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  • 25.10.2014 03:48

  • von Pete Fink

Martinsville-Pole: McMurray ärgert die Chaser

Jamie McMurray zeigt den Titelkandidaten in der Qualifikation von Martinsville eine lange Nase - Kevin Harvick als einziger Chaser weit hinten

(Motorsport-Total.com) - So kann es gehen. Da ist seit Wochen nur noch die Rede von den Playoff-Kandidaten und in Martinsville schnappt sich einer die Pole-Position, der mit der Titelvergabe 2014 nichts mehr zu tun hat: Jamie McMurray (Ganassi-Chevrolet) drehte im entscheidenden Q2 zum Goodys Headache Relief Shot 500 eine Runde von 18.954 Sekunden und geht damit als Erster in Chase-Rennen Nummer sechs. Eine Außenseiter-Pole mit Begründung.

Titel-Bild zur News: Jamie McMurray

Die 1 auf der 1: Zum zweiten Mal in dieser Saison holt Jamie McMurray die Pole Zoom

"Wir haben zwischen Q1 und Q2 eine kleine Setup-Anpassung vorgenommen", berichtete der Polesetter. "Du weisst nie, ob sich das positiv auswirkt, aber in diesem Fall hat es funktioniert." In Q1 hatte McMurray noch die zweitbeste Runde gedreht, in Q2 war er auf dann angefahrenen Reifen um 0,079 Sekunden schneller. "Das passiert nicht gerade oft." Er weiß: "Wichtig ist vor allem, dass wir nun den besten Boxenplatz direkt am Ausgang der Boxengasse haben."

Ganassi befand sich unter den Teams, die auf dem Short-Track in Virginia vor ein paar Tagen getestet hatten. Und von Boxenplatz eins aus, das ist bekannt, wurden bereits einige Martinsville-Rennen gewonnen. Das Nachsehen hatten die Titelkandidaten. Allen voran Joey Logano (Penske-Ford; 19.011; 2.) und Matt Kenseth (Gibbs-Toyota; 19.066; 3.), der in Q1 noch die Bestzeit geholt hatte. Auch auf Rang vier platzierte sich ein Nicht-Chaser: Tony Stewart (Stewart/Haas-Chevrolet) setzte in 19.070 Sekunden seinen zarten Aufwärtstrend fort.

Startplatz fünf holte sich mit Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) einer, der in Martinsville schon viermal in der Victory Lane stand. Neben Hamlin, und das könnte zu Rennbeginn durchaus interessant werden, steht mit Brad Keselowski (Penske-Ford; 6.) einer seiner großen Charlotte-Kontrahenten. Startreihe vier ging an zwei Talladega-Pechvögel: Jimmie Johnson (Hendrick-Chevrolet; 7.) startet Seite an Seite mit Kyle Busch (8.) im dritten Gibbs-Toyota.

Ryan Newman fuhr in seinem Childress-Chevrolet auf Platz neun vor Kurt Busch (Stewart/Haas-Chevrolet). Auch Carl Edwards (Roush-Ford; 11.) und Clint Bowyer (Waltrip-Toyota; 12.) schafften den Sprung in Q2. Dies gelang Jeff Gordon (Hendrick-Chevrolet; 13.) um Haaresbreite nicht: "Das stört mich aber nicht," sagte Gordon. "Es ist kein schlechter Startplatz, aber wir bekommen damit keinen guten Boxenplatz - und das ist nicht gut."


NASCAR in Martinsville

Der große Verlierer der Martinsville-Qualifikation war jedoch Kevin Harvick (Stewart/Haas-Chevrolet). Nach einem Mauerstreifer in Q1 blieb für die Startnummer 4 nur Platz 33: "Heute haben wir es vergeigt", lautete sein Fazit. "Wir waren im ersten Freien Training (P15; Anm. d. Red.) nicht gut, weil wir viel zu viel Übersteuern hatten. In der Qualifikation hat es auch nicht funktioniert." Harvick steht damit am Sonntagabend ab 18:00 Uhr (live auf Motorvision TV) eine Aufholjagd bevor.