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WSBK-Test: Kawasaki & Ducati stark, Honda enttäuscht

Die neue Honda ist noch nicht konkurrenzfähig, aber auch BMW liegt zurück - Superbike-Rückkehrer Marco Melandri verpasst die Bestzeit um 0,030 Sekunden

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-WM-Piloten fanden am zweiten Testtag in Australien deutlich bessere Bedingungen vor als am Montag. Die beste Rundenzeit konnte um knapp eine Sekunde verbessert werden. Weltmeister Jonathan Rea schob sich am Dienstagvormittag mit einer 1:30.545er-Runde an die Spitze. Doch der Kawasaki-Pilot konnte seine Bestzeit am Nachmittag nicht weiter verbessern.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri präsentierte sich beim Test auf Phillip Island in sehr guter Form Zoom

Ducati-Werkspilot Marco Melandri scheiterte in der zweiten Session am Nachmittag nur knapp an Reas Bestzeit und reihte sich 0,030 Sekunden hinter dem Titelverteidiger auf Position zwei ein. Damit bestätigte Melandri das gute Ergebnis vom Vortag und war erneut schneller als Teamkollege Chaz Davies, der am Dienstag auf der dritten Position folgte. Davies hatte mit seiner Werks-Ducati dreieinhalb Zehntelsekunden Rückstand auf die Testbestzeit.

Kawasaki-Pilot Tom Sykes folgte auf Position vier und bestätigte damit, dass die Werkspiloten von Kawasaki und Ducati wohl auch in der neuen Saison die Podestplätze unter sich ausmachen. Sykes verlor am Dienstag eine halbe Sekunde und war genau wie Rea am Nachmittag langsamer als am Vormittag. Barni-Ducati-Pilot Xavi Fores komplettierte die Top 5 und war bester Privatfahrer.

Einen sehr positiven Eindruck hinterließ MV-Agusta-Pilot Leon Camier, der mit seiner F4 auf Position sechs landete. MV Agusta scheint die Probleme der Vorsaisontests in Spanien gut in den Griff bekommen zu haben. Und auch Aprilia konnte sich etwas steigern. Lorenzo Savadori und Eugene Laverty landeten auf den Positionen sieben und zwölf, gingen aber auch zu Boden.

Randy Krummenacher

Randy Krummenacher ließ Stefan Bradl und Markus Reiterberger hinter sich Zoom

Ebenfalls im Kies landeten Riccardo Russo, Ayrton Badovini und Markus Reiterberger. Für Reiterberger verlief der Test ohnehin nicht besonders erfreulich. Teamkollege Jordi Torres brache seine BMW immerhin in die Top 10, während Reiterberger nur auf der 15. Position gelistet wurde. Der Rückstand war mit mehr als eineinhalb Sekunden groß.

Noch düsterer sieht es aktuell bei Honda aus. Nicky Hayden erkämpfte sich die 14. Position. Teamkollege Stefan Bradl enttäuschte als 19. - nur die beiden Grillini-Kawasaki-Piloten waren noch langsamer. Bradl verlor 2,251 Sekunden auf Reas Bestzeit und hat bis zum Rennwochenende noch viele Baustellen abzuarbeiten.

Eugene Laverty

Eugene Laverty hat Mühe, mit Teamkollege Lorenzo Savadori mitzuhalten Zoom

Während Reiterberger und Bradl deutlich hinter den Erwartungen blieben, gelang Superbike-Rookie Randy Krummenacher der Sprung in die Top 10. Damit war der Schweizer der schnellste deutschsprachige Fahrer. Krummenacher verlor nur etwas über eine Sekunde und ließ einige deutlich erfahrenere Kollegen hinter sich.

Die Testzeiten aus Phillip Island (Dienstag):
1. Jonathan Rea (Kawasaki) - 1:30.545 Minuten (76 Runden)
2. Marco Melandri (Ducati) +0,030 Sekunden (85)
3. Chaz Davies (Ducati) +0,348 (82)
4. Tom Sykes (Kawasaki) +0,499 (79)
5. Xavi Fores (Barni-Ducati) +0,681 (86)
6. Leon Camier (MV Agusta) +0,748 (70)
7. Lorenzo Savadori (Aprilia) +0,904 (71)
8. Alex Lowes (Yamaha) +1,084 (90)
9. Jordi Torres (Althea-BMW) +1,128 (89)
10. Randy Krummenacher (Puccetti-Kawasaki) +1,238 (70)
11. Alex de Angelis (Pedercini-Kawasaki) +1,249 (54)
12. Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) +1,336 (67)
13. Michael van der Mark (Yamaha) +1,391 (63)
14. Nicky Hayden (Honda) +1,407 (73)
15. Markus Reiterberger (Althea-BMW) +1,526 (75)
16. Roman Ramos (Go-Eleven-Kawasaki) 1,660 (85)
17. Josh Brookes (Elite-Roads-Yamaha) +1,851 (44)
18. Riccardo Russo (Guandalini-Yamaha) +2,226 (38)
19. Stefan Bradl (Honda) +2,251 (84)
20. Ondrej Jezek (Grillini-Kawasaki) +2,311 (62)
21. Ayrton Badovini (Grillini-Kawasaki) +2,594 (47)

Die Testzeiten aus Phillip Island (Montag):
1. Xavi Fores (Barni-Ducati) - 1:31.412 Minuten (25 Runden)
2. Jonathan Rea (Kawasaki) +0,411 Sekunden (21)
3. Marco Melandri (Ducati) +0,804 (20)
4. Michael van der Mark (Yamaha) +1,028 (25)
5. Leon Camier (MV Agusta) +1,179 (27)
6. Tom Sykes (Kawasaki) +1,251 (15)
7. Alex de Angelis (Pedercini-Kawasaki) +1,275 (23)
8. Chaz Davies (Ducati) +1,311 (12)
9. Lorenzo Savadori (Milwaukee-Aprilia) +1,425 (21)
10. Alex Lowes (Yamaha) +1,757 (16)
11. Nicky Hayden (Honda) +1,786 (22)
12. Stefan Bradl (Honda) +1,941 (21)
13. Jordi Torres (Althea-BMW) +2,070 (23)
14. Eugene Laverty (Milwaukee-Aprilia) +2,223 (18)
15. Markus Reiterberger (Althea-BMW) +2,424 (20)
16. Josh Brookes (Elite-Roads-Yamaha) +2,847 (25)
17. Randy Krummenacher (Puccetti-Kawasaki) +3,410 (18)
18. Roman Ramos (Go-Eleven-Kawasaki) +3,973 (9)
19. Riccardo Russo (Guandalini-Yamaha) +3,983 (24)
20. Ayrton Badovini (Grillini-Kawasaki) +5,798 (11)
21. Ondrej Jezek (Grillini-Kawasaki) +7,146 (12)