• 21.02.2015 18:16

  • von Pete Fink

Hamlin gewinnt Abschlusstraining - was ist mit Kurt Busch?

Denny Hamlin gewinnt das Abschlusstraining zum Daytona 500, doch die Schlagzeilen bestimmt der Fall Kurt Busch - hier ein paar Hintergründe

(Motorsport-Total.com) - Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) war im Abschlusstraining zum 57. Daytona 500 der schnellste von insgesamt 35 Piloten, die ihre Fahrzeuge einem allerletzten Test unterzogen. Hamlin drehte dabei insgesamt 24 Runden und war in 44,531 Sekunden um einen Hauch schneller unterwegs als Kasey Kahne (Hendrick-Chevrolet; 44,549) und Greg Biffle (Roush-Ford; 44,587) auf Rang drei.

Titel-Bild zur News: Denny Hamlin

Denny Hamlin war in der "Happy-Hour" von Daytona der Schnellste Zoom

Im Gegensatz zu den Vortagen gab es bei der letzten Ausfahrt auch wieder kleinere Pulks, was die erzielten Speeds sofort deutlich über die 200-Meilen-Schallmauer brachte. Nicht ins Geschehen griffen unter anderem Brad Keselowski, Joey Logano (beide Penske-Ford) und Danica Patrick (Stewart/Haas-Chevrolet) ein. Aber im Fokus stand ein anderer Stewart/Haas-Chevy: Die Startnummer 41.

Regan Smith (30.) drehte am Samstag in Daytona seine ersten Runden als Ersatzmann für den suspendierten Kurt Busch. Der ältere Busch-Bruder hat gegen die Freitagsentscheidung seitens NASCAR - wie erwartet - Einspruch eingelegt, über den zur Stunde in Charlotte verhandelt wird. Dem Vernehmen nach soll Smith aber auf jeden Fall im morgigen Daytona 500 am Steuer des Stewart/Haas-Chevys mit der Startnummer 41 sitzen - unabhängig vom Ausgang des Einspruchprozederes.

Das Thema "häusliche Gewalt" ist in der NASCAR kein völlig unbeschriebenes Blatt. Schon im Oktober 2013 rückte Travis Kvapil in den Fokus. Kvapil wurde damals sogar in Gewahrsam genommen, weil er seine Ehefrau Jennifer angegangen war. Der Vorwurf lautete auf Körperverletzung und Freiheitsberaubung. So richtig in den Fokus der Öffentlichkeit rückte dieses Problem aber durch ein ganz anderes Vorkommnis in der professionellen US-Sportwelt. Genauer gesagt: In der NFL.


NASCAR: Daytona 500

Denn im vergangenen Jahr tauchte ein Video auf, in dem Ray Rice, ein populärer Running-Back der Baltimore Ravens, seine Verlobte in einem Aufzug bewusstlos schlug. Dieser Vorfall wurde in der US-Öffentlichkeit ausführlich und sehr kontrovers diskutiert. Es endete damit, dass Rice von der NFL genauso suspendiert wurde, wie nun im Fall Kurt Busch und NASCAR. Kleine Anmerkung am Rande: Rice und seine Verlobte heirateten trotzdem. Zudem legte Rice Einspruch gegen diese Suspendierung ein - und gewann.

Kurt Busch

Jede Menge Schlagzeilen rund um Kurt Busch: Wie wird es nun weitergehen? Zoom

Nur: Als Konsequenz der damaligen Wirrungen, die die NFL monatelang beschäftigten, zogen die Regelhüter ihr Strafmaß beim Thema "domestic violence" gewaltig an. NASCAR verfolgt eine ganz ähnliche Politik. Es bleibt jedoch abzuwarten, was im Fall Kurt Busch nun passiert. Kvapil zum Beispiel gab seine Schuld zu, befindet sich auf Bewährung, darf aber in der NASCAR fahren. Am Freitag saß er im Cockpit eines NASCAR-Trucks von Premium Motorsports. Und Kurt Busch?