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War Fontana der Schwanengesang für Lotus?

Lotus endgültig vor dem IndyCar-Aus: HVM sieht sich für 2013 intensiv nach einem neuen Motorenpartner um - Kein Interesse an Lotus seitens anderer Teams

(Motorsport-Total.com) - Beim IndyCar-Saisonauftakt 2012 Ende März in St. Petersburg standen noch fünf Lotus-getriebene Fahrzeuge in der Startaufstellung. Beim Saisonfinale am vergangenen Wochenende in Fontana war es nur der HVM-Bolide mit Simona de Silvestro am Steuer. Die Teams Bryan Herta Autosport, Dragon Racing und Dreyer & Reinbold Racing hatten sich schon rechtzeitig für den Saisonhöhepunkt in Indianapolis Ende Mai von Lotus getrennt und setzen seither auf Honda beziehungsweise Chevrolet.

Titel-Bild zur News: Simona de Silvestro

De Silvestro dürfte sich letztmalig mit dem schwachen Lotus-Motor abgemüht haben Zoom

Der Lotus-getriebene Bolide von Fan Force United mit Jean Alesi im Cockpit war von vornherein nur für das Indy 500 vorgesehen und ging dort in puncto Performance genauso sang- und klanglos unter wie der HVM-Lotus von de Silvestro. Für die Saison 2013 darf nun auch die bedauernswerte Schweizerin auf ein anderes Treibwerk im Heck ihres IndyCar-Boliden hoffen.

"Die meisten Leute im Fahrerlager beschäftigen sich gedanklich erst seit rund einem Monat mit der Saison 2013. Wir hingegen denken schon seit zwei oder drei Monaten über dieses Thema nach", sagt HVM-Teamchef Keith Wiggins gegenüber 'SpeedTV' und fügt vielsagend hinzu: "Man kann davon ausgehen, dass wir im kommenden Jahr nicht mehr mit Lotus antreten werden."

So dürfte das MavTV 500 in Fontana am vergangenen Samstag das letzte IndyCar-Rennen mit einem HVM-Lotus im Feld gewesen sein. De Silvestro erlitt auf dem Zwei-Meilen-Oval bezeichnenderweise schon im ersten Freien Training einen Motorschaden und musste ihren Boliden auch im Rennen nach nur 15 der 250 Runden abstellen. Während die Schweizerin bei HVM auch für die kommende Saison als gesetzt gilt, ist der Motorenpartner derzeit noch offen. Mit welchem Hersteller man künftig zusammenspannen wird, will Teamchef Wiggins noch nicht verraten.


Fotos: IndyCars in Fontana


Nach der desaströs verlaufenen Saison rechnet man auch im Hause Lotus nicht mehr damit, für die kommende IndyCar-Saison noch ein Partnerteam zu finden. Eine offizielle Bestätigung seitens des dritten Motorenherstellers neben Chevrolet und Honda steht derzeit zwar noch aus, doch "die Zukunft sieht nicht gerade rosig aus", wie Lotus-Projektchef Oliver Picquenot gegenüber 'SpeedTV' preisgibt und damit einen Abschied aus der US-Open-Wheel-Szene mehr als nur andeutet.

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