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IndyCar auf dem Lausitzring: So stehen die Chancen

Das Oval des EuroSpeedway Lausitz wird modernisiert, um in Zukunft wieder Ovalrennen abhalten zu können, doch die Chancen auf die IndyCar-Serie sind gering

(Motorsport-Total.com) - Amerikanischer Rennsport und der EuroSpeedway Lausitz haben keine glückliche Verbindung miteinander. 2001 war die damalige ChampCar-Serie erstmals auf dem Trioval in Deutschland unterwegs, was in einer Katastrophe endete. Der ehemalige Formel-1-Pilot Alessandro Zanardi verlor bei einem schweren Unfall beide Beine und überlebte nur knapp. 2003 trug die Serie ein zweites "German 500" auf dem Lausitzring aus, doch seitdem gab es keinen Besuch mehr.

Titel-Bild zur News: Lausitzring

Der Lausitzring wird derzeit nicht für Ovalrennen genutzt Zoom

Die IndyCar-Serie trägt auch in der Saison 2016 ihre Rennen wieder hauptsächlich in den USA aus. Bis auf den Lauf in Toronto (Kanada) finden alle 16 Saisonrennen in den Vereinigten Staaten statt, allerdings kann sich die populäre Formelserie vorstellen, in Zukunft auch wieder außerhalb des amerikanischen Kontinents zu fahren. Auf dem Lausitzring will man das Oval demnächst modernisieren. Finden IndyCar und Lausitz also bald zusammen?

Laut IndyCar-Serienchef Mark Miles ist das jedoch unwahrscheinlich. Zwar würde die Serie gerne direkt nach dem Superbowl im Februar zwei internationale Rennen abhalten, doch für einen deutschen Lauf wäre dieser Termin viel zu früh. "Im Februar friert man sich in Deutschland noch die Füße ab. Das muss also schon in der südlichen Hemisphäre sein", erklärt er gegenüber 'Auto Bild motorsport'.

Für ein Rennen nach dem Saisonbeginn im März sieht Miles dann keine Chancen: "Wir haben die Basis in der USA. Sobald wir hier das erste Rennen starten, wollen wir nicht mehr außerhalb Amerikas fahren", betont er. Die einzige Möglichkeit wäre eine Verlängerung der Saison, die in diesem Jahr Mitte September endet, 2015 jedoch bereits im August zu Ende ging. Dann ist auch das Wetter in Deutschland besser, doch auch da kann der Serienchef den heimischen Fans wenig Hoffnung machen.


Fotos: IndyCar in Phoenix, Rennen


Denn die IndyCar-Serie beendet ihre Saison deswegen früher als alle anderen, weil im Herbst die sportliche Konkurrenz zu stark ist. Der Beginn der neuen Football-Saison drückt die TV-Quoten etwa um rund 30 Prozent. "Wir wollen gerade die Quoten steigern, wieso sollten wir also in einer Zeit fahren, wo wir schon vorher wissen, dass die Zahlen fallen?", so Miles. Die IndyCar-Serie auf dem Lausitzring wird so voraussichtlich erst einmal ein deutscher Traum bleiben.