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Simona de Silvestros Indy 500: "Es lief nicht berauschend"

Simona de Silvestro nach Platz 19 beim Indy 500 enttäuscht - Sieger Juan Pablo Montoya nimmt ihr die frühe Kollision unter Gelb nicht übel

(Motorsport-Total.com) - Sonntag, 24. Mai 2015 in Indianapolis: Während der ersten Gelbphase im 99. Indy 500 fährt Simona de Silvestro (Andretti-Honda) in einem Moment der Unachtsamkeit ins Heck des Penske-Chevrolet von Juan Pablo Montoya. Aufgrund des Zwischenfalls müssen beide schon früh außerplanmäßig die Box ansteuern, um die Front- beziehungsweise Heckpartie ihrer IndyCar-Boliden wechseln zu lassen. Anschließend verläuft das Rennen für de Silvestro und Montoya gänzlich unterschiedlich.

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

Ergeben sich für Simona de Silvestro trotz der Indy-Enttäuschung weitere Rennen? Zoom

Während der Kolumbianer in Penske-Diensten trotz des frühen Rückschlags zum Sieg fährt und sich zum zweiten Mal nach dem Jahr 2000 als Indy-500-Sieger feiern lässt, kommt die Schweizerin in Andretti-Diensten nach 200 Runden auf Platz 19 ins Ziel - eine Position weiter hinten als sie gestartet war.

"Es lief nicht berauschend", gesteht de Silvestro nach dem Rennen. "Ich beging einen Fehler und fuhr Montoya ins Heck. Ihm hat es offenbar weniger geschadet als mir", meint die Eidgenossin im einem Grinsen. Montoya nimmt de Silvestro die Kollision unter Gelb nicht übel. "Das passiert halt, wenn man sich schlecht qualifiziert", sagte der von Startplatz 15 ins Rennen gestartete Penske-Pilot nach seinem Sieg.

"Simona tat es ja nicht mit Absicht. Sie muss zeigen, dass sie es drauf hat. Den Speed hat sie zweifellos, aber wenn man um den Job fährt, ist es viel schwieriger. Dieses Gesamtbild muss man einfach verstehen", so Montoya in Anspielung auf die Tatsache, dass für de Silvestro derzeit keine weiteren IndyCar-Einsätze bei Andretti Autosport festgezurrt sind.


Fotos: Indy-500-Sieger Juan Pablo Montoya


Die Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft bestätigt auch die Schweizerin nach Platz 19, hat aber die Hoffnung, dass sich das Budget für weitere Rennen im Andretti-Team findet: "Es war ein langes Rennen. Das Auto fühlte sich recht gut an, aber ich konnte einfach niemanden überholen. Ich bin ziemlich enttäuscht und schaue jetzt nach vorn. Ich bedanke mich bei TE Connectivity und bei Andretti Autosport für diese Chance. Hoffentlich kann ich auch künftig mit der Andretti-Truppe zusammenarbeiten."

Mit Platz 19 bestätigte de Silvestro die Erwartungen der Leser von 'Motorsport-Total.com'. In der bis zum Rennstart am Sonntag aktiven Umfrage zum prognostizierten Endergebnis der Schweizerin wurden 45 Prozent der knapp 700 Leserstimmen für eine Platzierung außerhalb der Top 10 abgegeben. 24 Prozent der Leser hatten der Eidgenossin eine Platzierung im Bereich von Platz sechs bis Platz zehn zugetraut, zwölf Prozent eine Top-5-Platzierung und acht Prozent gar den Sieg. Sieben Prozent der Leser glaubten an einen Ausfall, vier Prozent daran, dass sie bereits an der Qualifikationshürde scheitern würde.