powered by Motorsport.com

IndyCar: Chevrolet enttäuscht über Honda-Zugeständnis

Bei Chevrolet ist man wenig erbaut, dass Konkurrent Honda sein Paket für die Saison 2016 noch weiter verbessern darf - Man selbst habe einfach besser gearbeitet

(Motorsport-Total.com) - Hersteller Chevrolet ist alles andere als glücklich darüber, dass Konkurrent Honda von der IndyCar die Möglichkeit eingeräumt bekommt, sein Paket außerhalb der Vereinbarungen zu verbessern. Die Serie hatte Honda weitere Entwicklungen für die Saison 2016 zugestanden, um die Lücke auf Chevrolet zu verkleinern. Das ist laut Paragraph 9.3 möglich, wenn die Differenzen zwischen den Aero-Kits "schädlich" für die Serie seien.

Titel-Bild zur News: Jim Campbell

Chevrolets Jim Campbell ist nicht glücklich über die Entscheidung der IndyCar Zoom

"Die bestehenden Regeln geben den Herstellern ohnehin die Möglichkeit, die Performance der Aero-Kits und der Motoren für 2016 zu verbessern. Daher sind wir enttäuscht über die Entscheidung, Paragraph 9.3 zu aktivieren", meint Chevrolets Vize-Präsident für Motorsport, Jim Campbell. "Chevrolet bleibt aber zu 100 Prozent darauf fokussiert, den Wettbewerb für 2016 vorzubereiten, damit wir unseren Teams die beste Siegmöglichkeit geben können."

Chevrolet hatte der IndyCar-Saison 2015 seinen Stempel aufgedrückt: Man gewann souverän die Herstellermeisterschaft und war vor allem im Qualifying dominant. Allerdings konnte Honda sechs der 16 Saisonrennen für sich entscheiden, zudem war Graham Rahal bis zum Saisonfinale unter den möglichen Titelkandidaten.

Bei Chevrolet ärgert man sich daher über das Zugeständnis an die Konkurrenz, weil man nach Ansicht von Campbell unter gleichen Voraussetzungen beginnen konnte und einfach einen besseren Job gemacht hat. "Alle Hersteller haben die gleichen Aero-Regeln und anschließende Updates erhalten. Ich bin stolz, wie Chevrolet und seine Partner vier Jahre lang unermüdlich gearbeitet haben, um unser Kit bestmöglich auf die optimale Kombination aus Abtrieb, Luftwiderstand und Motorenperformance vorzubereiten", sagt er.

Laut IndyCar-Chef Mark Miles würden vermutlich nicht beide Hersteller immer allem zustimmen, "aber bisher scheinen sie es zumindest verstanden zu haben". Die Serie werde sich weiter um bestmögliche Angleichung bei der Performance bemühen, und er werde sich nicht dafür entschuldigen, dass man sich den Sorgen aller Teilnehmer annehme. "Ich denke, wir gehen damit vernünftig um", sagt er.