Doch noch eine Penske-Chance für Allmendinger?

Roger Penske deutet an, dass der vor wenigen Wochen aus seinem NASCAR-Team geflogene A.J. Allmendinger in der IndyCar-Mannschaft unterkommen könnte

(Motorsport-Total.com) - Auf dem Papier ist A.J. Allmendinger kein Penske-Fahrer mehr. Nach seiner Amphetamin-Eskapade während des Sprint-Cup-Wochenendes auf dem Kentucky Speedway Ende Juni und der anschließenden Sperre durch die NASCAR, setzte Teamchef Roger Penske den 30-jährigen Kalifornier Anfang August vor die Tür.

Titel-Bild zur News: A.J. Allmendinger

A.J. Allmendinger besuchte am Sonntag das IndyCar-Finale in Fontana Zoom

Wie der "Captain" im Rahmen des IndyCar-Saisonfinales in Fontana andeutete, muss der Rauswurf aus dem NASCAR-Team Penske Racing aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass Allmendinger auch bei der IndyCar-Mannschaft, die unter der Bezeichnung Team Penske läuft, unerwünscht ist.

"Er ist ganz sicher eine Option für die Leute auf der NASCAR-Seite und auch auf der IndyCar-Seite", so Roger Penske im Hinblick auf Allmendinger, der dem IndyCar-Rennen in Fontana als interessierter Zuschauer in der Boxengasse beiwohnte. "Bei den ChampCars hat er Großartiges geleistet und er könnte für uns eine Option sein", so der "Captain" gegenüber 'Indianapolis Star'. Speziell in der Saison 2006 machte der damalige Forsythe-Pilot Allmendinger dem späteren ChampCar-Meister Sebastien Bourdais (Newman/Haas) das Leben schwer.

Vize-Champion Will Power und Helio Castroneves sind beim Team Penske auch für die kommende IndyCar-Saison gesetzt. Ryan Briscoe hingegen wurde vor wenigen Tagen informiert, dass er sich für den Fall der Fälle nach einem anderen Arbeitsplatz umschauen könne. Der Australier steht dem Vernehmen nach bereits in Verhandlungen mit mehreren Teams, darunter das zweite Team von Chip Ganassi, wo nach dem Abschied von Graham Rahal ein Cockpit frei ist sowie Rahal/Letterman Racing, wo künftig zwei Autos eingesetzt werden könnten. Auch bei A.J. Foyt Enterprises ist Briscoe nach der jüngsten Ankündigung von Mike Conway ein Thema.


Fotos: IndyCars in Fontana


Nachdem der frischgebackene IndyCar-Champion Ryan Hunter-Reay wenige Stunden vor seinem Titelgewinn in Fontana einen neuen Zweijahresvertrag bei Andretti Autosport unterzeichnete, fällt der Texaner als Option für Penske flach. Sollte Roger Penske in den kommenden Wochen einen Sponsor auftreiben, stehen die Chancen auf ein Open-Wheel-Comeback für Allmendinger nicht schlecht.

Die nach dem positiven Drogentest verhängte Sperre seitens der NASCAR-Offiziellen bezeichnet Penske lediglich als "Speed-Bump in der Karriere" des Kaliforniers. Pikanterweise ist neben Allmendinger auch dessen ehemaliger ChampCar-Rivale und heutige Dragon-Pilot Sebastien Bourdais für das dritte Penske-Cockpit im Gespräch.