• 15.03.2014 22:15

  • von Pete Fink

Kyle Busch: Wenn der Zirkus zum Wohnzimmer wird

Kyle Busch gewann das Nationwide-Rennen von Bristol vor Kyle Larson - wieder die versammelten Sprint-Cup-Gaststarter an der Spitze von Liga zwei

(Motorsport-Total.com) - Kyle Busch bleibt auf dem Bristol Motor Speedway das Maß der Dinge. Bereits zum siebten Mal in seiner Karriere fuhr der 28-jährige Gibbs-Pilot im Nationwide-Rennen von Bristol in die Victory Lane. Nach etwa zwei Renndritteln übernahm die schwarze Startnummer 54 die Führung von seinem starken Teamkollegen Matt Kenseth und gab sie auch bei einigen späten Restarts nicht mehr ab. Kenseth hatte die Anfangsphase klar bestimmt, wurde am Ende aber nur Fünfter.

Titel-Bild zur News: Kyle Busch

Nummer sieben: Kyle Busch ist in Bristol nur ganz schwer zu bezwingen Zoom

"Die Strecke und das Auto änderten sich im Rennverlauf sehr", lobte der Sieger sein Gibbs-Team. Doch als es im Finale der 300 Bristol-Runden um die Wurst ging, hatte Kyle Busch einmal mehr ein perfektes Fahrzeug zur Verfügung und war nicht mehr zu stoppen. "Matt war ebenfalls höllisch schnell unterwegs, aber er wurde am Ende offenbar im Verkehr aufgehalten." Dies nutzte unter anderem Pole-Setter Kyle Larson aus, der trotz einer Speeding-Penalty noch Zweiter wurde.

"Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass mir so etwas passiert", erinnerte Larson an das Las-Vegas-Wochenende. Beim letzten Restart neun Runden vor dem Ende kam der Ganassi-Youngster, der in der zweiten NASCAR-Liga an das Turner/Scott-Team ausgeliehen ist, "auf den Gummiabrieb. Bis ich danach wieder in Schwung kam, war Kyle vorne schon zu weit weg." Doch auch Larson war der Meinung: "Eigentlich hatte Matt heute das beste Auto, nicht Kyle."

Rang drei holte Kevin Harvick im JR-Chevy, der sich zunächst mit Kenseth und später im Zweikampf gegen Larson vergeblich um die Silbermedaille bemühte. "Bei den entscheidenden Restarts musste ich unten starten, das war heute der ganz große Nachteil", analysierte Harvick. Ähnlich sah es Kenseth: "Mein Auto war eigentlich besser als das von Kyle, aber ich wurde auf der Innenbahn von zu vielen Konkurrenten überholt und steckte dann im Verkehr fest."

Nichts Neues in Bristol: Wieder einmal klassierten sich die Sprint-Cup-Gaststarter geschlossen an der Spitze des Feldes. Dies untermauert indirekt Ryan Blaney, der dieses Mal im Penske-Ford von Brad Keselowski Platz nehmen durfte. Die so starke Startnummer 22, die in Las Vegas noch gewonnen hatte, fuhr Blaney auf Rang vier. Dem Penske-Team gelang es dabei, der zu Beginn stark übersteuernden 22 ein Handling beizubringen. Blaney war zwischenzeitlich sogar aus der Führungsrunde herausgefallen.


NASCAR in Bristol

Bester Nationwide-Stammpilot war Childress-Enkel Ty Dillon, der das Titelverteidigerauto mit der Startnummer 3 auf Rang sechs steuerte. Alter und neuer Gesamtleader ist Regan Smith (JR-Chevrolet; 10.), der sich am Ende ein Duell mit Trevor Bayne (Roush-Ford; 8.) lieferte, bei dem es nicht ohne den klassischen Short-Track-Kontakt ablief. Bayne entschuldigte sich sofort nach dem Rennen bei Smith und hat nun nur noch einen Punkt Rückstand auf den Spitzenreiter.

Regan Smith

Regan Smith (JR-Chevy) ist der alte und neue Gesamtleader Zoom

Kommendes Wochenende fährt die zweite NASCAR-Liga im kalifornischen Fontana. Für Kyle Busch war es nach Phoenix der zweite Nationwide-Saisonerfolg und rechnet man alle drei nationalen NASCAR-Ligen zusammen, war dies bereits sein Bristol-Triumph Nummer 16.. Das ist auch der große Wunsch für den Sprint-Cup-Sonntag: "Jetzt muss der Weekend-Sweep her", lautet sein Anspruch. Wenn das Wetter mitspielt, denn über Nacht sollen sich Regenwolken über dem Kolosseum der NASCAR versammeln.

Die Top 10 aus Bristol:

01. Kyle Busch (Gibbs-Toyota)
02. Kyle Larson (Turner/Scott-Chevrolet)
03. Kevin Harvick (JR-Chevrolet)
04. Ryan Blaney (Penske-Ford)
05. Matt Kenseth (Gibbs-Toyota)
06. Ty Dillon (Childress-Chevrolet)
07. Brendan Gaughan (Childress-Chevrolet)
08. Trevor Bayne (Roush-Ford)
09. Chase Elliott (JR-Chevrolet)
10. Regan Smith (JR-Chevrolet)

Der Gesamtstand nach 4 von 33 Rennen:

01. Regan Smith - 151 Punkte
02. Trevor Bayne - 150
03. Ty Dillon - 143
04. Chase Elliott - 138
05. Elliott Sadler - 135
06. Brendan Gaughan - 131
07. Brian Scott - 127
08. James Buescher - 117
09. Dylan Kwasniewski - 116
10. Landon Cassill - 105