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Nationwide: Kenseth siegt zum Abschluss

Matt Kenseth und Kyle Busch sorgen beim Nationwide-Saisonfinale in Homestead für einen Gibbs-Doppelerfolg - Kyle Larson erneut knapp geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Matt Kenseth ist der Sieger des 33. und letzten Saisonlaufs der Nationwide-Serie. Beim Ford EcoBoost 300 auf dem Homestead-Miami Speedway setzte sich der Sprint-Cup-Champion des Jahres 2003 in einem Green-White-Checkered-Finish durch. Entscheidend war der letzte Restart, bei dem Kenseth dem innen neben ihm beschleunigenden Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet) den Schneid abkaufte.

Titel-Bild zur News: Matt Kenseth

Matt Kenseth fuhr zum ersten Mal seit Oktober 2013 in die Victory Lane Zoom

"Als Kyle sich beim Restart für die Innenbahn entschied, wusste ich, dass ich eine Chance habe. Beim vorherigen Restart lief es ähnlich", so Kenseths Kommentar in der Victory Lane. Dem angesprochenen vorletzten Restart folgte nur eine Runde später wieder Gelb, weil Josh Berry (JR-Chevrolet) und Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet) in Turn 4 aneinander gerieten.

Beim Green-White-Checkered-Restart zog Kenseth auf der Außenbahn neben Larson voll durch und kreuzte zwei Runden später als Sieger die Ziellinie. Es ist Kenseths erster Sieg seit Oktober 2013 auf dem Kansas Speedway. Auch damals hatte er in der Nationwide-Serie triumphiert. Sein letzter Sprint-Cup-Sieg datiert sogar aus dem September 2013 (Loudon).

Owner-Titel für Roger Penske

Polesetter Brad Keselowski (Penske-Ford/8.) hatte sich nur fünf Runden lang der Führung erfreuen können, dann zog Larson vorbei. Der Sprint-Cup-Rookie aus dem Ganassi-Lager drückte dem Nationwide-Saisonfinale seinen Stempel auf.

Brad Keselowski

Brad Keselowski fixierte mit Platz acht den Owner-Titel für den "Captain" Zoom

Doch wie schon im Truck-Saisonfinale tags zuvor konnte Larson die meisten Führungsrunden nicht in einen Sieg ummünzen. Nachdem ihn Kenseth beim letzten Restart abgekocht hatte, musste er sich auf den letzten Metern auch noch Kyle Busch (Gibbs-Toyota/2.) geschlagen und mit Platz drei zufrieden geben.

Platz zwei reichte Kyle Busch allerdings nicht, um den Owner-Titel für Joe Gibbs zu gewinnen. Dieser geht dank Platz acht für Keselowski an Roger Penske. Keselowski war nach dem frühen Verlust seiner Führung zunächst aus den Top 10 herausgefallen, weil er sich mit Elektrik- und noch dazu mit Handlingsproblemen herumschlagen musste. Dennoch: Platz acht für den Penske-Ford mit der Startnummer 22 bedeuteten in der Owner-Wertung unterm Strich einen Vorsprung von 23 Punkten auf den Gibbs-Toyota mit der Startnummer 54.

Der bereits seit einer Woche als Nationwide-Champion der Fahrerwertung feststehende Rookie Chase Elliott (JR-Chevrolet) überfuhr in Runde 125 auf der Strecke liegende Kleinteile (Debris) und musste außerhalb des normalen Boxenstoppfensters zum Service kommen. In Gelbphase sechs (Runde 142) blieb Elliott als einziger auf der Strecke. Beim folgenden Restart hatte er so gegen die frischbereifte Konkurrenz keine Chance.


Fotos: NASCAR-Finale in Homestead


Durchwachsenes Saisonfinale für Champion Chase Elliott

Sieben Runden vor Schluss erwischte Elliott schließlich noch die Mauer in Turn 2. Unterm Strich sprang für den 18-jährigen Champion beim Finale nur Platz 17 heraus. JR-Teamkollege Regan Smith fixierte mit Platz sechs den Vizetitel. Dahinter beschließen die punktgleichen Elliott Sadler (Gibbs-Toyota/9.) und Brian Scott (Chidlress-Chevrolet/10.) die Saison. Sadler ist dank seines Talladega-Sieges Gesamtdritter vor dem noch immer sieglosen Scott.

Chase Elliott, Regan Smith

Chase Elliott und Regan Smith: Platz eins und zwei in der Fahrerwertung Zoom

Ex-IndyCar-Pilotin Milka Duno bestritt in Homestead das zweite Nationwide-Rennen ihrer Karriere. Nach ihrem unrühmlichen Auftritt vor sechs Wochen auf dem Kansas Speedway machte sie es diesmal besser: Platz 34 mit fünf Runden Rückstand für die Venezolanerin, die erstmals im Nemco-Toyota (Startnummer 87) Platz nahm.

So richtig Grund zum Feiern hatten freilich andere: Während Matt Kenseth seinen ersten Sieg nach über einem Jahr bejubelte, erhielt Chase Elliott die Trophäe für den Gewinn der Meisterschaft. Der Sohn von "Million Dollar" Bill Elliott wird auch 2015 im Team von Dale Earnhardt Jr. die volle Saison in der zweiten NASCAR-Liga fahren. Nach dem Abschied von Titelsponsor Nationwide heißt diese dann Xfinity-Series.

Die Top 10 aus Homestead:

01. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
02. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
03. Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet)
04. Ryan Blaney (Penske-Ford)
05. Chris Buescher (Roush-Ford)
06. Regan Smith (JR-Chevrolet)
07. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
08. Brad Keselowski (Penske-Ford)
09. Elliott Sadler (Gibbs-Toyota)
10. Brian Scott (Childress-Chevrolet)

Der Endstand der Nationwide-Saison 2014:

01. Chase Elliott - 1.213 Punkte
02. Regan Smith - 1.171
03. Elliott Sadler - 1.154
04. Brian Scott - 1.154
05. Ty Dillon - 1.148
06. Trevor Bayne - 1.086
07. Chris Buescher - 1.014
08. Brendan Gaughan - 954
09. Ryan Reed - 889
10. James Buescher - 868