Jamie McMurray: Klappt es endlich, endlich mit dem Chase?

Trotz Siegen bei den wichtigsten Rennen wartet Jamie McMurray weiter auf den großen Durchbruch im Sprint-Cup - Im zwölften Anlauf die erste Chase-Teilnahme?

(Motorsport-Total.com) - Jamie McMurray steht vor seiner 13. vollen Saison im Sprint-Cup, seiner neunten im Ganassi-Team und seiner zweiten mit Kyle Larson an seiner Seite. Während Larson, Rookie of the Year 2014, zur Generation junger aufstrebender NASCAR-Talente gehört, zählt McMurray längst zu den Routiniers. 438 Rennen hat der 38-Jährige aus Joplin, Missouri mittlerweile in der höchsten NASCAR-Liga bestritten, sieben davon gewonnen.

Titel-Bild zur News: Jamie McMurray

Der Ganassi-Chevy von "Big Mac" McMurray: Auch 2015 im McDonalds-Look Zoom

Seinen ersten Cup-Sieg errang McMurray direkt beim zweiten Start seiner Karriere, im Oktober 2002 beim UAW-GM Quality 500 in Charlotte. Es war McMurrays zweiter Einsatz als Ersatz für den verletzten Ganassi-Stammpiloten Sterling Marlin. Dieser hatte sich bei einem Crash zwei Wochen zuvor auf dem Kansas Speedway am Rücken verletzt und musste pausieren.

McMurray wurde ins kalte Wasser geworfen. Bei seinem Debüt in Talladega brachte er den silbernen Ganassi-Dodge mit der Startnummer 40 auf Platz 26 ins Ziel. Nur eine Woche später stand er in Charlotte in der Victory Lane. Doch nach dem sagenhaften Start begann die Sprint-Cup-Karriere des Nachwuchstalents aus Missouri zu stagnieren.

Stagnation nach frühem Erfolg

Sieg Nummer zwei gelang McMurray erst knapp fünf Jahre später, im Juli 2007 beim Pepsi 400 in Daytona. In einem Fotofinish setzte er sich gegen die Busch-Brothers Kyle und Kurt durch. Zu diesem Zeitpunkt saß McMurray bereits im Cockpit des Roush-Ford mit der Startnummer 26, nachdem seine (erste) Ganassi-Zeit mit Ablauf der Saison 2005 zu Ende gegangen war. Im November 2009 schob McMurray beim Amp Energy 500 in Talladega einen zweiten Sieg in Diensten des Roush-Teams nach, der ganz große Durchbruch gelang ihm aber auch in diesem Team nicht.

Jamie McMurray in Charlotte 2002

2002: McMurray gewinnt beim zweiten Cup-Start, anschließend wird es zäh Zoom

So kehrte McMurray zur Saison 2010 ins Ganassi-Lager zurück. Und wie: Er gewann sofort das Daytona 500 und triumphierte im weiteren Verlauf der Saison auch beim Brickyard 400 in Indianapolis und beim Bank of America 500 in Charlotte. Den Einzug in den Chase verpasste "Big Mac" allerdings, weshalb NASCAR-Chef Brian France ab 2011 zwei Wildcards für den Chase einführen ließ. Mit dieser bis einschließlich der Saison 2013 geltenden Regel wurden die Saisonsieger, die in der Gesamtwertung schlecht dastanden, mit einer Playoff-Teilnahme belohnt.

Für einen kam diese Regel allerdings zu spät: McMurray fährt seiner ersten Chase-Teilnahme bis heute hinterher. Im Premierenjahr des Playoff-Systems (2004) scheitere er um 15 Punkte - unter dem damaligen Punktesystem eine Winzigkeit. In der Saison 2015 soll es nun endlich, endlich klappen. Aber: Nachdem sich McMurray in der Saison 2014 mit neuem Crewchief Keith Rodden (vorher Kevin "Bono" Manion) und neuem Teamkollegen Kyle Larson (vorher Juan Pablo Montoya) stark präsentierte, das All-Star-Race in Charlotte gewann und insgesamt siebenmal in die Top 5 fuhr, stehen die Zeichen für das bevorstehende Rennjahr erneut auf Veränderung.

Jamie McMurray

Den Chase kennt McMurray bis heute nur aus der Rolle des Zuschauers Zoom

Crewchief Rodden arbeitet nicht mehr am Ganassi-Chevy mit der Startnummer 1, sondern füllt diese Rolle ab sofort am Hendrick-Chevy von Kasey Kahne aus. Für Rodden ist es eine Rückkehr in gewohntes Arbeitsumfeld, war er doch bereits vor seinem Wechsel zu Ganassi für Kahne tätig, damals allerdings als Renningenieur. Unterdessen ist Kahnes langjähriger Crewchief Kenny Francis Hendrick-intern zum Technikchef befördert worden.

Sorgt Crewchief McCall für die richtigen "Calls"?

McMurrays neuer Crewchief wiederum ist Matt McCall, der von Richard Childress Racing kommt. Der Optimismus ist groß. "Ich bin total begeistert von Matt", schwärmt McMurray gegenüber 'NBC Sports' und zieht einen direkten Vergleich zu den Champion-Crewchiefs der Jahre 2012 und 2014: "Er ist aus demselben Holz geschnitzt wie Paul Wolfe und Rodney Childers. Genau wie diese beiden fuhr auch er zunächst selbst Rennen, bevor er Crewchief wurde."

Kyle Larson, Jamie McMurray

Auch 2015 ein Team: McMurray und der junge Kyle Larson verstehen sich prächtig Zoom

Gelingt McCall zusammen mit McMurray tatsächlich ähnliches wie es Wolfe mit Brad Keselowski und Childers mit Kevin Harvick schafften? Vom Titelgewinn zu sprechen, wäre vielleicht etwas hoch gegriffen. Eine Rückkehr in die Victory Lane und den ersehnten Einzug in den Chase hat sich der Ganassi-Routinier mit seinem neuen Crewchief aber fest vorgenommen. "Matts große Stärke ist der Umgang mit Menschen und deren Fähigkeiten. Ich kann es kaum erwarten, endlich an der Strecke mit ihm zu arbeiten", zählt McMurray auf die richtigen "Calls" von McCall.

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