• 28.08.2014 23:01

  • von Pete Fink

Atlanta: Tony Stewart wird wieder fahren!

Tony Stewart ist wieder da: Der Stewart/Haas-Mitbesitzer wird drei Wochen nach den tragischen Ereignissen von Watkins Glen in Atlanta wieder in sein Auto steigen

(Motorsport-Total.com) - Der dreifache NASCAR-Champion Tony Stewart wird am kommenden Wochenende im Oral B USA 500 auf dem Atlanta Motor Speedway sein NASCAR-Comeback geben. Dies gab das Stewart/Haas-Team am späten Donnerstagabend offiziell bekannt. Stewart hatte nach den tragischen Ereignissen rund um den Tod von Kevin Ward Jr. die drei Renn-Wochenenden von Watkins Glen, Michigan und Bristol ausgesetzt.

Titel-Bild zur News: Tony Stewart

Tony Stewart wird in Atlanta wieder in seinem Stewart/Haas-Chevy sitzen Zoom

Anfang August traf Stewarts Sprint-Car den auf die Dirt-Track-Strecke des Canandaigua Motorsports Park gelaufenen Ward, der daraufhin seinen Verletzungen erlag. Die Behörden des Ontario County ermitteln seit dieser Zeit rund um die Umstände dieses tragischen Vorfalls. Erst am Dienstag verkündete das Büro von Sheriff Philip Povero, dass sich die Untersuchungen in einem finalen Zeitfenster bewegen würden. Ein genauer Zeitpunkt des Abschlusses der Ermittlungen wurde jedoch nicht bekannt gegeben.

NASCAR hat in der Zwischenzeit auf die Vorfälle reagiert und einen Erlass herausgegeben, der das Aussteigen aus einem verunfallten Auto reglementiert. Bis zum Eintreffen der Sicherheitsteams soll der Pilot im Fahrzeug sitzenbleiben, es sei denn, es bestehe unmittelbare Gefahr zum Beispiel durch Feuer- oder Rauchentwicklung. Danach soll die Safety-Crew den Piloten sicher von der Rennstrecke weg begleiten, ein Betreten des Kurses ist nicht mehr erlaubt.

In Watkins Glen wurde Stewart kurzfristig durch Regan Smith ersetzt, in Michigan und Bristol saß Jeff Burton am Steuer der Startnummer 14. Diese wird bei Stewarts Rückkehr in Atlanta wieder die Mobil-1-Logos tragen. Sollte Stewart entweder in Atlanta oder in einer Woche in Richmond ein Rennen gewinnen können, wäre er rein theoretisch sogar noch in der Lage, die Chase-Qualifikation zu schaffen - wenn NASCAR seinen Segen geben würde.

Denn eigentlich ist es eine Voraussetzung für einen Playoff-Platz, dass sich ein Pilot in alle Rennen der regulären Saison qualifizieren sollte, was im Fall Stewart ja nicht mehr gegeben ist. Allerdings ließ sich NASCAR ein Hintertürchen offen: Im Fall eines Unfalls und/oder einer Verletzung eines der Star-Piloten könnte es eine Ausnahmegenehmigung geben. Ob dies auch im Fall Stewart gewährt würde, bleibt offen, denn zunächst müsste "Smoke" ja eines der beiden Rennen gewinnen.