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  • 15.04.2014 11:46

  • von Pete Fink

Carpenter/Conway: Alles richtig gemacht

Es ist eine ungewöhnliche Kombination, deren Erfolg sich sehr schnell eingestellt hat: Ed Carpenter und Mike Conway über den Long-Beach-Sieg

(Motorsport-Total.com) - Ein Rundkursspezialist wird Ed Carpenter nicht mehr. Lieber steigt der 33-jährige Teamchef von Ed Carpenter Racing in dieser Woche auf dem Texas Motor Speedway ins Cockpit, wo die IndyCars einen großen Ovaltest angesetzt haben. Das ist das Metier des Stiefsohns von Ex-IRL-Boss Tony George. Auf den Nicht-Ovalen ist er viele Jahre hinterher gefahren. Das ist Vergangenheit, denn seit 2014 übernimmt dann Mike Conway die Startnummer 20.

Titel-Bild zur News: Mike Conway, Ed Carpenter

Mike Conway und Ed Carpenter: Die neuen Rollen haben bereits Erfolg gebracht Zoom

Das klassische Beispiel eines Synergieeffektes, denn der 30-jährige Brite hat keine Lust mehr auf die superschnellen US-Ovale, und gab deswegen Ende 2012 sogar seinen IndyCar-Fulltimejob bei A.J. Foyt auf. Nun also eine Teilzeitstelle im Carpenter-Team plus diverse Einsätze bei den Sportwagen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Nach einer starken, am Ende aber unglücklichen Vorstellung in St. Petersburg jetzt der Sieg in Long Beach.

"So früh in der Saison habe ich noch niemals ein Rennen gewonnen", freute sich Owner/Driver Carpenter. Kunststück: Seine beiden einzigen Siege stammen aus Kentucky 2011 und Fontana 2012, also jeweils gegen Saisonende. "Für mich ist es wunderbar, dass sich unsere Entscheidung schon so früh ausgezahlt hat. Zusammen mit Mike hat unser Team bereits einige Fortschritte gemacht und dieser Sieg gibt zusätzliches Selbstvertrauen. Da geht noch mehr."

Vor allem auch in der Qualifikation, denn von Startplatz 17 aus gehört ganz sicher auch eine Portion Glück dazu, am Ende in die Victory Lane fahren zu können. Obwohl: "Als ich hier 2011 (damals noch für Michael Andretti; Anm. d. Red.) gewann, kam ich von Startplatz 20", erinnerte sich Conway. "Ich wusste also, dass es möglich war." Seine Strategie: Zu Beginn die härteren Blacks, danach zweimal die weicheren Reds. "Mit denen war das Auto einfach optimal."


Fotos: IndyCars in Long Beach


So herrscht verständlicherweise rundum Zufriedenheit im kleinen Einwagen-Team, das den "Big-Boys" in Long Beach ein Schnippchen schlagen konnte, was nicht jeden IndyCar-Tag vorkommt. "Ich muss mich bei Ed dafür bedanken, dass er dies alles möglich gemacht hat. Es ist eine tolle Kombination und schön, dass es sich so schnell ausgezahlt hat. Ich denke auch, dass Ed auf den Ovalen sehr stark sein wird. Es ist eine Freude, an diesem Projekt teilzunehmen."