Xfinity: Kyle Busch gewinnt Gibbs-Teamduell um den Sieg

Kyle Busch gewinnt das Xfinity-Rennen auf dem Chicagoland Speedway - Schlussattacke von Gibbs-Teamkollege Matt Kenseth scheitert knapp

(Motorsport-Total.com) - Vor zwei Wochen drückte Joe Gibbs Racing dem Xfinity-Rennen auf dem Darlington Raceway in Form eines Dreifacherfolgs mit Denny Hamlin, Kyle Busch und Daniel Suarez den Stempel auf. Auf dem Chicagoland Speedway präsentierte sich die Truppe von "Coach" Joe Gibbs am Samstagabend in ähnlich guter Form.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Kyle Busch musste um den Xfinity-Sieg in Chicago härter kämpfen als erwartet Zoom

Kyle Busch verbrachte mit seinem schwarzen Toyota Camry mit der Startnummer 54 von der Pole-Position kommend mehr als die Hälfte der 200 Runden auf Platz eins. Im Kampf um den Sieg musste er nur einen Fahrer fürchten: Teamkollege Matt Kenseth, der diesmal den in Darlington von Denny Hamlin zum Sieg pilotierten Toyota Camry mit der Startnummer 20 fuhr.

25 Runden vor Schluss setzte Kenseth Spitzenreiter Busch kräftig zu und übernahm die Führung. Der jüngere Busch-Bruder aber konterte nur zwei Runden später und holte sich Platz eins zurück. Im Glauben, das Rennen im Griff zu haben, nahm er anschließend ein wenig Tempo heraus. Zwei Runden vor Schluss blies Verfolger Kenseth plötzlich zur Attacke. Im Zuge der Überrundung von John Wes Townley (Athenian-Chevrolet) katapultierte er sich in Turn 3 in Führung, konnte die Linie aber nicht halten und musste Kyle Busch sofort wieder passieren lassen. Dieser ließ in der Schlussrunde nichts mehr anbrennen und entschied das Teamduell für sich.

Wieder trockener Tank bei Kyle Larson

"Das war ein Rennen. Ich dachte, ich hätte einen beruhigenden Vorsprung, um durchatmen zu können. Doch dann kam er noch einmal angeschossen. Dieser Sturzflug war wirklich verrückt", staunte Kyle Busch nach seinem vierten Xfinity-Sieg in Chicago und seinem 74. insgesamt nicht schlecht über die Schlussattacke seines Kollegen Matt Kenseth. Der zeigte sich alles andere als zufrieden und will es beim nächsten Mal besser machen.

Platz drei hinter den beiden Gibbs-Teamkollegen, die im Sprint-Cup beide im Chase stehen und somit um den Titel kämpfen, holte sich Xfinity-Rookie Darrell Wallace. Mit seinem Roush-Ford mit der Startnummer 6 legte er nach dem letzten Boxenstopp die meisten Runden aller Fahrer zurück. Die spritsparende Fahrweise zahlte sich aus. Platz drei ist für "Bubba" Wallace das beste Ergebnis seiner noch kurzen Karriere in der zweiten NASCAR-Liga.

Auf dem Weg zu Platz drei kam Darrell Wallace allerdings zugute, dass der bis eingangs der letzten Runde auf Rang drei geführte Kyle Larson (HScott/Ganassi-Chevrolet) seinen Tank trocken fuhr. Das Ganze passierte ihm innerhalb weniger Stunden zum zweiten Mal: Kurz zuvor hatte Larson beim Truck-Rennen an gleicher Stelle einen sicher geglaubten Sieg verloren, weil ihm in der vorletzten Runde in Führung liegend der Sprit ausging...

Titelkampf bleibt unterhaltsam

In der Xfinity-Gesamtwertung hat es derweil erneut eine Verschiebung gegeben. Zwar liegt Chris Buescher (Roush-Ford) dank Platz sieben weiterhin an der Spitze. Erster Verfolger ist nun aber wieder Ty Dillon, der seinen Childress-Chevrolet auf Platz fünf ins Ziel brachte und damit von zuvor 27 auf nun 25 Punkte Rückstand verkürzt hat.

Im Gegenzug ist Chase Elliott, der mit seinem JR-Chevrolet vor Wochenfrist in Richmond triumphiert hatte, wieder auf Tabellenrang drei abgerutscht.Der Titelverteidiger brachte in Chicago nach Handlingsproblemen nur Platz 14 ins Ziel. Kurz vor Schluss musste er sich von den um den Sieg kämpfenden Gibbs-Teamkollegen Kyle Busch und Matt Kenseth überrunden lassen.

Zwar erlebten auch Tabellenführer Chris Buescher und Ty Dillon kein optimales Rennen, doch beide konnten sich von einer frühen Durchfahrtsstrafe erholen und noch in die Top 10 fahren. Chase Elliott hat nun 28 Punkte Rückstand auf Buescher. Weiter geht es schon am kommenden Wochenende auf dem nächsten 1,5-Meilen-Oval. Während der Sprint-Cup und die Truck-Serie in Loudon (New Hampshire) gastieren, schlägt die Xfinity-Serie am Kentucky Speedway ihre Zelte auf.

Die Top 10 aus Joliet:

01. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
02. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
03. Darrell Wallace (Roush-Ford)
04. Paul Menard (Childress-Chevrolet)
05. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
06. Daniel Suarez (Gibbs-Toyota)
07. Chris Buescher (Roush-Ford)
08. Elliott Sadler (Roush-Ford)
09. Regan Smith (JR-Chevrolet)
10. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (26/33 Rennen):

01. Chris Buescher - 945 Punkte
02. Ty Dillon - 920
03. Chase Elliott - 917
04. Regan Smith - 894
05. Elliott Sadler - 839
06. Darrell Wallace - 838
07. Daniel Suarez - 830
08. Brian Scott - 825
09. Brendan Gaughan - 798
10. Ryan Reed - 716