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  • 09.11.2014 00:22

  • von Mario Fritzsche & Pete Fink

Nationwide-Titel für Elliott - Keselowski siegt

Brad Keselowski gewinnt das Nationwide-Rennen in Phoenix, aber Rookie Chase Elliott setzt sich im Alter von 18 Jahren die Krone der zweiten NASCAR-Liga auf

(Motorsport-Total.com) - Chase Elliott ist der Nationwide-Champion der Saison 2014. Auf dem Ein-Meilen-Oval in Phoenix genügte ihm am Steuer seines dunkelblauen JR-Chevy Platz fünf, um sich im Alter von 18 Jahren, elf Monaten und elf Tagen die Krone der zweiten NASCAR-Liga aufzusetzen. Der Sohn von "Million-Dollar" Bill Elliott fixierte den Titel bereits ein Rennen vor Schluss der Saison - seiner Rookie-Saison wohlgemerkt.

Titel-Bild zur News: Chase Elliott Bill Elliott

Wie der Papa, so der Sohn: Chase Elliott mit Papa Bill Elliott Zoom

Ein durchaus geschichtsträchtiger Moment: Elliott ist damit der jüngste NASCAR-Champion der drei nationalen Klassen (Sprint-Cup, Nationwide und Trucks). Er ist der erste Rookie, der sich die NASCAR-Krone der zweiten Liga aufsetzen darf und auch für seinen Teambesitzer Dale Earnhardt Jr. ist der erste Titel als Owner. Und: Die Familie Elliott ist nun die fünfte NASCAR-Dynastie, in der Vater und Sohn eine Meisterschaft holen konnten.

Kein Wunder, dass in Dawsonville, der Heimatstadt der Elliotts im US-Bundesstaat Georgia, wieder einmal die Sirene erklang, die in den 1980er-Jahren so oft zu hören war, wenn die Erfolge von Papa Elliott auf diese Art und Weise in die nähere Umgebung vermeldet wurden. Kein Zweifel: Nach "Awesome Bill from Dawsonville" wächst ein neues NASCAR-Supertalent heran, das den bei den Stock-Cars so populären Nachnamen Elliott trägt.

Lob von allen Seiten

"Ich habe das alles ganz sicher noch nicht verstanden und weiß auch nicht, wann es durchsickern wird", jubelte Chase Elliott in der Victory Lane. "Ich weiß nur eines: Ich werde es jede Sekunde genießen, bis im Februar in Daytona die Grüne Flagge fällt. Es ist einfach eine gigantische Ehre. Ich darf jede Woche Rennautos fahren, für mich ist bereits jetzt ein Traum wahr geworden." Auch der so prominente Papa war voller Stolz.

"Das toppt alles und das meine ich ernst", sagte Bill Elliott. "Meine Erfolge liegen ja in der Vergangenheit und ihm steht die Zukunft noch bevor. Er ist ein guter Junge, der nun offene Türen einrennen kann. Er muss nur einen klaren Kopf bewahren und in die richtige Richtung gehen, aber ich glaube, dass er das schafft." Die Zutaten sind da: Ein Development-Driver-Deal bei Rick Hendrick und mit NAPA ein zahlungskräftiger und langjähriger NASCAR-Sponsor.

Chase Elliott

Chase Elliott in seinem JR-Chevrolet mit der Startnummer 9 Zoom

Der Youngster kann bereits jetzt auf ein beeindruckendes Zahlenwerk verweisen: Chase Elliott benötigte gerade einmal neun Truck- und 32 Nationwide-Rennen, um seinen ersten Titel zu holen. Zu Buche stehen vier Siege, 21 Top-5-Plätze, 33 Top-10-Platzierungen und drei Poles. "Er ist sauschnell und macht dabei keine Autos kaputt", sagt Rick Hendrick über Chase Elliott. Ganz ähnlich sprach Hendrick damals über den jungen Jeff Gordon.

Keselowski schlägt Kyle Busch

Die Geschichte des DAV 200 ist schnell erzählt: Elliott musste nur vor seinem JR-Teamkollegen Regan Smith (10.) ins Ziel kommen, was nach einem späten verpatzten Boxenstopp der Startnummer 7 klar war. Vorne dominierte Kyle Busch (Gibbs-Toyota), der 187 von 206 Runden in Front lag und doch nur Zweiter wurde. Denn nach dem letzten Restart griff Brad Keselowski (Penske-Ford) an und holte sich den Sieg.

"Wir haben einfach nicht aufgegeben", bilanzierte Keselowski. "Kyle hat dominiert, dann gab es noch einmal Gelb und dann weiß ich auch nicht genau, was passiert ist. Vielleicht hat er seine Reifen durchdrehen lassen." Oder wie es Kyle Busch lapidar fomulierte: "Wir hatten klar das schnellste Auto - aber leider nicht zum richtigen Zeitpunkt."

Brad Keselowski

Zieleinlauf in Phoenix: Brad Keselowski schlägt Kyle Busch Zoom

So steht die weiße Penske-22 kurz vor dem Gewinn der Ownerwertung 2014, denn Keselowski und Co. haben ein Rennen vor Saisonende nun 29 Punkte Vorsprung vor dem schwarzen Gibbs-Toyota mit der 54. Dies ist die letzte Titelentscheidung, die in einer Woche in Homestead fallen wird, wenn Chase Elliott zu einer kleinen Triumphfahrt aufbrechen darf.

Die Top 10 aus Phoenix

01. Brad Keselowski (Penske-Ford)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
04. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
05. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
06. Erik Jones (Gibbs-Toyota)
07. Brian Scott (Childress-Chevrolet)
08. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
09. Trevor Bayne (Roush-Ford)
10. Regan Smith (JR-Chevrolet)

Die Nationwide-Gesamtwertung nach 32 von 33 Rennen:

01. Chase Elliott - 1.185 Punkte
02. Regan Smith - 1.133
03. Brian Scott - 1.120
04. Elliott Sadler - 1.119
05. Ty Dillon - 1.111
06. Trevor Bayne - 1.052
07. Chris Buescher - 975
08. Brendan Gaughan - 939
09. Ryan Reed - 872
10. Dylan Kwasniewski - 842

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