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  • 17.11.2014 15:26

  • von Pete Fink

Homestead-Finale: Das sagen die Verlierer

Für Ryan Newman, DennyHamlin und Joey Logano hat es in Homestead nicht ganz gereicht: Hier die Stimmen der drei Verlierer im Titelkampf 2014

(Motorsport-Total.com) - Am Ende war er wieder einmal zur Stelle, doch es reichte nicht ganz. Ryan Newman (Childress-Chevrolet) übte in den Schlussrunden als Einziger der "Final-Four" noch Druck auf den neuen NASCAR-Champion Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet) aus, aber die Startnummer 4 war im Ford EcoBoost 400 einfach zu stark. Harvick siegte und holte sich den Titel. Für Newman blieb Rang zwei - in Homestead und in der Meisterschaft.

Titel-Bild zur News: Kevin Harvick, Ryan Newman, Brad Keselowski, Denny Hamlin

Finale: Harvick (4) führt, Newman (31) ist dran, Hamlin (11) fällt zurück Zoom

Am Ende fehlte im ein einziger Punkt. "Das sagt eine Menge über unsere Organisation aus", bilanzierte Newman. "Wir sind extrem schnell zusammen gewachsen und alle im Team haben einen sagenhaften Job gemacht. Es hat richtig Spaß gemacht. Wir haben keinen Sieg holen können, also haben wir viele Schlachten verloren. Aber am Ende hätten wir den Krieg um ein Haar noch gewonnen." So schrammte der "Rocket-Man" haarscharf am größten Erfolg seiner Karriere vorbei.

Dabei war er jedoch nicht alleine. Auch Denny Hamlin (Gibbs-Toyota; 7.) riskierte in Finale alles. 15 Runden vor Schluss lag Hamlin sogar in Front, als Crewchief Darian Grubb die Startnummer 11 nicht an die Box holte und keine frischen Reifen mitnahm. Die Chance war da, denn Harvick fuhr zu diesem Zeitpunkt zwar mit vier nagelneuen Goodyear-Gummis, aber eben nur auf Rang 12. Dann kamen zwei weitere späte Gelbphasen und Hamlin verlor alle Chancen.

Kein böses Blut im Gibbs-Lager. "Das war absolut meisterwürdig", kommentierte Hamlin die Grubb-Aktion. "Wir haben alles versucht. Darian hat die Entscheidung getroffen, um uns die Track-Position zu geben, die ich bei einem Restart zuvor verloren hatte. Eigentlich lief alles für uns. Aber wir wussten auch, dass wir dieses Rennen gewinnen mussten, um eine Titelchance zu haben. Und leider ist es dann ganz zum Ende komplett gegen uns gelaufen."

Eigentlich waren es da nur noch Drei, denn zu diesem Zeitpunkt hatte sich Joey Logano bereits aus dem Titelrennen 2014 verabschiedet. Erst ein leichter Mauerkontakt, der leicht längere Boxenstopps zur Folge hatte, dann ein Fauxpas beim Service, als der gelbe Penske-Ford mit der Startnummer 22 vom Wagenheber fiel. In einem so engen Finale, in dem jeder kleinste Fehler streng verboten ist, war dies nicht mehr aufzuholen. Logano landete am Ende auf Rang 16.


Fotostrecke: Best-of-NASCAR 2014

"Ich sage nicht, dass der Druck die Ursache war", lautete die Homestead-Analyse des 24-Jährigen. "Wir wussten, dass wir uns in diesem Rennen keinen einzigen Fehler leisten konnten. Meine Boxencrew hat die gesamte Saison über einen fantastischen Job gemacht und ich werde sie wegen dieser Sache nicht fallen lassen." Bitter war es trotzdem, denn auch Logano hatte ein Bombenauto und wäre im Finale sicherlich ein Player gewesen.