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Xfinity: Dover-Sieg für Chris Buescher, Darrell Wallace schäumt

Freude und Frust im Lager von Jack Roush: Chris Buescher räumt auf dem Weg zum Xfinity-Sieg in Dover seinen Teamkollegen Darrell "Bubba" Wallace aus dem Weg

(Motorsport-Total.com) - Darrell Wallace war beim Buckle Up 200 in Dover fest angeschnallt und befand sich auf dem besten Weg zu seinem ersten Sieg in der Xfinity-Serie. Von der Pole-Position gestartet führte "Bubba" das Feld der zweiten NASCAR-Liga mit seinem Roush-Ford mit der Startnummer 6 für 52 Runden an. Als nach der 200. Runde auf der "Monster Mile" abgerechnet wurde, schlug für ihn aber nur Platz 17 zu Buche.

Titel-Bild zur News: Chris Buescher

Zweiter Saisonsieg für Roush-Pilot Chris Buescher, doch Teamkollege ... Zoom

Hauptverantwortlich für das enttäuschende Ergebnis von Darrell Wallace war ausgerechnet dessen Roush-Teamkollege Chris Buescher, der den Mustang mit der Startnummer 6 in Runde 191 unsanft aus dem Weg räumte und anschließend ungefährdet zu seinem zweiten Saisonsieg fuhr. Wallace musste nach dem Kontakt im Kampf um die Führung die Box aufsuchen und kam schließlich mit drei Runden Rückstand ins Ziel.

Wie kam es zum unsanften Aufeinandertreffen der beiden Roush-Piloten? Wallace war in der Schlussphase des Rennens im Schongang unterwegs, weil er Sprit sparen musste. Buescher hatte mehr Reserven und konnte ein höheres Tempo gehen. Zehn Runden vor Schluss kreuzten sich die beiden Strategen. Das Ergebnis: Buescher zum zweiten Mal innerhalb von zwei Wochen in der Victory Lane, Wallace nach einer einmal mehr starken Vorstellung einmal mehr ohne zählbares Ergebnis.

"Ich war dabei, Sprit zu sparen, da hat mich Chris einfach über den Haufen gefahren. Normalerweise würde ich mich freuen, dass Roush gewonnen hat, aber dem ist nicht so", schäumte Wallace und blickte auf die anstehende Teambesprechung im Race-Shop von Roush/Fenway Racing in Concord, North Carolina voraus: "Ich schätze, das wird ein interessanter Montag."

Darrell Wallace

... Darrell "Bubba" Wallace nach Berührung im Kampf um die Führung not amused Zoom

Sieger Buescher versuchte in der Victory Lane die Sache aufzuklären: "Es war schwierig, denn er musste deutlich mehr Sprit sparen als ich. Ich konnte wesentlich aggressiver in die Kurven hineinfahren. Weil die Strecke aber so eng ist, konnte ich den Kontakt nicht vermeiden. Das passiert eben, wenn zwei Fahrer um den Sieg kämpfen."

Hinter Buescher, der von den 200 Rennrunden nur die letzten zehn an der Spitze verbrachte, beendete Matt Kenseth (Gibbs-Toyota) den Spritpoker mit elf Sekunden Rückstand auf Platz zwei. Regan Smith (JR-Chevrolet), Austin Dillon (Childress-Chevrolet) und Kasey Kahne (JR-Chevrolet) machten die Top 5 komplett. Der Camaro von Dillon aber fiel bei der technischen Abnahme nach dem Rennen durch. Die NASCAR-Offiziellen beanstandeten eine zu geringe Bodenfreiheit. Mögliche Strafen werden wie üblich in der kommenden Woche verkündet.

In der Gesamtwertung hat Chris Buescher seine Führung gegenüber Austin Dillons jüngerem Bruder Ty Dillon (Childress-Chevrolet) dank Saisonsieg Nummer zwei auf 15 Punkte ausgebaut. Ty Dillon wurde Achter vor Gibbs-Youngster Erik Jones, der nach 70 Führungsrunden vom finalen Spritpoker ausgebremst und "nur" Neunter wurde. Brian Scott (Childress-Chevrolet/36.) wurde nach einer Kollision mit Ryan Blaney (Penske-Ford/34.) querstehend in Turn 2 von Jamie Dick (Dick-Chevrolet/37.) getroffen und verlor damit in der Meisterschaft weiter an Boden.

Kommendes Wochenende hat die Xfinity-Serie frei. Weiter geht es in zwei Wochen auf dem Michigan Speedway.

Die Top 10 aus Dover:

01. Chris Buescher (Roush-Ford)
02. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
03. Regan Smith (JR-Chevrolet)
04. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
05. Kasey Kahne (JR-Chevrolet)
06. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
07. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
08. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
09. Erik Jones (Gibbs-Toyota)
10. Jeremy Clements (Clements-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (12/33 Rennen):

01. Chris Buescher - 448 Punkte
02. Ty Dillon - 433
03. Chase Elliott - 411
04. Regan Smith - 401
05. Darrell Wallace - 399
06. Elliott Sadler - 375
07. Brian Scott - 358
08. Ryan Reed - 353
09. Brendan Gaughan - 346
10. Daniel Suarez - 345