• 09.01.2012 11:19

  • von Pete Fink

Daytona-Tests: Chevy dominiert - Ganassi mit Crash

Fünf nagelneue Corvette-Chassis traten zu den Grand-Am-Tests von Daytona an und nach drei Tagen lagen alle fünf Teams an der Spitze - Unfall bei Ganassi

(Motorsport-Total.com) - Nach den drei offiziellen Testtagen im Vorfeld des 50. Daytona 24 hat sich die Favoritenstellung deutlich verschoben: Die fünf nagelneuen Corvette-Chassis bestimmten die Pace und lagen nach insgesamt acht Trainingssitzungen im "Roar Before the Rolex 24" an der Spitze des kombinierten Gesamtklassements. Erst danach folgten die beiden Ganassi BMW und die Fords von Michael Shank Racing, die allesamt mit der neuesten Generation der Riley-Chassis unterwegs waren.

Titel-Bild zur News: SunTrust Chevrolet Ganassi BMW

Bild mit Symbolcharakter: Der SunTrust-Chevy vor dem Ganassi BMW

Max Angelelli (SunTrust-Chevy) drehte am Sonntagmorgen bei idealen äußeren Bedingungen die absolut schnellste Runde des Wochenendes. Der Italiener simulierte dabei einen Qualifying-Run, bei dem die Stoppuhren nach 1:41.142 Minuten stehen blieben. Angelelli fährt zusammen mit IndyCar-Pilot Ryan Briscoe und Ricky Taylor, dem Sohn von Teamchef Wayne Taylor. "Es war eine perfekte Runde", gab Angelelli zu. "Was aber viel wichtiger ist: Wir hatten in den acht Sessions nicht ein Problem. So einen guten Test hatte ich noch nie. Unsere Corvette läuft wie am Schnürchen."

Die Plätze zwei und drei gingen an das Action-Express-Duo, die ebenfalls auf das nagelneue, von Pratt & Miller gebaute Corvette-Chassis setzen. Der V8-Motor aus dem Hause General Motors blieb im Vergleich zu den Vorjahren unverändert. Darren Law in der Startnummer 5 und Max Papis in der Startnummer 9 drehten diese beiden Runden (1:41.338, beziehungsweise 1:41.475) bereits am Samstag. Am Sonntagmorgen folgte dann der langjährige Chevy-Kunde von Gainsco/Bob Stallings Racing (1:41.541), für die in diesem Jahr der fünfmalige NASCAR-Champion Jimmie Johnson übrigens nicht fährt. Jon Fogarty und Alex Gurney werden von Memo Gidley ergänzt.

Mit den Lokalmatadoren von Spirit-of-Daytona-Racing, für die Antonio Garcia, Oliver Gavin, Jan Magnussen und Richard Westbrook am Lenkrad drehen, kam die fünfte neue Corvette in 1:41.655 Minuten auf Rang fünf. Die Startnummer 90 war das einzige Team aus diesem Chevy-Quintett, das technische Probleme erlitt: Dort stellte sich am Sonntagmorgen ein Getriebedefekt ein.

Ganassi mit Unfall

Erst dahinter kam das beste Riley-Chassis auf Rang sechs durch den Ganassi BMW von Scott Pruett, Memo Rojas, Graham Rahal und DTM-Neuzugang Joey Hand. Pruett erlebte in der Nachtsession eine heftige Schrecksekunde, als er bei einem Überholmanöver einen Schubser bekam. Das Titelverteidigerauto schlug hart in die Streckenbegrenzung ein und erlitt vorne einen Aufhängungsschaden. Auch die Heckpartie war betroffen. Der Daytona-Test war daher vorzeitig beendet.

Action Express Chevrolet Corvette

Der Action-Express-Chevy mit der Startnummer 5 kam auf Platz zwei Zoom

"Das ist durchaus ein Rückschlag", kommentierte Pruett. "Normalerweise würden wir ein paar neue Teile anbauen und wieder auf die Strecke gehen. Weil dies aber ein ganz neues Auto ist, müssen wir zurück in unseren Shop und alles begutachten. Wir müssen aus dieser Situation lernen." Seine Zeit von 1:41.761 Minuten war um eine Tausedstelsekunde schneller als der beste Shank-Ford von A.J. Allmendinger, Justin Wilson, Oswaldo Negri und John Pew.

In der GT-Klasse hatten zwei Ferrari F458 Italia Grand Am die Nase knapp vorne. Toni Vilander drehte in 1:49.239 Minuten die schnellste Runde für Risi Competizione. Zweiter wurde Guy Cosmo (1:49.337) im Schwesterauto von Extreme Speed Motorsports, dessen Chef übrigens Ex-Indy-Car-Pilot Scott Sharp ist. Insgesamt waren am Wochenende 60 Teams in Daytona, darunter 14 Mannschaften in der Prototypen-Klasse und 46 GT-Autos.

Die offiziellen Trainingssitzungen zur 50. Jubiläumsauflage von Daytona beginnen am Donnerstag, den 26. Januar 2012. Die Startflagge zum diesjährigen 24 Stundenrennen von Daytona fällt am Samstag, den 28. Januar 2012 um 21:30 Uhr MEZ.

Die Ergebnisse aus Daytona:

Freitag:

Daytona-Prototypen (DP):
01. Ryan Briscoe/Max Angelelli/Ricky Taylor (SunTrust-Chevy) - 1:41.407
02. Christian Fittipaldi/Darren Law/David Donohue (Action-Express-Chevy) - 1:41.543
03. Papis/Terry Borcheller/France/Joao Barbosa (Action-Express-Chevy) - 1:41.603

Grand Touring (GT):
01. Robin Liddell/John Edwards/Ronnie Bremer (Stevenson-Camaro) - 1:49.494
02. Martin Ragginger/Baldwin/Burtin/Sellers/Asch (Foametix-Porsche) - 1:49.623
03. Nick Tandy/Sean Edwards/Carlos Kauffmann/Cisneros (Momo-Porsche) - 1:49.708

Samstag:

Daytona-Prototypen (DP):
01. Christian Fittipaldi/Darren Law/David Donohue (Action-Express/Chevy) - 1:41.338
02. Ryan Briscoe/Max Angelelli/Ricky Taylor (SunTrust-Chevy) - 1:41.403
03. /Terry Borcheller/France/Joao Barbosa (Action-Express-Chevy) - 1:41.475

Grand Touring (GT):
01. Toni Vilander/Olivier Beretta/Andrea Bertolini (Risi-Ferrari) - 1:49.239
02. D. Farnbacher/Keating/Pilet/Simonsen/M. Farnbacher - (TRG-Porsche) - 1:49.581
03. Martin Ragginger/Baldwin/Burtin/Sellers/Asch - (Foametix-Porsche) - 1:49.629

Sonntag:

Daytona-Prototypen (DP):
01. Ricky Taylor/Max Angelelli/Ryan Briscoe (SunTrust-Chevy) - 1:41.142
02. Alex Gurney/Jon Fogarty/Memo Gidley (Gainsco-Chevy) - 1:41.541
03. Joao Barbosa/Terry Borcheller/France/Papis (Action-Express-Chevy) - 1:41.657

Grand Touring (GT):
01. Guy Cosmo/Scott Sharp/van Overbeek/Brown (Extreme-Speed-Ferrari) - 1:49.337
02. Leitzinger/Marco Holzer/MacNeil/Collard (WeatherTech-Porsche) - 1:49.423
03. Nick Tandy/Lester/Long/O'Doski/Thomas/Gruber (Muehlner-Porsche) - 1:49.465

Gesamtklassement:

01. 10 SunTrust-Chevy - 1:41.142 Minuten
02. 5 Action-Express-Chevy - 1:41.338
03. 9 Action-Express-Chevy - 1:41.475
04. 99 Gainsco-Chevy - 1:41.541
05. 90 Spirit-of-Daytona-Chevy - 1:41.655
06. 01 Ganassi BMW - 1:41.761
07. 60 Shank-Ford - 1:41.762
08. 02 Ganassi BMW - 1:41.868
09. 2 Starworks-Ford - 1:41.880
10. 6 Shank-Ford - 1:41.883