• 15.07.2014 10:51

  • von Pete Fink

Hunter-Reay mit Warp-Geschwindigkeit

Mit seinem überraschenden Iowa-Sieg hat Ryan Hunter-Reay wieder Anschluss an die Tabellenspitze gefunden: Videospiel mit Warp-Geschwindigkeit

(Motorsport-Total.com) - Es ist ohne jeden Zweifel eine kleine statistische Besonderheit: Rückblickend betrachtet, war in den beiden Vorjahren jeweils ein Dreifacherfolg der Startschuss für eine erfolgreiche Titeljagd. 2012 gewann Ryan Hunter-Reay die drei IndyCar-Rennen von Milwaukee, Iowa und Toronto hintereinander. 2013 gelang Scott Dixon das gleiche Kunststück in Pocono und in beiden Toronto-Rennen. Dies geschah jeweils im Zeitraum Juni/Juli und führte am Saisonende in beiden Fällen zum Titel.

Titel-Bild zur News: Ryan Hunter-Reay

Warp-Speed: Ryan Hunter-Reay blickt wieder in Richtung IndyCar-Titel Zoom

Am vergangenen Wochenende machte der glückliche Iowa-Sieger Hunter-Reay in der Gesamtwertung einen großen Sprung von P5 auf P3. Nun steht, analog zum Vorjahr, das Doppel-Wochenende von Toronto an und der Andretti-Pilot ist bereit: Eines habe ich in den vergangenen Jahren gelernt", sagte Hunter-Reay. "Du musst vorne dran bleiben. Egal was passiert, du musst alles mitnehmen und dich auf alles vorbereiten. Egal ob auf einem Straßenkurs oder einem Short-Track - jedes Rennen kann kippen."

So wie in Iowa, als die gelbe Startnummer 28 im Finale auf neuen Reifen wie aus dem Nichts heraus in die Victory Lane fuhr. "Wir haben die richtige Entscheidung getroffen und hatten das Auto, um das auch umzusetzen." Er führte nur zwei von 300 Runden, aber es waren die entscheidenden. Iowa-Pechvogel Tony Kanaan (Ganassi-Chevrolet) blickte trotz seiner 247 Führungsrunden als letztlicher Dritter mit dem sprichwörtlichen Ofenrohr ins Gebirge.

"Ich möchte nicht sagen, dass ich grinsend im Auto saß, aber es hat eine Menge Spaß gemacht", schildert Hunter-Reay die letzten neun Runden nach Gelbphase Nummer sechs. " Es hat sich tatsächlich ein wenig angefühlt wie in einem Videospiel, wo du mit Warp-Geschwindigkeit unterwegs bist. Ich habe die anderen nach Belieben überholt, ich habe nur befürchtet, dass uns die Zeit davonlaufen wird." Nun beträgt sein Abstand auf Gesamtleader Helio Castroneves (Penske-Chevrolet) nur noch 32 Punkte bei noch sechs ausstehenden Rennen.

In Iowa war es bereits der fünfte Andretti-Sieg in Serie. Auf den Short-Tracks ist die Andretti-Mannschaft bestens aufgestellt und mit Milwaukee folgt Mitte August bekanntlich noch ein zweites IndyCar-Rennen auf einem kleinen Oval. "Es ist tatsächlich so, dass wir auf den Short-Tracks eine gute Bilanz haben", weiß Hunter-Reay. "In diesem Fall haben wir gewonnen, weil wir die richtige Strategie hatten. Aber für Milwaukee haben wir noch ein paar Hausaufgaben vor uns."


IndyCars in Iowa