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  • 28.05.2015 12:27

  • von Pete Fink

Juan Pablo Montoya und die Nachwehen des Indy 500

Jede Menge Fakten und Zahlen rund um den zweiten Indy-500-Sieg von Juan Pablo Montoya - noch keine Gedanken an einen eventuellen Rücktritt

(Motorsport-Total.com) - 2.449.055 US-Dollar oder umgerechnet etwa 2,24 Millionen Euro kassierte Juan Pablo Montoya (Penske-Chevrolet) für seinen zweiten Indy-500-Sieg. Insgesamt schütteten die IndyCars beim Saisonhöhepunkt die stolze Summe von knapp 13,4 Millionen US-Dollar aus. Sein zweitplatzierter Teamkollege Will Power darf sich immerhin noch über ein Preisgeld von 792.555 US-Dollar freuen. Für die Schweizerin Simon de Silvestro (Andretti-Honda; 19.) blieben als Nicht-Vollzeitstarterin immerhin noch 200.000 US-Dollar übrig.

Titel-Bild zur News: Juan Pablo Montoya

Nicht mehr hergeben wollen: Juan Pablo Montoya und der Siegerpokal Zoom

Für Montoya war es der zweite Indy-500-Sieg in seiner erst dritten Teilnahme, eine kaum schlagbare Einzelstatistik. Seinen ersten Erfolg holte er im Jahr 2000, damals noch in Diensten von Chip Ganassi und als Rookie. 15 Jahre später nun Triumph Nummer zwei und damit die längste Erfolgsspanne in der Geschichte des Indy 500. Mit nur neun Führungsrunden liegt Montoya in dieser ewigen Teil-Statistik auf Rang drei. Dan Wheldon kam 2011 auf eine einzige Lead-Lap, Joe Dawson führte 1912 immerhin zwei Umläufe.

Montoyas Teamchef Roger Penske darf sich seit Sonntag über seinen 16. Indy-500-Sieg freuen. Seine sagenhafte Erfolgsserie begann 1972 mit Mark Donohue am Steuer. Rick Mears (4), Helio Castroneves (3), Al Unser, Al Unser Jr., Bobby Unser, Denny Sullivan, Emerson Fittipaldi, Gil de Ferran, Sam Hornish Jr. und nun eben Montoya sind die Piloten, die in den vergangenen Jahren für den "Captain" in die Victory Lane von Indianapolis gefahren sind.

Polesitter Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet) landete am Ende nur auf Rang vier. Seine 84 Führungsrunden bleiben in der Statistik als die "Most-Lead-Laps" bestehen. Nach 2008 (115), 2009 (73) und 2011 (73) ist es bereits das vierte Mal, dass der Neuseeländer in einem Indy 500 die meisten Führungsrunden erzielte. Trotzdem kommt Dixon bisher nur auf einen einzigen Sieg (2008). Immerhin liegt er nun auf Augenhöhe mit den Indy-Legenden Mario Andretti und Louis Meyer, die in ihrer Karriere ebenfalls viermal die meisten Lead-Laps erzielten.

Start Indy 500 2015

Der Start zum 99. Indy 500 mit Polesitter Scott Dixon (vorne links) Zoom

Montoya sammelte in Indianapolis satte 101 Meisterschaftspunkte ein und geht nun mit einem Vorsprung von 25 Zählern ins anstehende Detroit-Wochenende. Im September wird der Kolumbianer stolze 40 Jahre alt, was Penske-Rennchef Tim Cindric aber überhaupt nicht interessiert: "Alter scheint in unserem Sport keine Rolle zu spielen." Auch Montoya gibt sich in dieser Angelegenheit entspannt: "Ganz ehrlich: Eigentlich habe ich damit gerechnet, dass ich mit 35 Jahren in der Formel 1 in Rente gehe."

Es kam anders: Einige NASCAR-Jahre und das IndyCar-Comeback zur Saison 2014 führten dazu, dass die Karriere des Kolumbianers deutlich verlängert werden konnte. Ist es aktuell der beste Montoya aller Zeiten? Jein. "Ich habe außer den IndyCars soviele Dinge gemacht, dass ich hier erst zum dritten Mal gestartet bin", sinniert er. "Ich habe also das Gefühl, dass ich noch jede Menge Dinge lernen muss." Die nächste Chance dazu erhält er bereits an diesem Wochenende im Double-Header von Detroit über jeweils 70 Rennrunden.


Indy-500-Sieger Juan Pablo Montoya