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Franchitti entschuldigt sich bei IndyCar-Führung

Warum sich der viermalige IndyCar-Champion Dario Franchitti bei Mark Miles und Derrick Walker entschuldigt hat und weshalb ihn ein eigenes Team nicht reizt

(Motorsport-Total.com) - "Ich bin kein Fan davon. Das Indy 500 ist etwas ganz Besonderes. Ein Rennen auf dem Rundkurs würde dieses Event extrem schwächen. Neuen Dingen stehe ich grundsätzlich offen gegenüber. Dieser Idee aber nicht." Das waren die Worte von Dario Franchitti im August 2013, als er von den Plänen erfuhr, dass es ab 2014 neben dem Indy 500 ein zweites IndyCar-Rennen in Indianapolis geben solle: Den Grand Prix of Indianapolis, ausgetragen auf dem Infield-Kurs des "Brickyard".

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti hat seine Meinung zum Rundkurs-Rennen in Indianapolis geändert Zoom

Inzwischen ist der erste Grand Prix of Indianapolis längst in den Büchern. Simon Pagenaud trug sich am 10. Mai 2014 als Premierensieger in die Geschichtsbücher ein. Nachdem das Rennen mit positiven Kritiken bedacht wurde, taucht es auch im IndyCar-Kalender 2015 wieder 15 Tage vor dem Indy-500-Termin auf.

"Chefkritiker" Franchitti gesteht, dass seine anfänglichen Vorbehalte unbegründet waren. "Ich bin ein Purist und war der Meinung, dass dieses Rennen nicht hätte stattfinden sollen. An jenem Tag aber war es ein großartiges Ereignis. Es war ein spannendes Rennen und, wie ich finde, ein sehr guter Auftakt für den Monat Mai", so Franchitti gegenüber 'Motorsport.com'.

Mehr noch: "Ich ging sogar zu Mark Miles und Derrick Walker, um mich zu entschuldigen. Ich sagte 'Jungs, ihr habt alles richtig gemacht'", offenbart der viermalige IndyCar-Champion und dreimalige Indy-500-Sieger, dessen aktive Karriere mit dem kolossalen Unfall am 6. Oktober 2013 auf dem Stadtkurs in Houston zu Ende ging.

Dem IndyCar-Zirkus ist Franchitti als Berater für seinen langjährigen Arbeitgeber Chip Ganassi Racing bis heute eng verbunden. Im Stile der Ex-Rennfahrer Chip Ganassi und Michael Andretti selbst eine Karriere als Teambesitzer einzuschlagen, kann sich der Schotte aber nicht vorstellen.


Fotostrecke: Dario Franchitti: Bilder einer Karriere

"Ich habe häufig mit Chip und Michael über dieses Thema gesprochen und weiß, was sie sich aufhalsen. Dieses Business ist ein unglaublich hartes. Sie nehmen großen Risiken auf sich und es können immer wieder Dinge vorkommen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich so etwas könnte", bekennt der 41-jährige Schotte.