• 20.06.2011 22:48

  • von Pete Fink

NASCAR-Hammer: Zieht Red Bull den Stecker?

Die Gerüchteküche brodelt: Mehrere US-Medien berichten davon, dass Red Bull sein NASCAR-Engagement zum Saisonende stoppen werde

(Motorsport-Total.com) - Geht die NASCAR-Zeit von Team Red Bull nun zu Ende? Nach den Informationen mehrerer US-amerikanischer Medien sieht es ganz danach aus. Die Nachrichtenagentur 'AP' veröffentlichte am Montag einen entsprechenden Bericht, der sich in den USA in Windeseile verbreitete. Demnach würde Red Bull zum Saisonende 2011 den NASCAR-Stecker ziehen. Die 'AP' bezieht sich dabei auf mehrere, nicht näher genannte Informanten.

Titel-Bild zur News: Red Bull

Die Gerüchteküche brodelt: Kommt nun das NASCAR-Aus für Team Red Bull?

Ein Red-Bull-Offizieller habe diese Entscheidung am vergangenen Sonntag in Michigan gegenüber einigen Industriellen mitgeteilt. 'Foxsports' wurde deutlicher und nannte namentlich Thomas Überall, den Chef des internationalen Motorsports bei Red Bull. Dessen NASCAR-Besuch in Michigan, so 'Foxsports', sei völlig überraschend gekommen.

Red Bull hat mit Kasey Kahne und Brian Vickers zwei aktuelle Sprint-Cup-Teams. Kahne wird in der kommenden Saison für Hendrick Motorsports fahren, der Vertrag von Vickers läuft aus. Fakt ist auch: Seit dem NASCAR-Einstieg 2007 gewann Red Bull ein einziges Sprint-Cup-Rennen mit Brian Vickers in Michigan 2009. Später qualifizierte sich die Startnummer 83 auch für den Chase 2009.

Ansonsten war die Operation NASCAR aus Red-Bull-Sicht eng mit dem Begriff Mittelmaß verbunden. Dementsprechend äußerte sich auch Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko vor einigen Wochen gegenüber 'Servus-TV': "Die Ergebnisse müssen jetzt kommen", so Marko, der allerdings gleichzeitig feststellte, dass man in der Saison 2011 einen "ganz klaren Aufwärtstrend" spüre.

Nur: Flagschiff Kahne wird Red Bull verlassen und ein adäquater Ersatz ist nicht in Sicht. Es gab zwar einige Gerüchte um eine Verpflichtung von Clint Bowyer, dessen Vertragsverlängerung bei Richard Childress offensichtlich nur noch an einem Sponsorenpaket hängt. "Wir wollen zusammen bleiben", erklärte Childress in Michigan.

Bleibt die Frage, wie es mit dem Team im ehemaligen Penske-Shop von Mooresville weitergehen würde, falls diese Gerüchte zutreffen. Ein Szenario ist das Finden neuer Investoren, das vom aktuellen Red-Bull-Teamchef Jay Frye initiiert werden müsste. Ein potenzieller Kandidat dabei wäre Mark Martin, der sich dann das Cockpit mit Youngster Cole Whitt teilen würde. Dabei würde das Team zu einer Hendrick-Kundenmannschaft nach dem Vorbild von Stewart/Haas-Racing.