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Trucks in Mosport: Blaney schlägt Quiroga um 0,050 Sekunden

Ryan Blaney setzt sich in packender letzter Runde des Trucks-Rennens in Mosport gegen German Quiroga durch - Alex Tagliani wirft beim Debüt gutes Ergebnis weg

(Motorsport-Total.com) - Foto-Finish beim einzigen Rundkurs-Rennen des Jahres in der Truck-Serie: Ryan Blaney (Keselowski-Ford) und German Quiroga (Red-Horse-Toyota) kämpften beim Chevrolet Silverado 250 im Canadian Tire Motorsport Park - besser bekannt unter dem langjährigen Namen Mosport Park - um den Sieg.

Titel-Bild zur News: Ryan Blaney, German Quiroga

Ryan Blaney (Keselowski-Ford) triumphierte in Mosport in sehenswerter Manier Zoom

Blaney ging als Spitzenreiter in die letzte Runde, wurde auf der langen Andretti-Geraden aber auf der Außenbahn von Quiroga attackiert. Seite an Seite fuhren die beiden Trucks durch die langgezogene Rechtskurve am Ende der Geraden (Kurve 8).

In der folgenden Linkskurve, der vorletzten Ecke auf der 3,957 Kilometer langen ehemaligen Formel-1-Rennstrecke in der kanadischen Provinz Ontario, hatte Quiroga die Innenbahn. Der 34-jährige Mexikaner schaffte es, auch die letzte Rechtskurve als Führender zu durchfahren, doch Blaney war noch nicht geschlagen.

Road-Racing vom Feinsten

Der Youngster im Team von Brad Keselowski hatte ausgangs der letzten Kurve etwas mehr Traktion, fing Quiroga auf den letzten Metern noch ab und kreuzte nach 64 Runden die Ziellinie mit einem Vorsprung von fünf Hundertstelsekunden als Sieger.

"Das war Old-Shool-Short-Track-Racing. Ich versuchte den Crossover und es hat geklappt", zog Blaney in der Victory Lane eine Parallele zu den kurzen NASCAR-Ovalen. Wie der Sohn von Dave Blaney eindrucksvoll demonstrierte, kann ein solcher Crossover auch auf einem Rundkurs zum Erfolg führen.

Der denkbar knapp geschlagene Quiroga meinte: "Das war doch ein klasse Finish für jeden, der es gesehen hat. Leider bin ich einmal mehr nur Zweiter geworden. Das tut weh, zumal es so eng zuging." Platz drei beim erst zweiten Auftritt der Truck-Piloten in Mosport ging an Erik Jones (Busch-Toyota). Gray Gaulding (NTS-Chevrolet) und der ehemalige ChampCar-Pilot Andrew Ranger (NDS-Dodge) machten die Top 5 komplett.


Foto-Finish in Mosport

Tagliani wirft Top-Ergebnis weg

Im Qualifying hatte sich Alex Tagliani (Keselowski-Ford) die Pole-Position gesichert. Der langjährige ChampCar- und IndyCar-Pilot führte bei seinem Truck-Debüt die ersten Runden an, bog aber schon im siebten Umlauf als erster Fahrer unter Grün in die Boxengasse ab. Durch seinen frühen Stopp verlor der Kanadier wertvolle Track-Position.

Beim Restart nach Gelbphase eins (Runde 52) fand sich Tagliani nur auf Rang sieben wieder. Im Bemühen, wieder nach vorn zu kommen, drehte er in Kurve 5 Cole Custer (Haas-Chevrolet/9.) um. Nur eine Runde später war es Tagliani selbst, der entgegen der Fahrtrichtung stand. Auslöser war nicht die Nachhilfe eines Konkurrenten, sondern ein individueller Dreher des prominenten Truck-Debütanten in Kurve 6. Am Ende musste sich Tagliani mit Platz 16 zufriedengeben.

Alex Tagliani

Alex Tagliani: Pole-Position beim Truck-Debüt, aber schlechte Strategie und Dreher Zoom

In der Gesamtwertung ist der amtierende Champion Matt Crafton (Thorsport-Toyota/6.) bis auf sieben Punkte an seinen führenden Teamkollegen Johnny Sauter (8.) herangerückt. Mosport-Sieger Ryan Blaney ist mit weiteren vier Punkten Rückstand neuer Gesamtdritter.

Ron Hornaday, der vor dem Abstecher nach Kanada auf Rang drei der Gesamtwertung lag, war nicht am Start. Finanzielle Probleme bei Turner/Scott Motorsports waren der Grund. Durch seinen unfreiwiligen Nichtantritt rutschte der dreimalige Truck-Champion bis auf Gesamtrang sechs ab. Weiter geht es für die Piloten der dritten NASCAR-Liga in zwei Wochen auf dem Chicagoland Speedway.

Die Top 10 aus Mosport:

01. Ryan Blaney (Keselowski-Ford)
02. German Quiroga (Red-Horse-Toyota)
03. Erik Jones (Busch-Toyota)
04. Gray Goulding (NTS-Chevrolet)
05. Andrew Ranger (NDS-Dodge)
06. Matt Crafton (Thorsport-Toyota)
07. Brennan Newberry (NTS-Chevrolet)
08. Johnny Sauter (Thorsport-Toyota)
09. Cole Custer (Haas-Chevrolet)
10. Timothy Peters (Red-Horse-Toyota)

Die Top 10 der Gesamtwertung nach 14 von 22 Rennen:

01. Johnny Sauter - 524 Punkte
02. Matt Crafton - 517
03. Ryan Blaney - 511
04. Darrell Wallace - 486
05. German Quiroga - 476
06. Ron Hornaday - 470
07. Joey Coulter - 456
08. Timothy Peters - 448
09. Ben Kennedy - 441
10. Jeb Burton - 420