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  • 21.10.2014 23:33

  • von Pete Fink

Penske: Rückendeckung für "Bad Brad"

Bösewicht Brad Keselowski polarisiert das NASCAR-Lager, aber auf einen kann er sich verlassen: Roger Penske stellt sich hinter seinen Piloten

(Motorsport-Total.com) - Gut gegen böse. Dieses Rezept hat in der NASCAR seit Jahrzehnten immer funktioniert. Einmal war es Dale Earnhardt Sr., dann Darrell Waltrip, in den neueren NASCAR-Tagen auch die Gebrüder Kurt und Kyle Busch. Doch derjenige, der sich aktuell und nachhaltig um die Rolle des Bösewichts bewirbt, ist Brad Keselowski. Spätestens nach den Vorfällen von Charlotte polarisiert der 30-Jährige die NASCAR-Fans, aber eines ist auch klar: Rein sportlich ist er Güteklasse A.

Titel-Bild zur News: Brad Keselowski Roger Penske Paul Wolfe

Roger Penske und Brad Keselowski durften 2012 bereits einen Sprint-Cup-Titel feiern Zoom

Dies bewies er einmal mehr am vergangenen Wochenende in Talladega, als er sich im Finale unter dem größtmöglichen Druck den Sieg sicherte und damit in letzter Sekunde auf den Zug in Richtung Eliminator-Round aufsprang. Nicht nur das: Nach dem Mega-Desaster für Hendrick Motorsports, das im Geico 500 mit Jimmie Johnson, Dale Earnhardt Jr. und Kasey Kahne gleich drei der vier Asse verlor, ist Team Penske nun die neue Nummer eins, wenn es um den NASCAR-Titel 2014 geht.

Keselowski steht derzeit bei sechs Saisonsiegen, sein Teamkollege Joey Logano notiert bei deren fünf. Eine bärenstarke Vorstellung. Penske-Power ist anno 2014 angesagt und der Teamchef weiß, dass er zwei ganz heiße Eisen im Feuer hat. Doch während es um Logano recht still ist, steht "Bad Brad" im Fokus. Da ist es gut, wenn der NASCAR-Champion des Jahres 2012 genau weiß, dass sein mächtiger Boss Roger Penske zu 100 Prozent hinter seinem Piloten steht.

Die Lobeshymne des "Captain": "Viele sind ganz einfach neidisch auf den Job, den Brad in diesem Jahr an den Tag gelegt hat", gab Penske nach dem Talladega-Sieg zu Protokoll. "Keiner mag es, wenn er mit ansehen muss, auf welche Art und Weise er seine Siege holt. Er ist den anderen eine Nasenlänge voraus und liefert konstant Top-Ergebnisse. Und genau das macht den Unterschied." Wie 2012? Im ersten Keselowski-Jahr?

Und auch zum Thema Charlotte hat Penske seine Meinung: "Wenn dir einer beim Restart in den hinteren Kotflügel fährt, wenn dir einer beim Überholen den vorderen Kotflügel ramponiert, dann will ich, dass er sauer wird. Ich möchte nicht, dass er das alles so einfach einsteckt." Was Keselowski nicht tat. Bleibt nur die Frage, ob die Suppe bereits gelöffelt ist. Am Wochenende folgt der ideale Ort für Revancheaktionen aller Art: Der Shorttrack von Martinsville.