• 09.01.2011 22:46

  • von Pete Fink

Daytona-Tests: Ford schnell - Ganassi stark

Ryan Dalziel erzielte im Starworks-Ford eine Daytona-Bestzeit, als das Ganassi-Team bereits zusammenpackte - vier BMW auf den Plätzen

(Motorsport-Total.com) - Das nagelneue und superglatte Asphaltband des Daytona International Speedways hielt, was es im Vorfeld versprochen hatte. Der offizielle Streckenrekord von David Donohue (1:40,540 Minuten aus dem Jahr 2008) für die - inklusive Infield - 5,73 Kilometer lange Strecke wurde bei den großen dreitägigen Testfahrten zum 24 Stundenrennen von Daytona (29. und 30. Januar 2011) gleich mehrfach unterboten.

Titel-Bild zur News: Daytona GrandAm Tests

Daytona stand drei Tage lang im Mittelpunkt der GrandAm-Testfahrten

Vor allem in der achten und letzten Session am Sonntagnachmittag purzelten die Zeiten kräftig. Ryan Dalziel, der im Vorjahr im siegreichen Action-Express-Porsche saß, holte sich am Ende in 1:39.973 Minuten die Gesamtbestzeit über alle drei Tage. Der ChampCar-erfahrene Schotte sitzt 2011 zusammen mit Tomas Enge, NASCAR-Youngster Colin Braun, sowie dem Kanadier Mike Forest und dem US-Amerikaner Jim Lowe in einem Ford-Riley von Starworks Motorsports.

Die Startnummer acht zeigte sich von Beginn an auf der Höhe des Geschehens: Dalziel und Co. fuhren nicht weniger als fünfmal in den insgesamt acht Testeinheiten unter die Top 3. Allerdings bleibt die Frage offen, ob Dalziel auf seinem Run eine Qualifikationssimulation unternahm, denn der Starworks-Ford steigerte sich gegenüber den sieben vorangegangenen Sessions um fast eine Sekunde.

Zudem waren die Daytona-Dominatoren nicht mehr auf der Strecke. Das Ganassi-Team begann nach Session sieben mit dem Zusammenpacken, weil die Mannschaft Verpflichtungen in Indianapolis zu erfüllen hatte. Scott Pruett setzte am Sonntagmorgen in 1:40.329 Minuten eine Marke, die am Ende für Gesamtplatz zwei reichte. Neben Pruett fährt in der Startnummer 01 sein GrandAm-Dauerpartner Memo Rojas. Dazu gesellen sich Graham Rahal, der in Daytona unter den Folgen einer Lebensmittelvergiftung litt, sowie Sportwagen-Routinier Joey Hand.

Vier BMW weit vorne

"Das Auto war von Beginn an schnell und leicht zu fahren", teilte Pruett vor seiner Abreise mit. "Schnelle Zeiten waren nicht unsere Priorität. Auf meiner besten Runde war ich sogar auf einem Long-Run unterwegs." Ganassi ist wieder stark: Die mit einem BMW Triebwerk befeuerte Startnummer 01 erzielte in nicht weniger als drei der acht Einheiten eine Bestzeit.

Scott Pruett

Platz zwei: Scott Pruett war der Schnellste im Ganassi-Starensemble Zoom

Rang drei erzielte Christophe Bouchut in einem Level 5 BMW. Der Franzose fuhr dabei auf seiner allerletzten Runde eine Zeit von 1:40.491 Minuten. Neben Bouchut sitzen noch Louis Diaz, Scott Tucker und Mark Wilkins im Auto. Die Startnummer 55 verdrängte mit dieser Last-Minute-Aktion die Level-5-Teamkollegen mit der Startnummer 95, in der Ryan Hunter-Reay, Raphael Matos und Richard Westbrook auf eine Marke von 1:40.545 Minuten kamen.

Platz fünf ging in 1:40.565 Minuten schließlich an das Ganassi-Starauto mit Juan Pablo Montoya, Scott Dixon, Dario Franchitti und Jamie McMurray. "Es war ein guter Test", urteilte Montoya. "Das Auto ist gut, wir mussten am Setup nicht viel verändern." Auch die Startnummer 02 sparte sich die letzte Session und geht mit Optimismus ins Rennen: "Beide Autos sind topvorbereitet. Jetzt geht es nur darum, am Ende in einer Position zu sein, von der aus man gewinnen kann."


Fotos: GrandAm-Tests in Daytona


A.J. Allmendingers Samstagsbestzeit von 1:40.661 Minuten reichte am Ende für Platz sechs. Sein Ford von Michael Shank Racing ist 2011 zum ersten Mal mit einem Dallara-Chassis unterwegs. "Der Speed ist gut, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir 24 Stunden auf so einer Rasierklinge fahren können", erklärte der NASCAR-Pilot, der in diesem Jahr mit Justin Wilson und Michael McDowell zwei prominente Teamkollegen haben wird.

Bergmeister bester Deutscher

Die Vorjahressieger von Action-Express treten in diesem Jahr mit zwei Porsche-befeuerten Daytona-Protoypen an. Schnellster war David Donohue (1:40.671), der die insgesamt siebtschnellste Zeit in der letzten Session am Sonntagnachmittag fuhr. Neben Donohue sitzen noch Buddy Rice und Darren Law im Action-Express-Porsche.

Flying Lizard Porsche

Neu bei den Prototypen: Der Flying-Lizard-Porsche von Jörg Bergmeister Zoom

Rang acht ging an den Spirit-of-Daytona-Chevy (1:40.683), der 2011 als einziger Prototyp wieder mit dem Coyote-Chassis ausrückt. In diesem Auto sitzen der Kalifornier Paul Edwards und der Spanier Antonio Garcia. Bester Deutscher beim "Roar before the Rolex 24" war Jörg Bergmeister in einem Porsche von Flying Lizard Motorsports.

Bergmeisters GT-Team tritt in diesem Jahr zum ersten Mal in der Prototypenklasse an. Die Lizards setzen dabei auf ein Riley-Chassis und - natürlich - Porsche-Power. Zusammen mit Patrick Long, Seth Neiman und Johannes van Overbeek erzielte Bergmeister eine Zeit von 1:40.697 Minuten und klassierte sich damit in der Dreitagewertung auf Platz neun.

47 Teams haben gemeldet

Die Vorjahrespolesitter von SunTrust rundeten schließlich die Top 10 ab. Max Angelelli setzt dabei auf die Unterstützung von IndyCar-Pilot Ryan Briscoe und den Gebrüdern Wayne und Ricky Taylor. Der silberne SunTrust-Ford erzielte - analog zum Ganassi-Duo - bereits am Sonntagmorgen eine Marke von 1:40.767 Minuten.

Brumos Porsche

Schnellstes GT-Fahrzeug war der traditionell lackierte Brumos-Porsche Zoom

Schnellstes GT-Fahrzeug war der Brumos-Porsche mit Marc Lieb, Leh Keen, Andrew Davis und dem unverwüstlichen Hurley Haywood am Steuer. Allerdings befand sich Keen bei seiner besten Runde (1:49.329) auf einer Qualifyingsimulation. "Ich befürchte, das wird für eine Pole-Position nicht reichen", sagte Keen. "Die GT-Pole wird wohl schneller weggehen, aber zunächst bin ich ganz zufrieden. Wir werden sehen."

Insgesamt haben derzeit 47 Fahrzeuge für das 59. Daytona 24 gemeldet. Darunter befinden sich 17 Prototypen und 30 Autos in der GT-Klasse. Die Pole-Position zum Rolex 24 at Daytona wird am Donnerstag, den 27. Januar ausgefahren. Der Starttermin in Südflorida ist am Samstag, den 29. Januar um 21:30 Uhr.

Die Top-10 der drei Testtage:

01. 8 Starworks-Ford (Braun, Dalziel, Enge, Forest, Lowe) - 1:39.973
02. 01 Ganassi BMW (Pruett, Rojas, Rahal, Hand) - 1:40.329
03. 55 Level 5 BMW (Bouchut, Diaz, Tucker, Wilkins) -1:40.491
04. 95 Level 5 BMW (Hunter-Reay, Matos, Westbrook) - 1:40.545
05. 02 Ganassi BMW (Montoya, Franchitti, Dixon, McMurray) - 1:40.565
06. 6 Shank-Ford (Allmendinger, Wilson, McDowell) - 1:40.661
07. 5 Action-Express-Porsche (Donohue, Rice, Law) - 1:40.671
08. 90 Spirit-of-Daytona-Chevy (Edwards, Garcia) - 1:40.683
09. 45 Flying-Lizards-Porsche (Bergmeister, Long, Neiman, van Overbeek) - 1:40.697
10. 10 SunTrust-Chevy (Angellelli, Briscoe, Taylor, Taylor) - 1:40.767

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