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  • 12.03.2015 11:08

  • von Pete Fink

Comeback: Jetzt spricht Kurt Busch

Die juristischen Themen sind abgehakt: Kurt Busch wird in Phoenix wieder fahren, aber wie hat er die vergangenen Wochen und Monate erlebt?

(Motorsport-Total.com) - Solange die Juristen am Werk waren, hatte Kurt Busch mehr oder weniger tunlichst geschwiegen. Doch nachdem die Staatsanwaltschaft bekannt gegeben hatte, dass man keine weiteren Maßnahmen ergreifen werde und NASCAR die Suspendierung schnell aufhob, ergriff auch der 36-jährige Stewart/Haas-Pilot das Wort. Kurt Busch kann am Wochenende in Phoenix bereits wieder in seiner Startnummer 41 Platz nehmen und den Kampf um den diesjährigen NASCAR-Chase aufnehmen.

Titel-Bild zur News: Kurt Busch

Kurt Busch darf am Wochenende in Phoenix wieder fahren Zoom

"Das bedeutet alles für mich", sagte er in einer eilends einberufenen Videokonferenz. "Die vergangenen Monate waren sehr schwierig für mich, aber ich ging da hindurch, weil ich die Wahrheit kannte und keine der Dinge getan habe, weswegen man mich angeklagt hat. Alles war komplett an den Haaren herbei gezogen. Leider hat mein Privatleben in meinen Beruf hineingestrahlt. Aber nun will ich ganz schnell auf die Strecke gehen, die Hände meiner Crew schütteln und ihnen für ihre Unterstützung danken."

Die sehr schnell erfolgte Suspendierung durch NASCAR kann er übrigens nachvollziehen. Durch einige Eskapaden aus dem Bereich der American Footballer steht das Thema "häusliche Gewalt" in den USA derzeit im Fokus. "Das ist ein ernstes Thema", sagte Kurt Busch. "NASCAR hat in meinem Fall anders reagiert als zuvor. Aber das Wichtige war einfach die Tatsache, dass ich aufgrund eines Lügenmärchens angeklagt wurde. Mit der Unterstützung durch Gene Haas und dem gesamten Stewart/Haas-Team habe ich mein Selbstvertrauen niemals verloren."

Er schildert: "Es war eine demütige Erfahrung, aber es hat dazu geführt, dass ich noch mehr fokussiert und entschlossen bin." Denn am Schlimmsten war es natürlich, bei den ersten drei Saisonrennen "zusehen zu müssen. Das Daytona 500, Atlanta, das eine meiner Lieblingsstrecken ist und natürlich mein Heimrennen in Las Vegas." Das liegt nun hinter dem Champion der Saison 2004, der bei seiner Rückkehr übrigens Zuspruch von allerhöchster Stelle bekam: NASCAR-Chef Brian France.

"Brian sagte zu mir, dass ich mich im Auto nicht ändern soll. Er sagte, dass ich außerhalb des Autos ein besserer Mensch werden sollte, aber nicht im Auto. Wir alle lieben den Kurt Busch, der am Lenkrad sitzt. Ich soll diese Leidenschaft nutzen und um Siege kämpfen und genau das werde ich tun. Dieser ganze Prozeß hat mich schon demütig gemacht, aber jetzt ist es an der Zeit, dass die sportlichen Aktionen wieder das Ruder übernehmen und lauter sind als alle Worte."