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  • 28.03.2016 14:56

  • von Bruce Martin (Haymarket)

Mario Andretti: IndyCars bald wieder wichtig für die Formel 1

Legende Mario Andretti glaubt, dass die IndyCar-Serie wieder einen Status erreicht, der den Wechsel von Piloten zwischen den IndyCars und der Formel 1 erlaubt

(Motorsport-Total.com) - Die beiden ehemaligen Manor-Marussia-Piloten Max Chilton und Alexander Rossi sind in diesem Jahr in die IndyCar-Serie gewechselt. Mario Andretti, Champion in beiden Meisterschaften, glaubt, dass sie sich weitere Chancen in der Formel 1 erarbeiten können, wenn sie in Amerika überzeugen. Er glaubt, dass die alten Tage zurückkehren, in denen Piloten wie Juan Pablo Montoya, Cristiano da Matta und Sebastien Bourdais über die CART/Champ-Car-Route in die Formel 1 gekommen sind.

Titel-Bild zur News: Mario Andretti

Mario Andretti feierte in der Formel 1 und in der IndyCar-Serie große Erfolge Zoom

Im Gegenzug wechselten Fahrer wie Nigel Mansell und Mark Blundell in die andere Richtung. "Ich denke wirklich, dass so ein Übergang möglich ist", sagt Andretti und erklärt: "Diese beiden - Max und Alexander - versuchen noch immer, einen Platz in der Formel 1 zu finden. Bisher hatten sie noch keinen Erfolg. Sie hoffen, dass sie sich hier eine Reputation erarbeiten, mit der sie dann wieder zurückkehren."

"Unsere Serie war historisch immer eine tolle Plattform, die Weltmeister hervorgebracht hat. Das haben wir über die Jahre gesehen. Ich würde mir wünschen, dass die Serie wieder dieses Level erreicht, und ich denke, dass es in diese Richtung geht. Ich habe da ein positives Gefühl. Wenn so ein Wechsel zwischen zwei Topserien stattfindet, dann kann das für den Sport nur gesund sein", erklärt er.

Andretti hat hohe Erwartungen an Rossi und Chilton, die für Michael Andretti respektive Chip Ganassi fahren. "Es gibt noch eine Menge über Alexander Rossi zu lernen. Er hat in den Nachwuchsserien der Formel 1 auf sich aufmerksam gemacht, aber aus irgendeinem Grund hat er bisher noch kein gutes Cockpit in der Formel 1 bekommen. Dabei haben selbst Piloten, die in der GP2 weniger geleistet haben, schon Rennen (in der Formel 1; Anm. d. Red.) gewonnen", bemerkt Andretti.

"Ich würde ihn gerne wieder in einem Topteam in einer Topserie sehen. Das wird hier ganz sicher der Fall sein, denn Michael wird ihm das Equipment geben, mit dem er gute Ergebnisse einfahren kann. Er ist ein junger und sehr vielversprechender Kerl. Er braucht einfach das richtige Equipment, um zu beweisen, dass er ein Spitzencockpit verdient hat", so Andretti.


Fotostrecke: Die Karriere von Mario Andretti

Chilton wechselte im vergangenen Jahr nach Amerika und fuhr in der Indy-Lights-Serie, wo er auf dem Iowa Speedway gewinnen konnte. "Wer hätte gedacht, dass er ein Rennen auf einem Oval gewinnen würde? Und dann auch noch eines der härtesten", lobt Andretti und ergänzt: "Es zeigt, dass er vielseitig ist. Ich denke, dass Vielseitigkeit für jeden Fahrer eine wichtige Eigenschaft ist. Darum hat Chip Ganassi ihn verpflichtet. Chip hatte schon immer ein gutes Auge für Piloten. Dieser Kerl hat eine große Zukunft vor sich."