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Richmond: Überzeugender Heimsieg für Denny Hamlin

Vor heimischem Publikum in Richmond fährt Denny Hamlin erstmals seit vier Jahren zu einem Sieg in der zweiten NASCAR-Liga - Feuerball in der Boxengasse

(Motorsport-Total.com) - Perfekte Generalprobe für Denny Hamlin vor heimischem Publikum in Richmond: In der Nacht von Freitag auf Samstag gewann der weniger als 40 Kilometer vom Richmond International Raceway aufgewachsene Lokalmatador das Xfinity-Rennen. Mit 248 von 250 möglichen Führungsrunden lieferte Hamlin eine absolut überzeugende Vorstellung ab und bescherte Hersteller Toyota beim ToyotaCare 250 den 100. Sieg in der zweiten NASCAR-Liga.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Im Gibbs-Toyota mit der 20 gewann Hamlin nach vier Jahren wieder in der zweiten Liga Zoom

Nur eine Woche nachdem Joey Logano auf dem Weg zum Xfinity-Sieg in Bristol 300 von 300 Rennrunden in Führung gelegen hat, scheiterte Hamlin denkbar knapp an der 100-Prozent-Quote. Im Verlauf der 250 Runden in Richmond verzeichneten lediglich Brian Scott (Childress-Chevrolet/7.) und Elliott Sadler (Roush-Ford/16.) je eine Führungsrunde.

Hamlin aber ließ sich weder von Scott, noch von Sadler, noch von Bristol-Sieger Logano aufhalten. Mit einem Vorsprung von 3,7 Sekunden auf den Penske-Piloten kreuzte der Gibbs-Pilot nach 250 Runden als Sieger die Linie. "Unglaublich, einfach fantastisch", kommentierte Hamlin seinen ersten Sieg in der zweiten NASCAR-Liga seit April 2011. Auch damals hatte er vor heimischem Publikum in Richmond triumphiert. Der Erfolg in der Nacht von Freitag auf Samstag war Hamlins insgesamt dritter Xfinity-Sieg zu Hause.

Während Hamlin seinen Sieg noch in der Victory Lane dem am Dienstag verstorbenen Fox-Reporter Steve Byrnes widmete, musste Bristol-Dominator Logano erkennen, dass ein anderer Fahrer diesmal schneller war. "Ich konnte ihn fünf oder sechs Runden lang halten, dann war er weg. Heute war ich einfach nicht schnell genug", so der Penske-Pilot in Anspielung auf die dominante Vorstellung von Lokalmatador Hamlin, der diesmal im Gibbs-Toyota mit der Startnummer 20 saß.


Fotos: NASCAR in Richmond


Regan Smith (JR-Chevrolet) als Dritter, Gibbs-Youngster Erik Jones (diesmal im Auto von Kyle Busch) als Vierter und Titelverteidiger Chase Elliott (JR-Chevrolet) als Fünfter machten die Top 5 komplett. Daniel Suarez - neben Erik Jones der zweite aufstrebende Nachwuchspilot in Reihen von Joe Gibbs Racing - wurde Sechster. Die Chance auf eine bessere Platzierung ging ihm bei einer Berührung mit Darrell Wallace (Roush-Ford/12.) flöten.

Nicht nur Joe Gibbs Racing, auch Richard Childress Racing brachte drei Piloten in die Top 10. Für RCR waren dies Brian Scott auf Platz sieben sowie die Brüder Austin Dillon (8.) und Ty Dillon (9.). Letztgenannter hat mit Platz neun wieder die alleinige Xfinity-Tabellenführung übernommen, weil der punktgleich angereiste Chris Buescher (Roush-Ford) nur 20. wurde. Zwei Plätze vor ihm brachte Kevin Harvick einen ungewöhnlich schlecht liegenden JR-Chevrolet ins Ziel. Mit Platz 18 endete für den aktuellen Sprint-Cup-Tabellenführer eine Serie von 29 aufeinanderfolgenden Top-10-Ergebnissen in der Xfinity-Serie.

Feuerball in der Childress-Box von Brendan Gaughan

In einem ruhigen Rennen unter Flutlicht sorgte die Childress-Crew von Brendan Gaughan (11.) für den dramatischsten Zwischenfall. Beim Boxenstopp während der zweiten von insgesamt nur drei Gelbphasen führte die Kombination aus einer Fehlfunktion der Tankkanne und einer heißen Radmutter dazu, dass sich eine erhebliche Menge Sprit entzündete. Ein in dieser Größenordnung selten auftretender Feuerball war die Folge.

Brendan Gaughan

Brendan Gaughan wurde nach seinem heißen Boxenstopp noch Elfter Zoom

Drei Mechaniker - darunter der für die Betankung zuständige Gas-Man und der hintere Reifenwechsler - wurden mit Verbrennungen und Atembeschwerden ins Krankenhaus gebracht. Noch Schlimmeres wurde durch sofortiges Löschen durch die benachbarten Crews verhindert.

Nach den beiden Short-Track-Events in Bristol und Richmond erwartet die Piloten und Fans der Xfinity-Serie am kommenden Wochenende Restrictor-Plate-Action auf dem Talladega Superspeedway. Dass dort ein Fahrer auch nur in die Nähe von 100 Prozent Führungsquote kommt, ist äußerst unwahrscheinlich.

Die Top 10 aus Richmond:

01. Denny Hamlin (Gibbs-Toyota)
02. Joey Logano (Penske-Ford)
03. Regan Smith (JR-Chevrolet)
04. Erik Jones (Gibbs-Toyota)
05. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
06. Daniel Suarez (Gibbs-Toyota)
07. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
08. Austin Dillon (Childress-Chevrolet)
09. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
10. Landon Cassill (JD-Chevrolet)

Die Top 10 der Gesamtwertung (8/33 Rennen):

01. Ty Dillon - 293 Punkte
02. Chase Elliott - 285
02. Chris Buescher - 283
04. Darrell Wallace - 268
05. Regan Smith - 252
06. Brendan Gaughan - 244
07. Elliott Sadler - 244
08. Ryan Reed - 243
09. Brian Scott - 243
10. Daniel Suarez - 240