Ob in den Anfangszeiten oder ab 2000 bei den Prototypen: Audi hat die DTM revolutioniert und insgesamt für neun Siegerautos gesorgt. Jetzt durchklicken!
Audi 80 GLE (1984): Ja, Audi gibt es bereits vor dem Werkseinstieg in der DTM - und zwar sogar bei der Premiere der Serie! Mathias Arlt ist 1984 in Zolder mit dem im Tourenwagensport erfolgreichen 80 GLE (Foto) am Start, später folgt der 80 GTE. 1986 fährt der schwedische Dakar-Sieger Freddy Kottulinsky zwei DTM-Rennen im 200 Quattro.
Audi V8 Quattro (1990): So richtig ernst macht die Marke mit den vier Ringen in der DTM im Jahr 1990, als man mit Hans-Joachim Stuck und dem legendären V8 Quattro den Allrad-Antrieb in der DTM salonfähig macht. Stuck holt sieben Siege und wird mit Hilfe von Walter Röhrl, der einmal gewinnt, im Audi-Debütjahr DTM-Meister.
Audi V8 Quattro Evolution (1991 - 1992): Im Jahr der Titelverteidigung erhält der V8 Quattro ein Aero-Update. Und diesmal ist es Frank Biela, der sich gegen BMW durchsetzt und den Titel holt. Nach elf Siegen ist 1992 Schluss, denn Audi steigt während der Saison aus, weil das Auto wegen seiner Kurbelwelle für illegal erklärt wird.
Audi TT-R (2000 - 2003): Das Comeback in der neuen DTM findet ohne Herstellerbeteiligung und dank Abt statt: Das Allgäuer Team entwickelt mit britischer Hilfe in 100 Tagen auf TT-Basis einen DTM-Prototypen. Nach einem Lehrjahr holt Laurent Aiello 2001 Siege und 2002 sensationell gegen die Werke den Titel. Insgesamt gelingen acht Siege.
Audi A4 DTM (2004 - 2011): Weil Abt wacker, aber mit stumpfen Waffen gegen die Werke kämpft, steigt Audi 2004 ein - und setzt neue Maßstäbe. Mit dem A4 gelingen in acht Jahren fünf Titel und 34 Siege. Das Geheimnis ist die raffinierte Aerodynamik: Audi nutzt den Sauber-Windkanal, die Heckflügel-Aufhängung stammt vom LMP1-Boliden ab.
Audi A5 DTM (2012): Weil die Zweitürer zurückkehren, sattelt man auf die A5-Silhouette um. 2012 ist aber nicht Audis bestes DTM-Jahr: Neueinsteiger BMW hat das größte Budget und holt den Titel, die Ingolstädter sind hinter Mercedes mit zwei Saisonsiegen durch Edoardo Mortara Nummer drei.
Audi RS 5 DTM (2013 - 2018): Dafür läuft man danach zur Hochform auf! Insgesamt 41 Siege gelingen in sechs Jahren - dazu kommen Titel durch Mike Rockenfeller (2013) und Rene Rast (2017), als Audi beim Finale mit vier Piloten um den Titel fährt. Weiterhin ist Audi bei der Aerodynamik federführend, die aber nach und nach abgerüstet wird.
Audi RS 5 Turbo DTM (2019 - 2020): Die Dominanz von Audi im Turbo-Spätherbst der Hersteller-DTM ist beispiellos: In zwei Jahren gelingen 28 Siege - das heißt, dass die Ingolstädter nur acht Rennen nicht gewinnen! Beide Male schlägt Rosbergs Rene Rast zu, obwohl ihm Abt-Herausforderer Nico Müller ein heißes Match liefert.
Audi R8 LMS GT3 Evo (2021): Nach dem GT3-Wechsel der DTM kommt der erprobte Audi R8 LMS GT3 mit dem ersten Evo-Paket in der DTM zum Einsatz. Abt-Pilot Kelvin van der Linde holt alle vier Saisonsiege, verliert aber den Titel beim kontroversen Norisring-Finale mit dem Rammstoß gegen Liam Lawson und der Mercedes-AMG-Teamorder.
Audi R8 LMS GT3 Evo II (seit 2022): Ab 2022 folgt das neue Evo-Paket von Audis Mittelmotor-Dauerbrenner, der bei der Aerodynamik und beim Motor überarbeitet wurde. Bis Ende 2023 gelingen fünf Siege, 2022 kämpft Rene Rast um den Titel, 2023 Ricardo Feller. Durch Audis Kundensport-Abbau setzt 2024 nur noch Abt den R8 ein.