• 15.11.2014 01:35

  • von Pete Fink

Homestead-Pole: Jeff Gordon auf Revanchekurs

Jeff Gordon hat in der Homestead-Qualifikation seine Klasse gezeigt - Kevin Harvick der stärkste Finalteilnehmer - Ryan Newman nicht in den Top 20

(Motorsport-Total.com) - Der Pechvogel hat zurückgeschlagen. Haarscharf scheiterte Jeff Gordon vor einer Woche in Phoenix an der Qualifikation zu den Final-Four, nun gewann er die Qualifikation zum Ford EcoBoost 400 auf dem Homestead/Miami Speedway. Der Hendrick-Pilot umrundete das 1,5-Meilen-Oval mit seinem progressiven Banking von bis zu 20 Grad in Q3 mit einer Zeit von 29,876 Sekunden. Dies bedeutete zudem ein kleines Jubiläum für Hendrick Motorsports: Die 200. Sprint-Cup Pole.

Titel-Bild zur News: Jeff Gordon

Pechvogel Jeff Gordon ist der Polesitter von Homestead Zoom

Für Jeff Gordon war es übrigens die erste Homestead-Pole überhaupt, und sein Ziel nach den bitteren vergangenen NASCAR-Wochen ist glasklar: "Wir wollen die Saison so gut wie möglich beenden", sagte der Kalifornier. "Natürlich sind wir immer noch sehr enttäuscht darüber, dass wir in Sachen Meisterschaft keine Rolle mehr spielen. Aber das soll uns nicht daran hindern, dass wir dieses Rennen gewinnen wollen." Es wäre nach 2012 sein zweiter Homestead-Sieg.

Neben Gordon steht der immer besser in Schwung kommende Kurt Busch (2.), der ganz offenbar sofort vom jüngsten Stewart/Haas-Crewchiefwechsel profitiert. Der neue starke Mann an der Busch-Box ist Tony Gibson, der sich die letzten Jahre um Danica Patrick gekümmert hatte. Startreihe zwei bilden Matt Kenseth (3.) im besten Gibbs-Toyota und Brad Keselowski (4.) im besten Penske-Ford. Und wo blieben die Titelkandidaten?

Die hielten sich etwas zurück. Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet; 5.) hinterließ am Homestead-Freitag den deutlich besten Eindruck der Final-Four: "Heute ging es um einen soliden Startplatz und das haben wird geschafft", kommentierte Harvick. "Wir werden am Sonntag wieder einmal sich ziemlich verändernde Streckenbedingungen bekommen und daher dreht sich morgen alles um die Fahrbarkeit."

Dreimal Final Four in den Top 10

Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) und Joey Logano (Penske-Ford) landeten auf den Startpositionen acht und neun. Hamlin zeigte sich auf dem recht reifenmordenden Homestead-Belag dabei "sehr erfreut über unsere Long-Run-Qualitäten", während sich Logano nach einem schwachen Freien Training (22.) über einen "guten Aufschwung" freuen konnte. Drei der Final-Four starten also aus den Top 10.

Kevin Harvick

Kevin Harvick war am Freitag der Schnellste der vier Finalteilnehmer Zoom

Mit Clint Bowyer (Waltrip) und Kyle Busch (Gibbs) klassierten sich zwei Toyota-Piloten auf den Startpositionen sechs und sieben. Martin Truex Jr. (Furniture-Row-Chevrolet) rundete auf einer seiner Spezialstrecken die Top 10 ab. Hendrick Motorsports brachte mit Dale Earnhardt Jr. (11.) und Jimmie Johnson (12.) weitere zwei seiner vier Starpiloten in Q3.

Der einzige Finalteilnehmer, der in Q2 (mit Untersteuern) scheiterte, war einmal mehr Ryan Newman (Childress-Chevrolet; 21.). Seinen Spitznamen "Rocket-Man" holte er sich in seiner frühen Karriere durch außerordentlich gute Qualifikationsleistungen, wovon 2014 aber nichts zu sehen war. So hat Newman am Sonntagabend die gleiche Aufgabe vor sich wie so oft in der Sprint-Cup-Saison 2014: Sich im Rennverlauf der 267 Runden aus dem engen Mittelfeld heraus in die Spitzengruppe nach vorne zu arbeiten.


NASCAR-Finale in Homestead

Die große Enttäuschung von Q1 war Danica Patrick. Nach einem starken Auftritt (P3) im ersten Freien Training klagte die 31-Jährige über starkes Übersteuern und scheiterte als 32. am Cut. Gleiches gilt für Stewart/Haas-Boss Tony Stewart (28.) und etwas überraschend auch Ganassi-Youngster Kyle Larson (27.). Am Samstag stehen nun noch zwei Freie Trainings für das Rennsetup auf dem Programm. Am Sonntagabend (ab 20:00 Uhr live auf Motorvision TV) steigt das Saisonfinale 2014 mit Stefan Heinrich und Pete Fink als Kommentatoren.