• 15.04.2015 23:21

  • von Pete Fink

Verletzter Kyle Busch wünscht sich Rückkehr in Daytona

Zwei Monate nach seinem schweren Daytona-Unfall gab der verletzte Kyle Busch seine erste Pressekonferenz und äußerte erstmals ein kleines Ziel

(Motorsport-Total.com) - Zum ersten Mal seit seinem schweren Unfall zu Saisonbeginn in Daytona machte Kyle Busch nun wieder einen Schritt in die Öffentlichkeit. Im Rahmen einer Pressekonferenz bei Joe Gibbs Racing gab der 29-Jährige Auskunft rund um die direkten Geschehnisse des Xfinity-Rennens im Februar und äußerte erstmals einen vorsichtigen Comeback-Wunsch: "Die Doktoren sagen, dass mein Heilungsprozess schneller als geplant verläuft, aber ich frage sie nicht, denn sie werden mir keinen Zeitplan geben." Immerhin ein kleines Ziel lies er sich entlocken: Das Daytona-Sommerrennen Anfang Juli.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Kyle Busch: Klappt es mit einem Comeback in Daytona? Zoom

Ohne Krücken, aber noch mit einer Gehhilfe, konnte Kyle Busch das Podium betreten und kommentierte im Anschluss ein Video des Unfalls. Zum Zeitpunkt des Frontal-Einschlags in die ungeschützte Mauer von Kurve 1 seien 90 Meilen pro Stunde (oder umgerechnet 144,84 km/h) gemessen worden. Beim Einschlag hätten 90g gewirkt und "ich habe sofort gewusst, dass beide Beine gebrochen sind." Er sei auch im Cockpit "jederzeit bei Bewusstsein" gewesen, "es war der schlimmste Unfall meiner ganzen Karriere", für den er übrigens ganz alleine die Verantwortung übernahm.

Natürlich sei er "nicht gerade glücklich" über die Tatsache, dass innen in Kurve 1 keine Safer-Walls und keine Reifenstapel installliert waren. Immerhin war sein schwerer Unfall aber eine Art Initialzündung für NASCAR, noch einmal verstärkte Sicherheitsmaßnahmen anzugehen. Sollte es tatsächlich mit einem Comeback im Daytona-Sommerrennen klappen, so steht zumindest Daytona-Streckenchef Joie Chitwood im Wort: Er sagte nur wenige Stunden nach der Kyle-Busch-Verletzung zu, dass es im Juli keinen Bereich mehr ohne Safer-Walls geben werde.

Auch den Vergleich mit den Verletzungen von Tony Stewart, der 2013 ebenfalls für einige Monate aus dem Verkehr gezogen war, relativierte Kyle Busch. Ex-Teamkollege Stewart war der erste NASCAR-Pilot, der ihn in Daytona noch im Krankenhaus besuchte. Allerdings seien Stewarts damalige Verletzungen "weitaus schlimmer" gewesen. Stewart musste nach seinem Sprint-Car-Crash insgesamt sieben Monate pausieren. Derzeit stehe für Kyle Busch nur eine weitere Operation an, in der die Schrauben rechts entfernt werden müssen. Dies soll im Dezember in der Winterpause erfolgen.


NASCAR: Daytona 500

An einen Rücktritt vom aktiven Motorsport habe er "keine Sekunde lang gedacht" und seine Ärzte versicherten ihm von Beginn an, dass er nach der Rekonvaleszenz "wieder so gut wie neu" sei. Also steht die Vermutung im Raum, dass ein Comeback in der zweiten Jahreshälfte 2015 umgesetzt werden kann. Über etwaige Zugeständnisse seitens NASCAR in Sachen Chase-Qualifikation wurde noch nicht gesprochen, dabei müsste vor allem die Top-30-Regel als größtes Hindernis gekippt werden.

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