Sebastien Bourdais (geboren am 28.02.1979 in Le Mans) feiert seine größten Erfolge in den USA (hier Cleveland 2004). Im Newman/Haas-Team gewinnt er von 2004 bis 2007 viermal in Folge den ChampCar-Titel.
2000: Erste Schritte in der damaligen F3000 im Junior-Team von Alain Prost.
2001 wechselt Bourdais in das DAMS-Team und gewinnt in Silverstone.
2002 holt Bourdais dann mit drei Saisonsiegen den F3000-Titel für Supernova.
Weil es mit dem Sprung in die Formel 1 nicht klappt, wechselt Bourdais in die USA und dockt 2003 bei Newman/Haas an.
Der schnelle Franzose wird zum Rookie des Jahres und gewinnt unter anderem das German 500 auf dem Lausitzring. Mit zwei weiteren Siegen in Brands Hatch und Cleveland wird er am Ende Gesamtvierter.
2004 folgt dann der große Wurf: Bourdais gewinnt für Newman/Haas sieben von 14 Saisonrennen.
Am Ende gibt es ein Titelduell mit Teamkollege Bruno Junqeira, in dem Bourdais die Oberhand behält.
Bourdais jubelt mit seinen Bossen, dem unvergessenen Paul Newman (li.) und Carl Haas (re.).
Mai 2005: Bourdais startet in sein erstes Indy 500. Teamkollege Junqueira crasht schwer und fällt verletzungsbedingt lange Zeit aus. Auch Bourdais kommt nicht unfallfrei durch das Rennen und wird als 12. gewertet.
In der ChampCar-Saison 2005 kann ihn kein Konkurrent gefährden. Sechs Siege in 13 Rennen machen ihn deutlich zum Meister.
Titel Nummer zwei für den schnellen Franzosen.
Sein Dauerrivale heißt Paul Tracy, mit dem sich Bourdais (wie hier in Denver 2006) das eine oder andere Scharmützel liefert. Die von Rauhbein Tracy initiierte "French-Helmet-Controversy" geht in die ChampCar-Geschichte ein.
Rein sportlich lässt Bourdais nichts anbrennen und dominiert auch 2006 deutlich: Wie 2004 gewinnt er sieben der 14 Saisonrennen.
Die logische Folge: Titel Nummer drei für Carl Haas, Bourdais und Paul Newman.
Im Winter 2006 erhält Bourdais auf Initiative von Gerhard Berger eine Einladung für einen Formel-1-Test bei der Scuderia Toro Rosso.
Doch Bourdais kehrt für die Saison 2007 wieder in die USA zurück. Das Ergebnis ist wieder deutlich: Acht Siege in 14 Rennen ...
... und Titel Nummer vier in vier Jahren. Nun lockt die Formel 1 endgültig.
Doch das Abenteuer F1 verläuft alles andere als planmäßig, was vor allem auch an seinem jungen und superschnellen Toro-Rosso-Teamkollegen Sebastian Vettel liegt. Mitte 2009 muss Bourdais nach nur 27 F1-Rennen seinen Hut nehmen.
Mangels Alternativen fährt er 2010 einen alten ChampCar in der Superleague Formula ...
... und natürlich zum wiederholten Mal sein Heimrennen in Le Mans. Bis heute kann er dort nicht gewinnen und wird dreimal Zweiter.
Es kommt zum USA-Comeback in der mittlerweile wiedervereinigten IndyCar-Serie. Bourdais dockt 2011 bei Dale Coyne an und fährt - ohne großen Erfolg - die Nicht-Ovale. Hier crasht er hinter Marco Andretti in St. Petersburg.
2012 erfolgt der Wechsel ins Dragon-Team von Jay Penske. Mit den hoffnungslos unterlegenen Lotus-Motoren gelingt ihm in Barber (Bild) ein achtbarer neunter Platz. Nach dem Wechsel zu Chevy-Power wird er Vierter in Mid-Ohio.
2013 und voller Einsatz in Baltimore. Die Formkurve des Franzosen zeigt vor allem in Saisonhälfte zwei kontinuierlich nach oben.
In beiden Toronto-Rennen und in Baltimore (Bild) gelingt ihm der Sprung auf das IndyCar-Podium. 2014 tritt Bourdais für KV-Racing an.