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Phoenix-Comeback: "Irre" Rundenzeiten bei Testfahrten

Nach elf Jahren kehrt die IndyCar-Serie nach Phoenix zurück - Der erste Privattest von Chevrolet zeigt, dass die aktuellen Autos extrem schnell sind

(Motorsport-Total.com) - In diesem Jahr kehrt die IndyCar-Serie nach Phoenix zurück. Bereits am 2. April wird in dem Oval mit einer Meile Länge im US-Bundesstaat Arizona das zweite Saisonrennen ausgetragen. Anfang der Woche nutzte Chevrolet den Montag als privaten Testtag, um das Aerodynamik-Paket zu verfeinern. Insgesamt sechs Fahrer waren im Einsatz. Penske war mit den vier Starfahrern Juan Pablo Montoya, Helio Castroneves, Will Power und Simon Pagenaud vor Ort. Dazu kam Ed Carpenter Racing mit Ed Carpenter und Josef Newgarden.

Titel-Bild zur News: Phoenix International Raceway

Die IndyCar-Serie kehrt nach elfjähriger Pause nach Phoenix zurück Zoom

Rundenzeiten wurden nicht veröffentlicht, aber die aktuellen IndyCars sind extrem schnell. "Wir sind momentan eine Runde in 20 Sekunden gefahren", berichtet Castroneves wie immer bestens gelaunt: "Wow! Das ist verdammt schnell". Die Rundenzeiten der NASCAR Sprint-Cup-Autos pendeln zwischen 28 und 29 Sekunden. "Und wir testen nur", setzt Castroneves fort. "Wenn wir wirklich pushen, dann wird es unglaublich werden. Hier eine Meile in 20 Sekunden zu absolvieren, ist verdammt schnell!"

Der bisherige Rundenrekord für IndyCars stammt aus dem Jahr 1996, als Arie Luyendyk im IRL-Qualifying 18,7 Sekunden gefahren ist. 2011 wurde das Layout aber etwas verändert. Vor allem Kurve 1 und der Dogleg (Banking von elf Grad) wurden anders gestaltet. "Diese neue Konfiguration hilft wahrscheinlich, dass wir so schnell sind", schätzt Castroneves, der 2002 das IRL-Rennen in Phoenix gewonnen hat. "Turn 1 war früher etwas spitzer zu fahren, jetzt ist der Kurvenausgang offener. Das ist richtig cool!"

Anfang April wird es auch das erste IndyCar-Nachtrennen in Phoenix sein. Wenn es am Abend kühler wird, könnten die Rundenzeiten noch schneller werden. IndyCar hofft auf eine gut besuchte Rückkehr zu einem geschichtsträchtigen Ort. Das Oval wurde 1964 eröffnet und war über die Jahrzehnte ein fixer Bestandteil von USAC und CART. Als es 1996 zu Abspaltung und zur Gründung der Indy-Racing-League kam, war Phoenix eine der ersten Strecken, die die Seiten wechselten.

Bis 2005 war Phoenix Teil des IRL-Kalenders. Sam Hornish jun. gewann damals das letzte Rennen. Tony Kanaan holte sich 2003 und 2004 den Sieg. Während Montoya das Oval aus seiner Sprint-Cup-Zeit kennt, drehte Power am Montag seine ersten Runden. "Diese Strecke hat viel Geschichte und genau das braucht die IndyCar-Serie", meint der Australier. "Wir müssen an geschichtsträchtigen Orten fahren und die Fanbasis wieder aufbauen. Ich denke, dass die Fans Interesse daran haben, zu sehen wie schnell diese Autos im Vergleich zur NASCAR sind. Wir sind viel schneller und ich denke, die Fans werden viel Spaß haben."

Um das Interesse in Arizona anzukurbeln, wird am 27. Februar der "Prix View" veranstaltet. Nahezu alle Fahrer werden vor Ort sein. Fans können gratis zur Strecke kommen und den Test verfolgen. Die Fahrer werden auch für Autogrammstunden zur Verfügung stehen. Mit diesen Maßnahmen will IndyCar den Fans einen Vorgeschmack auf das Rennen am Samstagabend Anfang April bieten.