• 08.03.2008 14:42

  • von Pete Fink

ChampCars melden Konkurs an

Nur knapp zwei Wochen nach der offiziellen Wiedervereinigung hat die ChampCar-Serie nun ihre Bankrotterklärung abgegeben

(Motorsport-Total.com) - Es kam, was wohl auch kommen musste: Nur wenige Tage nach der offiziellen Verkündung der Wiedervereinigung musste die Champ Car World Series LLC, so der offizielle Titel, nun vor dem U.S. District Court in Indianapolis Konkurs anmelden.

Titel-Bild zur News: Tony George Kevin Kalkhoven

Tony George und Kevin Kalkhoven - letzter Ausweg Wiedervereinigung

Aus den eingereichten Unterlagen geht nach den Informationen der 'AP' hervor, dass die ChampCar-Besitzer Kevin Kalkhoven, Gerald Forsythe, Paul Gentilozzi und Dan Pettit in den vergangenen vier Jahren einen hohen zweistelligen Millionenbetrag aufgewendet hatten, um die Serie am Leben zu erhalten.#w1#

Die Wiedervereinigung, beziehungsweise die Übernahme durch die IndyCars, sei deswegen im besten Interesse des Sportes, und die Bankrotterklärung würde den Deal mit der IRL in keinster Weise beeinflussen, wird der ChampCar-Anwalt Jeff Hokanson zitiert.

Der Plan sei es, die regulären Geschäftstätigkeiten bis zum Long-Beach-Rennen am 20. April aufrecht zu erhalten, anschließend sollen die verbleibenden Wertgegenstände veräußert werden, um die derzeit circa 10 Millionen US-Dollar Außenstände zu bezahlen.

Größter Einzelgläubiger ist mit 1,825 Millionen US-Dollar Motorenlieferant Cosworth, der allerdings Kalkhoven und Forsythe gehört. Ebenfalls intern abgewickelt werden könnten die ChampCar-Schulden an die drei Teams von PKV, Forsythe und RuSport, die in Summe knapp 1,4 Millionen US-Dollar betragen und deren Teamchefs ebenfalls gleichzeitig Besitzer der ChampCar-Serie sind.

Atlantic-Serie aus dem Konkurs ausgenommen

Anwalt Hokanson erwartet daher, dass die Gesamtschulden auf etwa fünf Millionen US-Dollar gedrückt werden können, wodurch die Gläubiger nach dem Verkauf der Restgüter "voll oder nahezu voll bedient werden können." Natürlich nur, wenn in den kommenden Tagen und Wochen keine weiteren Außenstände auftauchen.

Start in Long Beach 2006

Long Beach wird die Abschiedsvorstellung der ChampCar-Serie darstellen Zoom

Aus den Unterlagen geht auch hervor, dass IRL-Chef Tony George insgesamt zehn Millionen US-Dollar auf den Tisch legte. Je zwei Millionen erhielten Kevin Kalkhoven und Gerald Forsythe, weitere sechs Millionen zahlte er für verschiedene ChampCar-Güter, unter anderem ein mobiles Medical Center.

Indirekt wird jedoch noch eine weitaus höhere Summe fällig, denn George garantierte jeder wechselwilligen Mannschaft freie Dallara-Chassis und Honda-Motoren im Gegenwert von jeweils 1,8 Millionen US-Dollar. Sechs Autos (je zweimal Newman/Haas/Lanigan, KV Racing und Conquest) wurden bisher bestätigt, das sind weitere 10,8 Millionen.

Rein rechtlich gesehen handelt es sich übrigens nur um einen Teilkonkurs, denn eine Unterorganisation der ChampCars, die Atlantic-Serie, soll weiterhin bestehen bleiben können. Erst wenn die Konkurssache ChampCars endgültig eine juristische Absegnung erhalten wird, kann ein rechtsgültiger Fusionsvertrag zwischen den Besitzern beider Seiten aufgesetzt werden.

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