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Vertauschte Rollen im Ganassi-Team

Scott Dixon startete so stark wie lange nicht mehr in eine IndyCar-Saison, während Dario Franchitti noch mit der Umstellung auf den Dallara DW12 kämpft

(Motorsport-Total.com) - Scott Dixon belegt nach zwei IndyCar-Rennen der Saison 2012 Platz zwei in der Gesamtwertung. Verantwortlich dafür ist ein für seine Verhältnisse ungewöhnlich starker Saisonstart. Sowohl beim Auftaktrennen auf dem Stadtkurs in St. Petersburg als auch eine Woche später im Barber Motorsports Park in Birmingham kam der Ganassi-Pilot auf Rang zwei ins Ziel. Hätte der Neuseeländer am vergangenen Wochenende beim dritten Boxenstopp nicht entscheidende Sekunden verloren, wäre sogar der erste Saisonsieg drin gewesen.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti, Scott Dixon

Scott Dixon hat derzeit gut lachen, Dario Franchitti schaut in die Röhre

"Du kannst in jedem Rennen gleich viele Punkte gewinnen und verlieren", sagt Dixon, der mit zwei Zählern Rückstand auf Tabellenführer Helio Castroneves zum dritten Saisonlauf nach Long Beach (15. April) reist. "Ich habe mich in diesem Jahr besonders auf den Start der Saison konzentriert, da das in der Vergangenheit eine meiner Problemzonen war", so der Neuseeländer.

Zuletzt war Dixon im Jahr 2007 mit zwei zweiten Plätzen in die IndyCar-Saison gestartet. Im Jahr 2008 - dem seines zweiten Titelgewinns - folgte auf den Saisonauftaktsieg in Homestead beim zweiten Rennen des Jahres in St. Petersburg ein Ausfall. 2009 startete der Ganassi-Pilot mit einem Crash und Platz 15 ins Jahr. Im darauffolgenden Jahr gelang bei den ersten beiden Rennen ebenfalls keine Top-5-Platzierung. Im Vorjahr folgte auf Rang 16 beim Saisonauftakt ein zweiter Platz, anschließend driftete der Neuseeländer aber wieder in die Regionen außerhalb der Top 10 ab.

"Ich versuche in diesem Jahr, so konstant wie möglich aufzutreten, unnötige Risiken zu vermeiden und schon im Qualifying eine gute Startposition herauszufahren, von der sich aufbauen lässt", verrät Dixon sein Erfolgsgeheimnis anno 2012. Als Gesamtzweiter ist er derzeit die Speerspitze im Honda-Aufgebot. Teamkollege Dario Franchitti findet sich nach einem schwierigen Saisonstart nur auf Platz zehn der Meisterschaft wieder.

Scott Dixon

Dixon kommt mit dem Dallara DW12 anders als Franchitti bestens zurecht Zoom

Die Rollen im Meisterteam der vergangenen vier Jahre scheinen diesmal also vertauscht. Für Dixon kein Zufall: "Ich habe mir für dieses Jahr vorgenommen, es so zu machen wie Dario in der Vergangenheit. Er gewann selten so viele Rennen wie einige andere, war aber auch an schlechten Tagen immer zur Stelle und sehr konstant. Das muss mir auch gelingen."

Bisher setzt Dixon seinen Plan mit Bravour um. Derweil kämpft Franchitti, der Champion der vergangenen drei Jahre, noch mit der Umstellung auf den Dallara DW12. Sowohl in St. Petersburg als auch in Birmingham klagte der Schotte über massives Untersteuern und eine mangelnde Balance im Auto. Man darf gespannt sein, ob und wann es Franchitti gelingen wird, das Ruder noch einmal herum zu reißen. Dass der Ganassi-Honda grundsätzlich funktioniert, zeigt Dixon auf eindrucksvolle Weise.