• 29.10.2012 04:30

  • von Pete Fink

Der Chef ist weg: Erste Reaktionen aus Indianapolis

Während sich Roger Penske sehr enttäuscht von der Entlassung Randy Bernards zeigte, bot Michael Andretti der neuen Führung seine Unterstützung an

(Motorsport-Total.com) - Randy Bernard ist seit ein paar Stunden nicht mehr der Chef der IndyCars. Der Aufsichtsrat des Hulman/George-Konzerns, dem die IndyCar-Serie und der Indianapolis Motor Speedway gehört, trennte sich in "beiderseitigem Einvernehmen" vom 46-jährigen Kalifornier, der seit dem Frühjahr 2010 das Zepter in der Hand hielt. Diese Entlassung sorgte in den USA für ein gewaltiges Echo - auch in den Reihen der unmittelbar Betroffenen.

Titel-Bild zur News: Roger Penske

Roger Penske: Der "Captain" ist "not amused"

Allen voran der "Captain". "Ich bin sehr enttäuscht von dieser Entwicklung", kritisierte Roger Penske die Geschehnisse des Sonntags gegenüber der 'AP'. "Der Aufsichtsrat zeigt damit, dass er auch weiterhin schlechte Entscheidungen treffen wird. Die Serie hatte Schwung. Neue Autos, neue Motoren und neue Rennformate. All dies hat Randy gebracht."

Es ist hinreichend bekannt, welch großen Einfluss Penske in der US-amerikanischen Motorsportszene besitzt. Auch er hatte in den vergangenen Monaten (Stichwort: "Turbogate") die eine oder andere Meinungsverschiedenheit mit Bernard, doch die beiden hatten sich ausgesprochen. Penske wollte Stabilität: "Kein Geschäft kann funktionieren, wenn in der Management-Etage alle zwei Jahre ein Wechsel stattfindet."

Ganz anders klang die erste Stellungnahme aus dem Lager von Andretti Autosport, die den Reihen der Befürworter um Tony George zugerechnet werden. "Wir danken Randy Bernard für seinen nimmermüden Einsatz in seiner Zeit als Geschäftsführer der IndyCars und wir wünschen ihm alles Gute bei seinen zukünftigen Tätigkeitsfeldern", hieß es von offizieller Seite.

"Wir haben Randy genauso unterstützt wie wir die neue Administration unterstützen werden. Wir glauben, dass der Aufsichtsrat der Indianapolis Motor Speedway Corporation, IMS-Präsident Jeff Belskus und die Hulman/George-Familie die richtigen Entscheidungen treffen werden, die den vielen Stärken der IndyCars und dem Wohl der Fans, Teams, Fahrer, Promoter und Sponsoren zu Gute kommen werden."

Paul Tracy

IndyCar-Urgestein Paul Tracy: Er trägt sein Herz immer auf der Zunge Zoom

Michael Shank, der Teambesitzer der Grand-Am-Serie, der vor einem Jahr zusammen mit A.J. Allmendinger einen Einstieg in die IndyCar-Serie in Erwägung zog, kommentierte via 'Twitter': "Ich bin dankbarer denn je, dass ich von der Grand-Am-Serie und (jetzt; Anm. d. Red.) von NASCAR unterstützt werde. Man kann sie lieben oder hassen, aber ich versichere, dass dort viel mehr in Sachen Unterstützung für die Teams passiert."

Auch IndyCar-Urgestein Paul Tracy konnte sich einige bissige Kommentare nicht verkneifen: "Wer ist meiner Meinung, dass die IndyCars irgendwie wie der Film 'Und täglich grüßt das Murmeltier' sind?" Seine Bewerbung für die Zukunft: "Ich bin der einzige auf diesem Planeten, der dieses Durcheinander reparieren kann." Begründung: "Ich durfte 25 Jahre lang aus erster Hand beobachten, wie sie die Sache kaputt machen."

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