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  • 14.05.2012 00:11

  • von Pete Fink

Indy-Sonntag: Die Hinterbänkler mucken weiter auf

Kein Penske und kein Ganassi: Sebastian Saavedra im AFS/Andretti-Chevy holte sich die Tagesbestzeit von Indianapolis vor zwei starken Sarah-Fisher-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Die Außenseiter bestimmen bei den Trainingseinheiten zum Indy 500 nach wie vor die Pace. Am Sonntag blieb es Sebastian Saavedra im AFS/Andretti-Chevrolet vorbehalten, in 40.627 Sekunden eine Tagesbestzeit zu drehen. Allerdings profitierte der 21-jährige Kolumbianer dabei von einem mächtigen Windschatten seiner beiden Andretti-Teamkollegen Ryan Hunter-Reay (6.) und James Hinchcliffe (9.). Saavedra erzielte einen Schnitt von 221,526 Meilen pro Stunde.

Titel-Bild zur News: Sebastian Saavedra

Sebastian Saavedra fuhr in seinem AFS/Andretti-Chevy die Tagesbestzeit

Doch auch hinter Saavedra lagen zwei Überraschungspiloten: Indy-Rookie Bryan Clauson holte sich in 40.692 Sekunden (221,173 mph) hauchdünn Rang zwei vor Josef Newgarden (40.695/221,158). Beide US-Boys fahren in Indianapolis für das kleine IndyCar-Team von Sarah Fisher, deren Dallara-Hondas wie die Feuerwehr zu gehen scheinen. Newgarden hatte sich bereits am Samstag eine Tagesbestzeit geholt.

Schnellster der "Big-Boys" war Scott Dixon im Ganassi-Honda als Vierter. Der Neuseeländer sprach davon, dass man im Ganassi-Team "noch vieles ausprobiere", was zu diesem Zeitpunkt der Indy-Aktivitäten völlig normal ist. So saß Dixon am Sonntag zum ersten Mal in seinem Einsatzauto, mit dem er sich "sehr zufrieden" zeigte.

Diese vier Piloten erzielten ihre besten Rundenzeiten zu Beginn der "Happy-Hour", also der letzten Stunde der sechsstündigen Trainingseinheit. Bis dahin hatte Justin Wilson (5.) in 40.795 Sekunden die Bestzeit gehalten. Der lange Brite konnte sich in seinem Dale-Coyne-Honda im letzten Run aber nicht mehr verbessern. Auch Dixon, Wilson und Hunter-Reay knackten dabei die 220-Meilen-Marke.

Kanaan hilft Barrichello

An einem völlig zwischenfallsfreien Sonntag kam J.R. Hildebrand im Panther-Chevy auf Rang sieben vor dem zweiten Dale-Coyne-Honda von James Jakes (8.). Charlie Kimball aus dem Ganassi-Farmteam rundete die Top 10 ab. Hinter Takuma Sato im Rahal-Honda (13.) fuhr IndyCar-Titelverteidiger Dario Franchitti (Ganassi-Honda) lediglich auf Position 14.

Bryan Clauson

Rookie Bryan Clauson fuhr im zweiten Fisher-Honda auf Platz zwei Zoom

Auch das Penske-Team zeigte sich extrem unauffällig. Schnellster Penske-Pilot war Ryan Briscoe auf Rang 15, IndyCar-Tabellenführer Will Power (17.) und Mitfavorit Helio Castroneves (22.) konnten sich ebenfalls nicht in Szene setzen. Insgesamt absolvierte das Starterfeld am zweiten Trainingstag 1.138 Runden auf dem schnellen 2,5 Meilen-Oval.

Tony Kanaan drehte erst ganz am Ende des Tages seine schnellsten Runden und wurde Zwölfter. Kurz zuvor saß Kanaan auch für einige Runden im KV-Chevrolet seines "Bruders" und Teamkollegens Rubens Barrichello, der als 26. noch nicht wirklich auf Speed kam. Gleiches unternahm auch Marco Andretti (18.), der einige Runden im Andretti-Chevrolet von Ana Beatriz (28.) bestritt.


DIe Höhepunkte vom Indy-Sonntag

Erstmals waren an einem sonnigen Indianapolis-Sonntag alle 31 Fahrer auf der Strecke, natürlich mit Ausnahme von Sebastien Bourdais und Katherine Legge, deren Dragon-Team nach wie vor auf die Chevrolet-Motoren wartet. Die beiden einzigen Lotus-Piloten Jean Alesi (Fan-Force; 30.) und Simona de Silvestro (HVM; 31.) bildeten erneut abgeschlagen die Schlusslichter von Indianapolis.