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  • 12.11.2012 03:23

  • von Pete Fink

Riesenpech: Johnson will noch nicht aufgeben

Die Ausgangsposition für Jimmie Johnson nach seinem Riesenpech von Phoenix ist nicht gut, aber: "Im Rennsport ist immer alles möglich"

(Motorsport-Total.com) - Brachte die Runde 235 im Advocare 500 auf dem Phoenix International Raceway die Entscheidung im Titelkampf 2012? Brad Keselowski hatte in seinem blauen Penske-Dodge gerade die Führung übernommen, als wenige Sekunden später Jimmie Johnson nach einem Reifenschaden rechts vorne an seinem Hendrick-Chevrolet in die Mauer von Turn 4 krachte. Die Aufhängung war verbogen, die Reparatur warf den fünffachen NASCAR-Champion bis auf Platz 32 zurück.

Titel-Bild zur News: Jimmie Johnson

Jimmie Johnson humpelt nach seinem Mauerkuss zurück an die Box Zoom

Vor dem Phoenix-Rennen hatte Johnson in der Gesamtwertung einen Vorsprung von sieben Punkten auf seinen Verfolger Keselowski gehabt. Weil der Kalifornier Training und Qualifying suboptimal gestaltete, lag der Penske-Pilot in der ersten Rennhälfte fast immer vor Johnson. Im virtuellen Klassement herrschte also fast Gleichstand, was ein Kopf-an-Kopf-Duell für das Homestead-Finale gebracht hätte. Dann der Schock für das Johnson-Lager.

Binnen Sekundenbruchteilen wurde klar, dass der Mannschaft der Startnummer 48 in einer Woche nun eine ganz schwierige Aufgabe bevorsteht: Wird Keselowski in Homestead mindestens 15., dann kann ihn Johnson auch mit der maximalen Punktezahl (Sieg und die meisten Führungsrunden) nicht mehr einholen. 20 Zähler muss Johnson in einem einzigen Rennen gutmachen.


Fotos: NASCAR in Phoenix


"In Homestead kann alles passieren", machte sich der 37-Jährige Mut. "Wir werden dort antreten und sehen, wie sich alles entwickelt. Im Rennsport ist immer alles möglich." Doch in seinem Nachsatz klang angesichts des Riesenpechs durchaus etwas Verbitterung: "Ich bin stolz auf die Leistung, die mein Team das ganze Jahr über gebracht hat. Es ist sehr schade, dass es vielleicht auf diese Art und Weise zu Ende geht. Verlieren macht keinen Spaß."

Ein paar Stunden später legte der Kalifornier via Twitter noch einmal nach: "So ein Mist. Das war nicht der Tag, den wir uns vorgestellt haben." Aber aufgeben, gilt nicht. Johnson unterstrich seine Aussagen, die direkt nach dem Rennen gemacht hatte, noch einmal: "Auf geht's nach Homestead. Dort ist immer noch alles möglich."