Jeff Gordon: Entscheidung zum Abschied "Mitte 2014 gereift"
Jeff Gordon versichert, dass er und das Hendrick-Team entschlossen wie nie in die letzte gemeinsame Saison gehen - Entscheidung zum Rücktritt vor Monaten gereift
(Motorsport-Total.com) - Mit der Ankündigung, dass die bevorstehende NASCAR-Saison 2015 die Abschiedstour in der Karriere von Jeff Gordon wird, sorgten Gordon selbst und Hendrick Motorsports am heutigen Donnerstag für Aufsehen. Wenige Stunden nachdem die Ankündigung seitens des Hendrick-Teams versandt wurde, trat Gordon in der NASCAR Hall of Fame in Charlotte vor die Presse.
© NASCAR
Die Gedanken zum Abschied reiften bei Jeff Gordon bereits vor einigen Monaten Zoom
Die Entscheidung zum Rücktritt sei tief in ihm drin bereits "Mitte der vergangenen Saison" gereift, wie Gordon gesteht. "Ich hatte über die Jahre mehrmals Probleme mit meinem Rücken und habe das Gefühl, dass die Zeit reif ist. Meine Entscheidung dem Team mitzuteilen, war so ziemlich das Schwierigste, was ich jemals tun musste. Einerseits war es spannend, andererseits wurde mir in diesem Moment bewusst, dass es jetzt wirklich wahr ist", so der NASCAR-Champion der Jahre 1995, 1997, 1998 und 2001.
Ein besonders schwieriger Moment war laut Gordon die Eröffnung seiner Entscheidung gegenüber Crewchief Alan Gustafson, insbesondere im Hinblick auf die Stimmung im Team. "Alan und ich, wir waren uns nicht sicher, ob die frühe Ankündigung einen positiven oder negativen Effekt auf das Team haben würde. Doch dann wurde uns allen klar: Jetzt ist das Feuer erst richtig entfacht." Es bedarf keiner Erwähnung mehr, dass vom Feuer in Bezug auf den "Drive for Five", den fünften Titel in Gordons Karriere, die Rede ist.
"Ich möchte das Wort mit dem R nicht in den Mund nehmen", wiederholt Gordon seine Aussagen aus der Ankündigung des Hendrick-Teams und geht ins Detail: "Ich möchte mir einfach die Option offen halten, im richtigen Moment vielleicht noch einmal zu fahren, zum Beispiel in Martinsville, ich liebe diese Strecke". Auf dem Halbmeilen-Oval im US-Bundesstaat Virginia triumphierte er bisher achtmal.
Einen Start beim Daytona 500 des Jahres 2016 schließt Gordon indes aus. Das heißt im Umkehrschluss, dass die diesjährige Auflage des "Great American Race" am 22. Februar die letzte sein wird, bei der sich der Kalifornier ins Cockpit des Hendrick-Chevy mit der neongelben Startnummer 24 schwingen wird. Die Vorstellung ist derzeit noch nicht ganz greifbar, kommt es einem doch so vor, als wären Gordons drei Daytona-500-Siege erst gestern gewesen...
Sein Debüt in der NASCAR-Topliga gab Gordon am 15. November 1992 beim Saisonfinale in Atlanta. Seit diesem Rennen hat er kein einziges verpasst. Die Serie steht aktuell bei 761 Starts in ununterbrochener Reihenfolge. Das bevorstehende Rennjahr 2015 wird inklusive des ersten Rennens im November 1992 Gordons 24. sein - irgendwie passend...
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