, landete aber tatsächlich nur auf Platz sieben - und war damit der schnellste Honda-Pilot.

Josef Newgarden (Carpenter-Chevrolet) und Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda) schienen den Sprung in die Top 6 zunächst ebenfalls geschafft zu haben, weil die Zeitenmonitore eingefroren waren. Als die kompletten Daten zur Verfügung standen, stellte sich allerdings heraus, dass Kanaan und Castroneves es stattdessen geschafft hatten. Newgarden qualifizierte sich als Neunter hinter Takuma Sato (Foyt-Honda).


IndyCar: Eine Runde in Long Beach

Marco Andretti nimmt uns mit auf eine Runde auf dem legendären Straßenkurs in Long Beach Weitere Formelsport-Videos

Hunter-Reay wurde hinter seinem Andretti-Teamkollegen Carlos Munoz Elfter. Die ehemaligen Formel-1-Piloten Alexander Rossi (Andretti-Honda) und Max Chilton (Chip-Ganassi-Chevrolet) verpassten jeweils den Sprung ins zweite Qualifying. Rossi wird von Position 16 ins Rennen gehen, Chilton startet am Sonntag von Rang 19.