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  • 11.04.2012 11:37

  • von Pete Fink

Biffle: Der Leader wartet auf seinen Sieg

Mit seiner starken Konstanz hat Greg Biffle seit Las Vegas die Tabellenführung inne, doch eines fehlt ihm zur völligen Zufriedenheit: Der erste Saisonsieg

(Motorsport-Total.com) - Das rennfreie Osterwochenende war für die kommenden 14 Wochen die letzte Gelegenheit zum Durchschnaufen. Zumindest für die Piloten und Teams im Sprint-Cup, denn ab Texas beginnt in der Nacht von Samstag auf Sonntag die erste heiße Phase im Kampf um die Chaseplätze. Die nächste Pause gibt es erst am dritten Juli-Wochenende, dann geht es in den Playoff-Endspurt, bis am 8. September die zwölf Chase-Kandidaten feststehen.

Titel-Bild zur News: Greg Biffle

Greg Biffle: Die Startnummer 16 fährt in diesem Jahr vorne weg

Insofern ist es nachvollziehbar, dass einige Stars die Osterferien zu einem Kurztrip in die Sonne nutzten. Juan Pablo Montoya unternahm etwa einen Abstecher auf die Bahamas, wo auch Greg Biffle weilte. Der so konstant gut fahrende Roush-Pilot konnte seinen Urlaub in vollen Zügen genießen, schließlich ging er als Tabellenführer in die kurze Osterpause.

"Es ist tatsächlich sehr schön, als Erster in den Urlaub zu fahren", kommentierte Biffle nach dem Martinsville-Rennen. Dort holte er mit Rang 13 seine bislang schlechteste Platzierung der Saison 2012. Was den 42-Jährigen aber nicht besonders störte, denn der Short-Track in Virginia gilt bekanntlich nicht als Spezialstrecke der Roush-Fraktion, im Gegenteil.

Die Biffle-Zahlen passen. Unter seinem neuen Crewchief Matt Puccia, der das Team mit der Startnummer 16 in der Winterpause ordentlich umkrempelte, wurde das Ergebnis des gesamten Vorjahres bereits eingestellt. Drei Top-5-Ergebnisse in sechs Punkterennen, dafür benötigte Biffle im Jahr 2011 eine ganze Saison. Was ihm fehlt, ist ein Sieg, denn darauf wartet er seit Kansas im Oktober 2010.

Einfach nicht nachlassen

"Solange du nicht gewinnst, bist du niemals komplett zufrieden", sinniert Biffle. "Und solange werden wir mit aller Aggressivität weiterarbeiten." Die regelmäßigen Top-5-Resultate betrachtet er in diesem Zusammenhang also nur als nötige Vorstufe zum großen Knall. "Im Normalfall hast du ja keine Siegchance, wenn du da vorne nicht mithalten kannst."

Greg Biffle

Greg Biffle ist eigentlich immer für einen kleinen Spaß zu haben ... Zoom

"Und natürlich sind wir happy, wenn wir in die Top 3 fahren, denn das zeigt, dass wir 100 Prozent abrufen konnten. Aber wir werden solange keine Ruhe geben, bis wir endlich wieder in der Victory Lane stehen." Was ihm in Texas 2005 schon einmal gelang. Im letzten Rennen im November 2011 stand Biffle in Texas auf der Pole-Position und wurde Fünfter. Kommt es also in Texas zum Durchbruch? Gut möglich, denn immerhin standen in den 22 Texas-Rennen bereits zehn Roush-Fords in der Victory Lane.

Aber Biffle ist auch für den Fall gewappnet, dass er die Tabellenführung irgendwann abgeben muss. "Mir ist schon klar, dass wir nicht eine komplette Saison an der Spitze stehen werden. Wir werden sie nicht kampflos abgeben, aber realistisch gesehen, werden wir sie irgendwann verlieren. Das wird uns aber ganz sicher nicht den Wind aus den Segeln nehmen."

Die bisherigen Biffle-Resultate 2012:

Daytona - 3.
Phoenix - 3.
Las Vegas - 3.
Bristol - 13.
Fontana - 6.
Martinsville - 13.