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  • 10.02.2012 01:48

  • von Pete Fink

Rahal und Sato: Was lange währt, wird endlich gut

Bobby Rahal und Takuma Sato kennen sich schon über ein Jahrzehnt, doch erst in der IndyCar-Saison 2012 kommt es zu einer Zusammenarbeit

(Motorsport-Total.com) - Als ein junger Japaner namens Takuma Sato in der Saison 2001 die britische Formel-3-Meisterschaft gewann, war Bobby Rahal gerade in Amt und Würden als Teamchef im Formel-1-Rennstall von Jaguar. Als solcher arbeitete er natürlich oft im englischen Hauptquartier von Milton Keynes, wo heute Red Bull residiert. Darüber hinaus hatte Jaguar damals auch ein Junioren-Team in der britischen Formel 3, das Rahal natürlich auch im Auge haben musste.

Titel-Bild zur News: Takuma Sato

Takuma Sato soll das Rahal-Team zu alter Größe zurückführen

Sato dominierte diese Formel-3-Saison und gewann zwölf von 26 Rennen, dazu noch die beiden Formel-3-Klassiker von Zandvoort und Macao. Während seine eigenen Jaguar-Junioren Andre Lotterer und James Courtney keine Chance gegen den fliegenden Japaner hatten, blieb Rahal der Name Sato im Gedächtnis haften. Auch nach seinem Formel-1-Abschied bei Jaguar verfolgte Rahal die weitere Karriere Satos aufmerksam.

"Ich habe ihn während seiner ganzen Formel-1-Zeit beobachtet", erklärte Rahal am Mittwoch in Indianapolis. "Ich kenne seine Fähigkeiten als Rennfahrer und ich kenne seinen Speed. Beides habe ich über die Jahre hinweg nur all zu oft sehen können." Nur hatte Rahal kein eigenes IndyCar-Team mehr, nachdem er sich ab der Saison 2009 ganz auf die BMW Werkseinsätze in der American-Le-Mans-Series konzentrierte - abgesehen von einigen Einmalauftritten beim Indy 500.

In der Saison 2010 klopfte Sato dann plötzlich an die IndyCar-Türe und fand ein Cockpit in der KV-Mannschaft von Kevin Kalkhoven und Jimmy Vasser. Dort fuhr er auch im Vorjahr an der Seite von IndyCar-Routinier Tony Kanaan, der dem Japaner vor allem auf den Ovalen sichtlich weiterhalf. Sato eroberte seine erste IndyCar-Pole nicht auf einer Rundstrecke, sondern auf dem Short-Track von Iowa.

Sato passt ins Anforderungsprofil

Alles sah danach aus, dass Sato auch in diesem Jahr wieder für KV Racing fahren würde, als das Team im Sommer plötzlich ankündigte, auf Chevrolet-Motoren setzen zu wollen, obwohl man mittlerweile enge Beziehungen mit Lotus geknüpft hatte. Fast gleichzeitig verkündete Rahal sein IndyCar-Comeback. Wie Sato genießt auch Rahal allerbeste Kontakte zu Honda und sicherte sich früh deren V6-Triebwerke. Was noch fehlte, war ein Fahrer und Sato war gesprächsbereit.

Bobby Rahal

Bobby Rahal ist seit über einem Jahrzehnt ein Sato-Fan Zoom

"Bobby machte mir ein tolles Angebot", verriet Sato. "Ich glaube fest, dass dieses Team sehr viel Potenzial besitzen wird. Immerhin hat Rahal/Letterman/ Lanigan-Racing eine tolle Historie und eine tolle Erfolgsstatistik." Rahal wiederum will bei seinem Comeback "nicht einfach nur mitfahren. Für uns war es wichtig, dass wir mit jemandem antreten, der an der Spitze mithalten kann. Taku hat genau in dieses Bild gepasst."

Natürlich dürfte auch die Honda-Zentrale in Tokio hoch erfreut über diese Zusammenarbeit zweier im Hause gut bekannter Größen sein. Nicht umsonst wurde die offizielle Sato/Rahal-Bekanntgabe auf einer Pressekonferenz in Japan getätigt. "Klar freue ich mich sehr darüber, dass ich nun wieder in der Honda-Familie arbeiten kann", bestätigte Sato, der mittlerweile seit zehn Jahren eng mit dem Konzern verwachsen ist.

Bleibt die Frage offen, ob der 35-Jährige in der Saison 2012 einen Teamkollegen bekommen wird. "Wenn wir die Chance dazu bekommen, dann werden wir ein zweites Auto bringen", versicherte Rahal. "Daran arbeiten wir intensiv und ich denke, dass es klappen wird." Vergangene Woche in Sebring war das Rahal-Team noch nicht beim Testen, plant aber vor dem Saisonstart noch zwei Testreihen im Barber Motorsports Park und bei den offiziellen IndyCar-Tests Anfang März in Sebring.

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