• 13.05.2015 20:24

  • von Pete Fink

Was braucht Kyle Busch für den NASCAR-Chase?

NASCAR spielt mit und gibt Comeback-Mann Kyle Busch eine Ausnahmeregelung: Wie stehen seine Chancen auf einen Playoff-Einzug?

(Motorsport-Total.com) - Es ist ganz sicher das Comeback des NASCAR-Jahres: Keine drei Monate nach seinem schweren Daytona-Crash will Kyle Busch an diesem Wochenende wieder in seinen Gibbs-Toyota mit der Startnummer 18 steigen. Die Beinbrüche sind offenbar soweit ausgeheilt, dass die Doktoren Grünes Licht gaben. Sollte die Comebackfahrt im Allstar-Race von Charlotte klappen, so steht einem Start im Coca-Cola 600 am 24. Mai nichts entgegen.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Kyle Busch und der Chase: Nun werden die Rechenschieber ausgepackt Zoom

Dies wiederum bedeutet: Kyle Busch könnte sich sogar noch für den NASCAR-Chase 2015 qualifizieren, denn die Regelhüter spielen mit. "Wir haben beschlossen, für Kyle eine Ausnahme zu machen", ließ NASCAR-Vizepräsident Steve O'Donnell verlauten. Dies in dem Sinne, dass ein Playoff-Pilot ja normalerweise zu allen Punkterennen der Saison antreten muss. Was im Fall Kyle Busch, immerhin sind bereits elf Punkterennen gefahren, nicht mehr möglich ist.

Diese Regel wurde für den Gibbs-Piloten gekippt. "Alle freuen sich, dass Kyle wieder dabei ist", so O'Donnell weiter. "Die Ausnahmeregel haben wir ausführlich diskutiert. Sinn dieser Regel war es niemals, einen Piloten zu bestrafen, wenn er Umstände erlebt, die ihn an einer regelmäßigen Rennteilnahme hindern. Zum Beispiel, wenn er sich von einem Unfall erholt. Insofern wünschen wir Kyle Busch viel Glück für den Rest der Saison." Weitere Ausnahmen gibt es aber nicht: Der 30-Jährige muss sich aus eigener Kraft in den NASCAR-Chase fahren.

Sieg und im Schnitt in die Top 15

Das bedeutet: Er muss eines der noch anstehenden 15 Punkterennen der Regular-Season gewinnen. Diese dauert bis Mitte September in Richmond. Nur wenn ihm ein Sieg gelingt, hat Kyle Busch eine Playoff-Chance. Dazu kommt, dass er nach dem Richmond-Rennen unter den Top 30 der Sprint-Cup-Gesamtwertung stehen muss. Diese Position hält derzeit Tony Stewart mit 179 Punkten nach elf Rennen - und die zahlreichen NASCAR-Statistiker haben natürlich längst ihre Bleistifte gespitzt.

Hier das Resultat: Hochgerechnet auf alle 26 Quali-Rennen würde Gesamtplatz 30 mit etwa 423 Punkten weggehen. Dies korrespondiert in etwa mit den Ergebnissen des Vorjahres. Damals stand David Gilliand nach Richmond auf Gesamtplatz 30 und hatte dabei 407 Punkte eingefahren. Angewandt auf die aktuelle Kyle-Busch-Situation lautet die Anforderung also: In jedem der 15 verbleibenden Rennen müssen im Schnitt 28 (oder mehr) Punkte her. Umgerechnet in Positionen muss sein Ziel daher lauten, in jedem Rennen unter die Top 15 zu fahren (etwaige Bonuspunkte außen vor gelassen).

Kyle Busch

Voraussetzung Nummer eins: Bis Richmond muss ein Sieg her ... Zoom

Ein hartes Stück Brot, aber kein chancenloses. Dies natürlich immer abhängig von seinem wirklichen Gesundheitszustand, den die NASCAR-Welt sicherlich erst nach den beiden anstehenden Charlotte-Wochen beurteilen kann. Übrigens: Im Zuge der Kyle-Busch-Bekanntgabe sind auch in Front-Row-Team die Würfel gefallen: Dort soll Brett Moffitt für den Rest der Saison in der Startnummer 34 Platz nehmen, nachdem Kyle-Busch-Ersatzmann David Ragan nun für Michael Waltrip Racing in der 55 sitzt.