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  • 16.05.2012 01:14

  • von Pete Fink

Fahrer orakeln: Das Indy 500 wird sehr turbulent ...

Nach den bisherigen Trainingseindrücken vermuten viele Piloten ein turbulentes Indy 500 mit großen Pulks über weite Strecken des Rennens

(Motorsport-Total.com) - Na das kann ja heiter werden! Gegen Ende der Dienstagssession befanden sich urplötzlich 20 IndyCars auf dem 2,5 Meilen langen Indianapolis Motor Speedway. Das Ganze nicht verteilt über die Strecke, sondern in einem einzigen großen Pulk. Was folgte, waren rund 20 turbulente Trainingsminuten, die eine erste Vorahnung auf das Rennen am 27. Mai 2012 bieten konnten.

Titel-Bild zur News: Marco Andretti, Michael Andretti

Marco Andretti (re. mit Vater Michael) erwartet ein turbulentes Indy 500

Am Ende lagen nicht weniger als 25 Fahrzeuge innerhalb einer Sekunde. Rechnet man Marco Andrettis deutliche Windschattenbestzeit nicht mit ein, dann befinden sich im Prinzip sogar alle Honda- und Chevy-Teams innerhalb einer Sekunde. Kommt es am Rennsonntag also zu einer gigantischen Windschattenschlacht der 33 Starter?

Die Piloten glauben dies nach vier von sieben Trainingstagen bereits zu erahnen: "Ich denke nicht, dass irgendjemand für mehr als nur ein paar Runden führen kann", orakelt etwa der Tagesschnellste Marco Andretti, dessen Dienstagszeit (40.237 Sekunden) den bisherigen Indy-Maßstab darstellt. Der Andretti-Pilot vermutet: "Für die Fans wird das eine großartige Show werden."

Zustimmung erfährt Andretti von IndyCar-Routinier Alex Tagliani, dessen Herta-Honda ebenfalls im großen Schlusspulk steckte. "Mit dem neuen Auto gibt es noch keine großen Speed-Unterschiede. Das Auto ist in Sachen Wissen und Tests noch bei weitem nicht so ausgearbeitet wie das alte Auto. Keiner kann vorhersagen, was im Rennen passieren wird."

Klar: Das diesjährige Indy 500 ist das erste Ovalrennen mit dem neuen Dallara DW12 überhaupt. Eine Vorhersage der Favoriten scheint also nicht möglich, so sieht es auch Panther-Pilot J.R. Hildebrand, der das Indy 500 im Vorjahr um ein Haar gewonnen hätte. "Es hat sich bislang herausgestellt, dass es sehr schwer werden wird, sich vom Feld abzusetzen. Die Chancen stehen gut, dass wir im Rennen über lange Stints einen großen Pulk sehen werden."