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  • 06.08.2014 11:09

  • von Pete Fink

Reifenschäden: Goodyear will sich schützen

Das Thema Reifenschäden gewinnt wieder etwas an Oberwasser - Goodyear sieht die Entwicklung mit Besorgnis und hat eine simple Lösung parat

(Motorsport-Total.com) - Das Thema Reifenschäden ist in den vergangenen NASCAR-Wochen wieder akut geworden. Schon zu Saisonbeginn gab es unter anderem in Fontana massive Probleme, nun waren weitere recht flache Strecken wie New Hampshire und Pocono an der Reihe. Ein prominentes Opfer hieß zum Beispiel Jimmie Johnson, der in seinem Hendrick-Chevrolet gleich mehrfach betroffen war. Das große Fragezeichen in sehr vielen Fällen war dabei wieder einmal der von den Teams benutzte Reifendruck.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson erwischt es 2014 augenscheinlich oft mit Reifenproblemen Zoom

Der Hintergrund: In dieser Saison ist es den Teams erlaubt, mit dem neuen und schnelleren Gen6 einen größeren Sturz zu fahren, um mehr mechanischen Grip zu erzeugen. Gehen die Crewchiefs zu aggressiv mit den Themen Reifensturz und möglichst niedriger Luftdruck um, dann steigt zwar der Grip, aber gleichzeitig auch die Gefahr von Reifenschäden. Goodyear gibt an jedem Rennwochenende eine Empfehlung heraus, in welchem Fenster sich die Reifendrücke bewegen sollten.

Unter dem Strich kann also durchaus die Situation entstehen, dass es Reifenschäden hagelt, die Teams direkt oder indirekt Goodyear dafür verantwortlich machen und in den Nachuntersuchungen dann festgestellt wird, dass die Autos teilweise mit einem Luftdruck unterwegs waren, der ein Drittel niedriger war als die Goodyear-Empfehlung lautete. Dagegen will sich der Reifenlieferant nun schützen - schon alleine aus Imagegründen.

Zum Beispiel durch das Nutzen eines simplen Sensors. "Über einige solcher Themen haben wir mit NASCAR gesprochen", sagte Goodyear-Rennchef Greg Stucker gegenüber 'Motorsport.com'. "Daran arbeiten wir auch schon seit einigen Jahren, aber es ist eher ein Thema, wie man damit regeltechnisch umgehen will. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es dabei nichts Neues zu berichten. Wir forschen weiter und suchen für uns nach Optionen, aber sicher ist nichts."