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Smith sagt den Start-and-Park-Teams den Kampf an

Bruton Smith sind die Praktiken der finanzschwachen NASCAR-Teams ein Dorn im Auge: Der SMI-Chef hofft auf ein Ende des Start-and-Park-Gehabes

(Motorsport-Total.com) - Es gehört mittlerweile zu einem jeden Sprint-Cup-Rennen wie das Fallen der Grünen Flagge oder das Jubeln des Siegers in der Victory Lane: Nach wenigen Runden lenken die Piloten der kleinen, finanzschwachen Teams, die sich in aller Regel am Ende des Feldes tummeln, ihre Autos mit mysteriösen Motorproblemen oder Vibrationen in die Garage.

Titel-Bild zur News: Bruton Smith

Bruton Smith bezieht Stellung gegen die Start-and-Park-Teams und NASCAR

Auch Getriebeschäden werden gern als Grund vorgebracht, wenngleich auf dem Großteil der NASCAR-Ovale im Renntempo ohnehin nicht geschaltet wird. Der Hintergrund dieser Maßnahmen liegt auf der Hand: Die Teams streichen das entsprechende Preisgeld für die letzten Platzierungen im Rennen ein, ohne dabei ihr Material über Gebühr beanspruchen zu müssen. So kassierte TriStar-Pilot Mike Bliss beim Brickyard 400 in Indianapolis 2012 trotz seines "Motorschadens" nach fünf Runden noch stattliche 133.356 US-Dollar Preisgeld.

Bruton Smith, Chef von Speedway Motorspots Inc. (SMI) und in dieser Rolle Besitzer von acht Rennstrecken im aktuellen Sprint-Cup-Kalender (Atlanta, Bristol, Charlotte, Las Vegas, Loudon, Sonoma sowie der Kentucky Speedway und der Texas Motor Speedway), sind die Start-and-Park-Praktiken der kleinen Teams seit jeher ein Dorn im Auge.

Smith: Start-and-Park dem Sport abträglich

In NASCAR-USA hält jedoch nach wie vor die konkurrierende International Speedway Corporation (ISC) und damit die France-Familie die Zügel in der Hand. Diese duldet das Start-and-Park-Gehabe vor allem deshalb, weil man anderenfalls die traditionelle Starterfeldgröße von 43 Autos nicht erreichen würde. Im Rahmen der Media-Tour in Charlotte gab SMI-Chef Smith in dieser Woche ein deutliches Signal in Richtung ISC und NASCAR ab.

"Start-and-Park sollte nicht Teil dessen sein, was wir hier veranstalten. Meiner Ansicht nach ist es dem Sport abträglich", polterte Bruton Smith und schob hinterher: "Ich werde mein Bestes versuchen, NASCAR zu überzeugen, dass hier etwas getan werden muss und hoffe, dass mich so viele Leute wie möglich unterstützen. Ich hoffe, dass wir in einem Jahr sagen können, Start-and-Park ist Geschichte, denn genau das ist es, was es sein sollte: Geschichte."

Bei dieser Gelegenheit brachte der SMI-Chef noch einen weiteren Punkt vor, der seiner Meinung nach die Action auf der Strecke verbessern würde. "Wir sollten die Autos langsamer machen, dann wären die Rennen deutlich enger als sie es heute sind", glaubt Smith. Bei NASCAR und ISC freilich setzt man in puncto Rennaction alle Hoffnungen in die neuen Autos vom Typ Gen6.