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  • 23.05.2012 14:55

  • von Pete Fink

Nur 1993 und 1967 mehr Formel-1-Erfahrung

Das Indy 500 des Jahres 2012 steht in der Rangliste der Indy-500-Rennen mit Formel-1-Erfahrung auf Platz drei - hinter 1993 und 1967

(Motorsport-Total.com) - Mit Rubens Barrichello, Jean Alesi, Takuma Sato, Sebastien Bourdais und Justin Wilson stehen in diesem Jahr gleich fünf ehemalige Formel-1-Piloten im Startfeld zum Indy 500. Zusammen kommt dieses Fünferpaket auf nicht weniger als 662 Formel-1-Rennen. Eine ganze Menge F1-Erfahrung, was natürlich daran liegt, dass die Formel-1-Schwergewichte Barrichello (324) und Jean Alesi (202) als Indy-Rookies 2012 ihr Oval-Debüt geben werden.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Formel-1-Veteran Rubens Barrichello ist in Indianapolis bereits sehr gefragt

Doch diese geballte Formel-1-Erfahrung ist nicht die umfangreichste in einem Indy 500, wie Indianapolis Chef-Historiker Donald Davidson gegenüber 'Motorsport-Total.com' versicherte. "Beim Indy 500 des Jahres 1993 zähle ich elf Piloten mit Formel-1-Erfahrung", sagt Davidson. "Nigel Mansell, Mario Andretti, Nelson Piquet, Emerson Fittipaldi, Stefan Johansson, Eddie Cheever, Raul Boesel, Roberto Guerrero, Danny Sullivan, Teo Fabi und Jim Crawford."

Zusammengerechnet kommen diese elf Herren auf nicht weniger als 1.071 Formel-1-Rennen, was Davidsons Ansicht natürlich unterstreicht. Doch auch Platz zwei in dieser Statistik geht nicht an das Jahr 2012, sondern an die Saison 1967. "Damals traten mit Jim Clark, Graham Hill, Jochen Rindt, Jackie Stewart, Denny Hulme, Mario Andretti, Dan Gurney, Bobby Unser und Lloyd Ruby neun Piloten mit F1-Erfahrung an", weiß Davidson. Zusammen kommen diese Fahrer auf 748 F1-Rennen.

Nicht eingerechnet in diese Statistiken sind natürlich die Einsätze zum Beispiel von A.J. Foyt, der 1967 beim Indy 500 ebenfalls mitfuhr und in den Datenbänken auf drei Formel-1-Rennen kam. Allerdings trat Foyt in seinen drei Formel-1-Rennen zwischen 1958 und 1960 immer nur beim Indy 500 an, das damals zum jährlichen Formel-1-Kalender zählte. Mit dem Namen Foyt verbinden sich noch einige andere Parallelen.

Der damals 32-jährige Foyt gewann 1967 sein drittes Indy 500, zehn Jahre später legte er noch einen vierten Sieg nach und wurde damit zum ersten Piloten, der das Indy 500 viermal für sich entscheiden konnte. Bei der Indy-Ausgabe von 1993 wollte Foyt, damals bereits 58 Jahre alt, noch einmal mitfahren, doch als sein damaliger Rookie Robby Gordon das zweite Foyt-Fahrzeug am Pole-Day crashte, erklärte die Indy-Legende noch am selben Tag seinen Rücktritt.


Fotos: Indy 500, Bump-Day


Es gewann Emerson Fittipaldi, der in der Victory Lane den Siegerschluck Milch verweigerte und anstelle dessen seinen selbst produzierten Orangensaft trank. Auch Indy-Rookie Nigel Mansell hätte damals eine gute Siegchance gehabt. Beim vorletzten Restart in Runde 184 lag Mansell in Front, doch ein viel zu vorsichtiger Restart ließ Fittipaldi durchschlüpfen. Mansell wurde Dritter.