• 20.08.2014 22:19

  • von Pete Fink

Vorschau Sonoma: Wer kann Penske noch stoppen?

Schlechte Karten für die Konkurrenz: Team Penske hatte das vorletzte Saisonrennen der IndyCars in Sonoma bisher im Griff - Will Power wie ein Computer

(Motorsport-Total.com) - Die Zahlen und Statistiken geben eine eindeutige Auskunft: Team Penske mit den Piloten Will Power, Helio Castroneves und Juan Pablo Montoya ist am kommenden Wochenende beim Go Pro Grand Prix von Sonoma der haushohe Favorit. Fünf der letzten sechs Sonoma-Rennen gewann ein Penske-Pilot, alleine der Australier Power triumphierte in den Jahren 2010, 2011 und 2013 gleich dreimal. Der Höhepunkt dabei war der 28. August 2011, als Power, Castroneves und damals noch Ryan Briscoe für ein reines Penske-Podium sorgten.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti, Scott Dixon

Seltenes Bild: Ganassi führt im Penske-Terrain von Sonoma Zoom

Dies alles vor dem Hintergrund, dass Power und Castroneves die aktuelle IndyCar-Gesamtwertung deutlich anführen. Oder andersrum formuliert: Dem derzeit drittplatzierten Simon Pagenaud (Schmidt-Honda) fehlen auf die Tabellenspitze bereits 92 Punkte. Es ist keine Frage: Wiederholen die Penske-Boys die Ereignisse des Jahres 2011, so ist der IndyCar-Titel 2014 quasi entschieden, auch wenn in einer Woche zum Saisonfinale von Fontana noch einmal doppelte Punkte vergeben werden.

Dies verdeutlicht ein kleines Rechenbeispiel: Gewinnt der Australier am Sonntag mit der maximalen Punktzahl von 54 Zählern, und würde Pagenaud hinter Castroneves und Montoya Vierter werden, wofür es 32 Punkte gibt, dann läge der Franzose in Summe um 114 Punkte hinter Power. Das wäre in Fontana nicht mehr aufzuholen. Der Titel würde auf dem Zwei-Meilen-Oval Penske-intern ausgefahren werden. Andretti-Speerspitze Ryan Hunter-Reay liegt auf P4 bereits 108 Punkte zurück und muss jetzt auf ein kleines IndyCar-Wunder hoffen.

Noch aussichtsloser erscheint es, wenn man sich noch einmal die Sonoma-Ereignisse aus dem Vorjahr vor Augen führt. Damals erlebte Power seit April 2012 eine lang anhaltende sieglose Durststrecke - und setzte sich im August 2013 auf der Berg- und Talbahn nördlich von San Francisco durch. Dieser Sieg bedeutete den großen emotionalen Turnaround für die Startnummer 12. Und nach drei Vize-Titeln in den letzten vier IndyCar-Jahren könnte der Australier am Sonntagabend den Meistersack sehr weit zu machen.

Wie ein Computer...

"Das ist das erste Jahr, in dem ich zu mir selbst sagen kann, dass ich ein besserer Fahrer bin", sinniert der 33-jährige Power vor der anstehenden 85-Runden-Schlacht. "Es ist schon lustig, mit wie wenig Emotionen du fährst. Man fühlt sich wie ein Computer und ein wenig in diese Richtung komme ich mir in diesen Tagen schon vor. Vielleicht kommt das einfach mit dem Alter." In der Tat: Nur dreimal in bisher 16 Saisonrennen kam er nicht in die Top 10. Ein Totalausfall fehlt bisher völlig.

Will Power

Will Power: Schüttelt er sein Image vom ewigen Zweiten ab? Zoom

Weiter im Text: Castroneves, Pagenaud und Hunter-Reay gelang es in den beiden Sonoma-Vorjahren nicht ein einziges Mal, wenigstens in die Top 5 zu fahren. Der einzig wirklich regelmäßige Podiumsgast von Sonoma war der zurückgetretene Dario Franchitti, der 2009 gewann und ansonsten immer Dritter wurde. Die Ausnahme dieser Regel bildete 2011, als der Schotte hinter dem superstarken Penske-Trio auf Rang vier landete. Doch das ist bekanntlich Vergangenheit.

Oder gibt es, wie so oft in der laufenden Saison, einen Überraschungsmann? Zum Beispiel Justin Wilson (Coyne-Honda), dem 2014 noch ein Sieg fehlt? Der lange Brite wurde 2013 hinter Power Zweiter. Und was macht Rückkehrer Mike Conway (Carpenter-Chevrolet), der dem Establishment in Long Beach und Toronto in die Suppe spucken konnte? Auf Wetterunruhen braucht niemand zu hoffen: Das Sonoma-Valley präsentiert sich am Wochenende gewohnt sonnig mit Temperaturen jenseits der 25 Grad Celsius.


IndyCars in Sonoma

Für die insgesamt 22 gemeldeten IndyCar-Piloten ist es also wieder ein Wochenende, in dem es Schlag auf Schlag zur Sache geht. Die Freien Trainings gehen am Samstag über die Bühne, die so wichtige Qualifikation steigt in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Aufgrund der neun Stunden Zeitunterschied beginnt der Go Pro Grand Prix von Sonoma erst am späten Sonntagabend ab 22:40 Uhr MESZ.

Der Zeitplan für Sonoma:

Samstag:
19:00 - 19:45 Uhr: Erstes Freies Training
22:15 - 23:00 Uhr: Zweites Freies Training

Sonntag:

1:35 - 2:45 Uhr: Qualifikation
ab 22:40 Uhr: Go Pro Grand Prix of Sonoma

Die Meldeliste für Sonoma:

01. 2 Juan Pablo Montoya (Penske-Chevrolet)
02. 3 Helio Castroneves (Penske-Chevrolet)
03. 7 Michail Aljoschin (Schmidt-Honda)
04. 8 Ryan Briscoe (Ganassi-Chevrolet)
05. 9 Scott Dixon (Ganassi-Chevrolet)
06. 10 Tony Kanaan (Ganassi-Chevrolet)
07. 11 Sebastien Bourdais (KV-Chevrolet)
08. 12 Will Power (Penske-Chevrolet)
09. 14 Takuma Sato (Foyt-Honda)
10. 15 Graham Rahal (Rahal-Honda)
11. 17 Sebastian Saavedra (KV-Chevrolet)
12. 18 Carlos Huertas (Coyne-Honda
13. 19 Justin Wilson (Coyne-Honda)
14. 20 Mike Conway (Carpenter-Chevrolet)
15. 25 Marco Andretti (Andretti-Honda)
16. 27 James Hinchcliffe (Andretti-Honda)
17. 28 Ryan Hunter-Reay (Andretti-Honda)
18. 34 Carlos Munoz (Andretti-Honda)
19. 67 Josef Newgarden (Fisher-Honda)
20. 77 Simon Pagenaud (Schmidt-Honda)
21. 83 Charlie Kimball (Ganassi-Chevrolet)
22. 98 Jack Hawksworth (Herta-Honda)

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